- Debütsieg für Joel Eriksson in der neuen Formel-Nachwuchsserie des ADAC
- Ralf Aron übernimmt Meisterschaftsführung mit Platz zwei
- Eriksson: „Ich war immer fest vom Sieg überzeugt.“
Spielberg. Joel Eriksson (17, SWE, Motopark) ist der erste Sieger der ADAC Formel 4 im Ausland. Der Schwede gewann das Auftaktrennen auf dem Red Bull Ring in Österreich. Gleichzeitig war es sein erster Erfolg in der Premierensaison der Formel-Nachwuchsserie des ADAC. Der neue Meisterschaftsführende Ralf Aron (17, EST, Prema Powerteam) und Rookie Guan Yu Zhou (16, CHN, Prema Powerteam) komplettierten das Podest.
„Dieser Sieg macht mich so unglaublich glücklich - endlich bin ich wieder an der Spitze“, sagte Motopark-Pilot Eriksson nach seinem ersten Podestplatz in dieser Saison. Der 17-Jährige verteidigte die Pole Position souverän bis zum Zieleinlauf. Nach 18 Runden hatte Eriksson 1,035 Sekunden Vorsprung auf Aron. Durch den frühen Ausfall des bisherigen Spitzenreiters Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Juniorteam) übernimmt Prema Powerteam-Pilot Aron mit 63 Punkten die Führung in der Gesamtwertung.
Sein Teamkollege Yu Zhou sorgte als bestplatzierter Formel-Neueinsteiger für einen doppelten Podiumserfolg des italienischen Rennstalls. In der Rookie-Meisterschaft klettert Yu Zhou auf den dritten Platz hinter Mick Schumacher (16, Gland/CHE, Van Amersfoort Racing) und Jonathan Cecotto (15, VEN, Motopark). Schumacher, der beim Saisonauftakt in Oschersleben sein erstes Rennen im Formelsport gewann, schied nach einer Kollision in Runde eins aus.
Souveränes Spitzentrio
Während Eriksson beim disziplinierten Start aller 37 Nachwuchstalente die Oberhand behielt, verlor Yu Zhou seinen zweiten Startplatz früh an den Esten Aron. Das Spitzentrio blieb bei insgesamt zwei Safety-Car-Phasen cool und behauptete die vorderen Positionen. Der größte Gewinner der Startphase war Michael Waldherr (18, Ruderting, Motopark), der sich zügig vom sechsten auf den vierten Platz verbesserte. Der Motopark-Youngster nahm die Verfolgung auf, für einen entscheidenden Überholversuch reichte es jedoch nicht. Waldherr hatte als Viertplatzierter weniger als eine Hundertstelsekunde Rückstand auf Podest-Debütant Guan Yu Zhou.
Ein ereignisreiches Rennen erlebte Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing) beim Heimspiel seines Teams Neuhauser Racing. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport verlor in der Anfangsphase zwei Positionen von Startplatz vier. In den folgenden Runden lieferte er sich spannende Duelle in einer eng umkämpften Gruppe und ging schließlich als Sieger hervor. Mit Platz fünf gelang dem Nachwuchstalent des Teams aus Zell am Ziller sein bis dato bestes Ergebnis in der ADAC Formel 4.
Starke Aufholjagd von Newcomer Beckmann
Hinter Rookie Robert Shwartzman (15, RUS, kfzteile24 Mücke Motorsport) auf Platz sechs beendete Teamkollege David Beckmann (15, Hagen, kfzteile24 Mücke Motorsport) sein erstes Rennen in der ADAC Formel 4 auf Anhieb in den Punkten. Der jüngste Pilot der Serie kam von Startplatz acht nicht gut weg und fand sich zum Ende der ersten Runde auf der 18. Position wieder. Mit einer kämpferischen Leistung und der schnellsten Rennrunde verbesserte sich der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport schließlich um insgesamt elf Plätze. Mattia Drudi (16, ITA, SMG Swiss Motorsport Group), Janneau Esmeijer (18, NED, HTP Juniorteam) und Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing) komplettierten die Top-Zehn.
Im zweiten Rennen der ADAC Formel 4 am Sonntag (ab 11:55 Uhr live bei SPORT1) startet der Australier Mawson vor Zimmermann von der Pole Position. Auftaktsieger Eriksson und Seriendebütant Beckmann teilen sich die zweite Startreihe beim fünften Rennen der Saison.
Die Stimmen vom Podium
Joel Eriksson (17, SWE, Motopark), Sieger:
„Dieser Sieg macht mich so unglaublich glücklich - endlich bin ich wieder an der Spitze. Der Start verlief nicht ganz perfekt. In der ersten Kurve war plötzlich Guan Yu Zhou sehr nah am meinem Vorderrad. Ich wollte eine Kollision vermeiden und fuhr deshalb weit nach außen. Glücklicherweise konnte ich Platz eins halten. Von diesem Moment an machte ich richtig Druck. Leider verlor ich meinen Vorsprung durch die beiden Safety-Car-Phasen wieder. Ich war aber immer fest vom Sieg überzeugt, da ich jedes Mal den nötigen Abstand herausfahren konnte, um beim Re-Start vorne zu bleiben - mein Auto war heute wirklich perfekt. Jetzt gehe ich noch motivierter in die beiden Rennen am Sonntag.“
Ralf Aron (17, EST, Prema Powerteam), Zweiter:
„Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis. Das Auto war einfach großartig - danke an das gesamte Team. Ich muss anerkennen, dass Joel heute etwas besser war. Wir sind aber stark und werden am Sonntag wieder angreifen. Zu Beginn erschien mir der Sieg in Reichweite, allerdings ging mir gegen Mitte des Rennens der nötige Speed verloren. Das Positive ist, dass ich nun die Meisterschaft anführe. Ich werde natürlich mein Bestes geben, um diese Position zu halten.“
Guan Yu Zhou (16, CHN, Prema Powerteam), Dritter:
„Ich freue mich über diesen dritten Platz. Er bedeutet viele Punkte und einen großen Sprung in der Meisterschaft. Es wäre sogar mehr möglich gewesen. Ich erwischte einen sehr guten Start und war in der ersten Kurve innen. Joel beschleunigte auf der Außenseite aber besser auf die Gerade und blieb vorne. Gleichzeitig erwischte ich den Kurvenausgang nicht perfekt und büßte damit nochmals eine Position ein. Nach den beiden Safety-Car-Phasen gelang es mir, den Anschluss zu halten. Es war schade, dass ich zum Ende hin etwas Speed verlor und so nicht mehr angreifen konnte.“