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15.09.2019 - ADAC Formel 4

Hauger schreibt mit Dreifachsieg Geschichte am Hockenheimring

  • Norweger gewinnt alle drei Rennen - Novum in der ADAC Formel 4
  • US-Racing-Pilot Pourchaire verteidigt Gesamtführung knapp
  • Dürksen und Stanek dominieren Rookiewertung

Hockenheim. Dennis Hauger hat in der ADAC Formel 4 Geschichte geschrieben und sich mit einem perfekten Wochenende in Schlagdistanz zum Titelgewinn gebracht. Der 16-jährige Norweger vom Team Van Amersfoort Racing gewann am Hockenheimring nach seinem Sieg am Samstag auch die beiden Rennen am Sonntag. Drei Siege bei einer Veranstaltung waren zuvor noch keinem Fahrer in der Historie der Nachwuchsserie gelungen. In der Meisterschaft rückte Red-Bull-Junior Hauger zudem bis auf einen Punkt an den Franzosen Theo Pourchaire (16, US Racing CHRS) heran. Pourchaire führt vor den letzten drei Saisonrennen am Sachsenring in zwei Wochen mit 197 Punkten vor Hauger (196). Der Monegasse Arthur Leclerc (18, US Racing CHRS) folgt auf Rang drei mit 169 Zählern.

"Ich bin sehr glücklich, ich habe meine ganze Freude schon im Auto rausgebrüllt. Das war auch fürs Team super und natürlich auch für meine persönliche Position in der Meisterschaft", sagte Hauger, der mit Blick auf seinen "Hattrick" ergänzte: "Das ist schon ziemlich cool und freut mich! In dieser Serie sind ja schon so einige Fahrer gestartet."

Das Abschlussrennen am Sonntagnachmittag entwickelte sich zu einem Krimi. Oliver Rasmussen (18, Dänemark, Prema Powerteam) ging von der Pole Position ins Rennen und konnte diese zunächst in eine Führung ummünzen. Dahinter hatte Pourchaire erneut Pech. Nach seinem Ausfall am Samstag sowie einem verpatzten Start im zweiten Rennen am Sonntagvormittag gab es zwischen ihm und Lucas Alecco Roy (22, Monaco, Van Amersfoort Racing) einen Kontakt, in dessen Folge sich Pourchaire drehte. Erneut musste er eine Aufholjagd starten.

Dabei kam ihm eine Safety-Car-Phase zur Hilfe, die nach einem Vorfall zwischen den beiden Prema-Powerteam-Piloten Gianluca Petecof (16, Brasilien) und Paul Aron (15, Estland) sowie Gregoire Saucy (19, Schweiz, R-ace GP) ausgerufen wurde. Aron schied aus, die beiden anderen Piloten konnten das Rennen fortsetzen. Nach dem Restart arbeitete sich Pourchaire sukzessive nach vorne, an der Spitze zogen sowohl Ido Cohen (18, Israel, Van Amersfoort Racing) als auch Hauger an Rasmussen vorbei.

Zehn Minuten vor dem Ende musste nochmals das Safety Car auf die Strecke, nachdem Rasmussen infolge eines Kontaktes mit Michael Belov (17, Russland, R-ace GP) in die Streckenbegrenzung rutschte. Nach dem Restart fuhr Hauger an der Spitze wieder davon, dahinter ging Stanek mit einem sehenswerten Manöver auf der Außenbahn an Cohen vorbei. Pourchaire schaffte es noch auf den sechsten Platz, durch den er seine Spitzenposition in der Meisterschaft verteidigen konnte. Einen Rückschlag im Kampf um den Titel musste Arthur Leclerc hinnehmen. Der 18-jährige Bruder des Formel-1-Stars Charles Leclerc fiel mit technischen Problemen in der Schlussphase aus den Punkterängen heraus.

Auch dem Lauf am Sonntagvormittag drückte Hauger den Stempel auf. Von der Pole Position weg kontrollierte er das Rennen und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, wer am Ende ganz oben auf dem Podium steht. Schlechter erging es dem Meisterschaftsführenden Pourchaire. Der Franzose startete von Rang zwei, kam aber nicht vom Fleck und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Mit großer Moral zeigte er noch eine Aufholjagd bis auf Platz zwölf.

Hinter Hauger, der bereits beim ersten Wochenende am Hockenheimring Ende Juli mit einem Sieg und einem zweiten Platz überzeugt hatte, kam Gianluca Petecof ins Ziel. Leclerc wurde nach einem spannenden Kampf um den letzten Podiumsplatz Dritter. Die Trophäe als bester Rookie sicherte sich zum zweiten Mal nach dem Auftaktrennen am Freitag Joshua Dürksen (15, Paraguay, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.).

Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4

Roman Stanek (Zweiter und bester Rookie, US Racing CHRS): "Das Qualifying war nicht so gut, ich habe einige Fehler gemacht und musste daher zweimal von Platz elf starten. Das Rennen jetzt war aber versöhnlich. Von Platz zehn bis auf zwei zu fahren, ist top. Das war ein guter Abschluss für mein Wochenende hier."

Ido Cohen (Dritter, Van Amersfoort Racing): "Ich bin glücklich mit meinem Wochenende, das ich mit dem dritten Platz super abschließen konnte. Ich war zwischenzeitlich vorne im Rennen, hatte dann aber nach dem Safety Car etwas Probleme mit meinen Reifen. Daher fühlt es sich jetzt umso besser an, dass ich aufs Podium gefahren bin."
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