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20.08.2015 - ADAC Rallye Deutschland

Meet the Crews Session Shakedown

Teilnehmer:
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Motorsport
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Motorsport
Kris Meeke, Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team

F:
Jari-Matti, großartiger Start für Sie beim Shakedown. Sind Sie zuversichtlich für die ADAC Rallye Deutschland?
J-ML:
Ich habe ein gutes Gefühl. Letztes Jahr hatten wir hier schon ein sehr gutes Tempo, aber am Ende bin ich dann doch einmal vom Weg abgekommen und in der „Bepflanzung“ gelandet. Aber dieses Jahr bin ich zuversichtlicher. Ich möchte ins Ziel, soviel ist klar. Das Auto ist gut und ich freue mich.

F:
Die ADAC Rallye Deutschland war in den vergangen zwei Jahren kein Spaziergang für Volkswagen Motorsport. Wird sich das in diesem Jahr ändern?
J-ML:
Darum sind wir hier. Wir werden sehen und am Sonntag wissen wir alle mehr. Unsere Vorbereitung war sehr gut. Aber wie wir alle wissen, entwickelt sich so eine Rallye über die Tage hinweg. Du musst bis zum Ende voll konzentriert bleiben. Es wird ein starker Wettbewerb werden. Andreas war sehr stark heute Morgen und Sébastien wird auch alles geben – das Level ist hoch und ich denke, wir werden sehr enge Zeiten sehen.

F:
Ihre Asphalt-Performance hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, aber reicht es auch für einen Sieg hier in Deutschland?
J-ML:
Ich mag es, auf Asphalt zu fahren, mein Gefühl ist gut. 2013 und 2014 lag ich hier zwischenzeitlich in Führung, konnte das aber nicht bis ins Ziel bringen. Das will ich natürlich ändern. Hinzu kommt, dass dies für Volkswagen eine sehr wichtige Rallye ist, das Heimspiel. Ein Ergebnis unter den besten Drei wäre daher top – das ist unsere oberste Priorität. Aber solange es eine Sieg-Chance gibt, kämpfe ich dafür.

F:
Andreas, Glückwunsch zu Ihrer guten Shakedown-Leistung. Letztes Jahr waren Sie bei der ADAC Rallye Deutschland als Dritter auf dem Podium. Können Sie das dieses Jahr noch toppen?
AM:
Wir werden sehen. Wir haben eine gewisse Durststrecke seit der Monte Carlo Rallye vor sechs Monaten. Aber mein Gefühl war sehr gut heute Morgen. Ich habe mich sofort wieder wohl gefühlt auf Asphalt. Wir haben eine Chance, vorne mitzufahren. Ich denke, vor allem der zweite Tag auf der Panzerplatte und dem Truppenübungsplatz wird knifflig. Da habe ich keine Testerfahrung und muss mich auf die Infos von Jari-Matti und Seb verlassen.

F:
Werden Sie von Ihren Teamkollegen gute Infos erhalten? Am Ende sind sie doch auch Konkurrenten?
AM:
Können Sie sich vorstellen, dass Jari einen anlügen kann (lacht). Nein, ich habe volles Vertrauen in ihn.

F:
Die ADAC Rallye Deutschland hat viele unterschiedliche Gesichter – die Weinberge, das Militärgelände – was sind Ihre favorisierten Strecken?
AM:
Mit Deutschland und mir ist das immer so eine Sache. Aber nach dem Recce muss ich sagen, dass es mir hier mehr und mehr gefällt. Vor allem, wenn es dieses Jahr auch noch trocken bleiben sollte. Ich drücke die Daumen für gutes Wetter, ich habe nur unter trockenen Bedingungen getestet und mich dabei sehr wohl gefühlt.

F:
Ich habe gehört, es soll am Sonntag vielleicht regnen?
AM:
Nein, da sind Sie falsch informiert (lacht).

F:
Kris, wissen Sie, ob es Sonntag regnet?
KM:
Ein entschiedenes Vielleicht (lacht).

F:
Welche Bedingungen kämen Ihnen gelegen? Nässe oder Trockenheit?
KM:
Letztes Jahr hatten wir hier sehr wechselhaftes Wetter. Da hatten die Ersten auf der Strecke einen kleinen Vorteil, wie wir letztes Jahr sehen konnten. Wenn das Wetter so gut bleibt wie heute, werden wir mehr vergleichbare Zeiten erleben. Letztes Jahr war Deutschland meine erste Asphalt Rallye seit über drei Jahren. Dafür war ich mit meinem Speed sehr zufrieden. Dieses Jahr fühle ich mich auf diesem Untergrund schon wohler. Das Recce war gut und hoffentlich kann ich dieses gute Gefühl auch in gute Zeiten auf den Wertungsprüfungen umsetzen. Beim Shakedown konnten wir mit den Jungs von Volkswagen mithalten, aber wie die letzten beiden Jahre gezeigt haben, wird es schwer sie zu schlagen. Das letzte Jahr hat aber auch gezeigt, dass bei dieser Rallye alles passieren kann. Ich werde versuchen, mich in eine gute Ausgangslage zu bringen und hoffentlich wieder ein gutes Ergebnis einfahren.

F:
Sie sind einer der wenigen Fahrer, die es mit dem Volkswagen Team aufnehmen können. Auf der Strecke sind Sie unglaublich schnell. Spüren Sie auch einen gewissen Druck, dass jeder zuerst zu Ihnen schaut, wenn es um schnelle Zeiten außerhalb des Volkswagen-Teams geht?
KM:
Vielleicht bin ich der einzige, der dumm genug ist, soviel zu riskieren (lacht). Aber ernsthaft, ich möchte kämpfen und ich möchte gewinnen. Es ist toll, sich mit diesen Jungs zu messen. Wir werden sehen, was passiert. Angreifen und einen guten Speed zu haben, ist das Eine. Die Punkte nach Hause zu bringen, ist aber oft etwas ganz anderes. Leider ist mir das in dieser Saison noch nicht ausreichend geglückt. Ich muss mehr Punkte sammeln. Um die Führung zu kämpfen ist schön, aber die Punkte zählen.

F:
Die ADAC Rallye Deutschland ist die Art von Herausforderung, die Sie sehr schätzen, oder?
KM:
Ja, ich war hier schon oft und auch immer schnell. Die Wertungsprüfungen sind technisch sehr anspruchsvoll und superschnell. Man muss hier bisweilen wirklich seinen Kopf ausschalten, alles passiert so schnell, man kann nicht viel nachdenken. Ich hoffe auf einen guten Start und darauf, dass die Jungs vor mir nicht so viel Schmutz auf die Straße bringen und wir alle eine saubere Strecke haben.
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