- Sechstes Rennwochenende der ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring
- Titelfavoriten liegen nur wenige Punkte auseinander
- Heimspiel für Toni Wolf aus Schönbrunn
München. Die ADAC Formel 4 steuert auf die entscheidende Phase ihrer Debütsaison zu. Am kommenden Wochenende (28. bis 30. August 2015) gastiert die Highspeedschule des ADAC zum drittletzten Rennwochenende der Saison 2015 auf dem Sachsenring. Vor den drei Rennen auf dem sächsischen Traditionskurs hat sich ein spannender Dreikampf um den Titelgewinn entwickelt.
Seit dem vorherigen Lauf am Nürburgring hat Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Junior Team) die beste Ausgangslage. Der HTP Junior Team-Pilot gewann zwei von drei Rennen in der Eifel und eroberte die Gesamtführung zurück. Nach dem 15. Saisonlauf führt Dienst die Gesamtwertung nun mit 194 Punkten vor Joel Eriksson (17, SWE, Motopark / 184 Zähler) und Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing / 173 Punkte) an.
"Ich habe in der Meisterschaft nun ein kleines Polster", sagt Dienst. "Mein Ziel ist natürlich, diesen Vorsprung am Sachsenring weiter auszubauen. Die Leistungsdichte an der Spitze ist in dieser Saison enorm hoch und das Blatt kann sich schnell wieder wenden."
Eriksson: Konzentration auf weitere Siege
Titelrivale Eriksson führte die Meisterschaft über drei Rennwochenenden hinweg an und möchte an seine starke erste Saisonhälfte anknüpfen. "Ich habe die Gesamtführung zwar verloren, aber das ist von geringer Bedeutung", meint der Motopark-Pilot. "Es gibt noch mehr als 200 Punkte zu holen. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, wieder gute Arbeit zu leisten und weitere Rennen zu gewinnen." Eriksson und Dienst standen bislang je fünfmal ganz oben auf dem Podest.
Der Australier Mawson hat zwei Siege auf dem Konto, überzeugte durch sechs Podiumsplätze jedoch mit Konstanz. "Ich habe nur 21 Punkte Rückstand auf die Spitze", sagt der Van Amersfoort Racing-Pilot. "Ich werde hart dafür arbeiten, bei den drei Rennen am Sachsenring auf das Podest zurückzukehren." Für Mawson ist der Sachsenring Neuland, Dienst und Eriksson starteten dort bereits im ADAC Formel Masters, der Vorgängerserie der ADAC Formel 4.
Herausforderung Sachsenring
In Sachsen wartet auf die Nachwuchstalente eine echte Herausforderung. Der Sachsenring besteht aus 14 anspruchsvollen Kurven, in die die Fahrer teilweise blind hineinfahren, also ohne den Kurvenausgang zu sehen. "Der Sachsenring hat alles: Geraden, technische Passagen und anspruchsvolle Kurvenfolgen wie das Omega", erklärt Titelaspirant Dienst.
Ebenfalls gut vertraut mit den Anforderungen des Sachsenrings ist Kim Luis Schramm (18, Wolfsberg, Neuhauser Racing). Der Neuhauser Racing-Youngster wohnt eineinhalb Autostunden entfernt von dem Kurs, den er bereits aus seiner Zeit im ADAC Formel Masters kennt. "Die Strecke ist ziemlich eng und es geht ständig bergauf und bergab", sagt Schramm, der mit der Startnummer 1 antritt. "Mit dem großen Starterfeld in der ADAC Formel 4 wird das Fahren auf jeden Fall eine Herausforderung. Eine gute Ausgangslage im Qualifying ist wichtig, um den Kämpfen im dichten Mittelfeld möglichst aus dem Weg zu gehen."
Highlight für Lokalmatador Toni Wolf
Auf Toni Wolf (16, Schönbrunn, Toni Wolf) wartet das Highlight des Jahres. Der 16-Jährige lebt nur 40 Kilometer entfernt vom Sachsenring und bestreitet sein Heimrennen. "Vor heimischem Publikum zu fahren, gibt mir einen Extraschub Motivation", sagt der Sachse. "Ein Platz in den Top-Zehn wäre ein gutes Ergebnis. Die Wettbewerbsdichte in der ADAC Formel 4 ist sehr hoch und als Rookie trete ich gegen Piloten an, die schon Erfahrung im Formelsport vorweisen können."
Wolf kämpft um Punkte im ADAC Formel 4 Rookie Cup, in dem ausschließlich Nachwuchstalente ohne vorherige Automobilsporterfahrung antreten. Mike Ortmann (15, Ahrensfelde, kfzteile24 Mücke Motorsport) führt die Rookie-Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor seinem Teamkollegen David Beckmann (15, Hagen, kfzteile24 Mücke Motorsport) an. Die beiden Rennfahrersöhne Jonathan Cecotto (16, VEN, Motopark) und Mick Schumacher (16, Gland/CHE, Van Amersfoort Racing) haben ebenfalls gute Chancen auf den Titelgewinn. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher belegt den vierten Rang mit 25 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Ortmann.
Alle Rennen live bei SPORT1 und SPORT1+
Fans haben die Möglichkeit, alle drei Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring live im Fernsehen zu verfolgen. SPORT1 überträgt den ersten Lauf am Samstag, 29. August ab 11:55 Uhr, sowie das dritten Rennen am Sonntag um 16:00 Uhr. Den zweiten Lauf am Samstag (ab 15:40 Uhr) zeigt SPORT1+ live. Alle 24 Saisonrennen der ADAC Formel 4 gibt es zudem im Livestream auf www.SPORT1.de und adac.de/motorsport.