- Historischer Sieg: Marvin Dienst gewinnt erstes Rennen der ADAC Formel 4
- Dienst, Ralf Aron, Mattia Drudi: Piloten aus drei Nationen auf dem Podium
- Mick Schumacher nach Aufholjagd Neunter bei erstem Formel-Rennen
Ein historischer Erfolg in der etropolis Motorsport Arena
Oschersleben: Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Junior Team) ist der erste Rennsieger der neuen ADAC Formel 4. Der HTP Junior Team-Pilot gewann das erste von drei Rennen am Auftaktwochenende der Highspeedschule des ADAC. Ralf Aron (17, EST, Prema Powerteam) und Mattia Drudi (16, ITA, SMG Swiss Motorsport Group) komplettierten das Podium. "Das ist unglaublich. Ich habe noch nicht wirklich realisiert, was dieser Erfolg bedeutet", sagte Dienst nach seinem Sieg in der Magdeburger Börde.
Mick Schumacher (16, Gland/CHE, Van Amersfoort Racing) beendete sein erstes Rennen im Formelsport auf dem neunten Platz. Damit war der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher der bestplatzierte Rookie im 35 Autos starken Starterfeld. Zudem erzielte Schumacher die schnellste Rennrunde aller elf Rookies. Der Formel-Neuling von Van Amersfoort Racing führt den ADAC Formel 4 Rookie Cup an, in dessen Rahmen am Ende der Saison der erfolgreichste Formel-Neueinsteiger ausgezeichnet wird.
Schumacher glücklich über Aufholjagd
"Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich aufholen konnte - ich hatte erst gar nicht daran gedacht, dass ich bester Rookie war! Nach dem Qualifying gestern und meiner Startposition bin ich damit echt zufrieden", sagte Mick Schumacher, der von Startplatz 19 eine Aufholjagd hinlegte und sich um insgesamt zehn Positionen verbesserte. Im dritten Rennen am Sonntag (ab 15:20 Uhr live auf SPORT1) startet Schumacher hinter Thomas Preining (16, AUT, kfzteile24 Mücke Motorsport) von Platz zwei.
Rennsieger Dienst legte schon kurz nach dem Start den Grundstein für seinen Erfolg. Von Startplatz vier übernahm der 18-Jährige in der zweiten Kurve die Führung von Pole-Setter Janneau Esmeijer (18, NED, HTP Junior Team). Dienst behielt bei insgesamt drei Safety-Car-Phasen die Übersicht und überquerte die Ziellinie mit knapp einer Sekunde Vorsprung vor Prema Powerteam-Youngster Aron.
Der Este nutzte die spannende Startphase, um von der fünften Position auf Platz zwei nach vorn zu fahren. Aron nahm die Verfolgung von Dienst auf, konnte dem späteren Sieger aber nicht gefährlich werden.
Zwei Motopark-Youngster in den Top-Fünf
Eine überzeugende Vorstellung bot auch der Drittplatzierte Drudi. Der Italiener nahm das Rennen von der sechsten Position auf und verbesserte sich schnell um zwei Positionen. Beim Re-Start nach der zweiten Safety-Car-Phase in der siebten Runde setzte sich Drudi mit einem sehenswerten Überholmanöver gegen Michael Waldherr (18, Ruderting, Motopark) durch und übernahm den dritten Rang. Waldherr überquerte die Ziellinie beim Heimrennen seines Teams Motopark am Ende als Fünfter hinter Teamkollege Joel Eriksson (17, SWE, Motopark).
Der Sechstplatzierte Joey Mawson (19, AUS, Van Amersfoort Racing) erlebte ein ereignisreiches Rennen. Der Australier von Van Amersfoort Racing fiel von Startplatz zwei zunächst ins hintere Mittelfeld zurück. Mit einer sehenswerten Aufholjagd kämpfte sich der 19-Jährige im Verlauf der 18 Runden wieder nach vorne zurück. Gegen Rennende lieferte sich Mawson ein teaminternes Duell mit Harrison Newey (16, GBR, Van Amersfoort Racing), dem Sohn des berühmten Formel-1-Designers Adrian Newey, und behielt schließlich die Oberhand. ADAC Stiftung Sport Förderpilot Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing), Schumacher und Preining komplettierten die Top-Zehn.
Die Stimmen vom Podium
Marvin Dienst (18, Lampertheim, HTP Junior Team), Sieger:
"Ich gehe als erster Sieger der ADAC Formel 4 in die Geschichtsbücher ein - das ist unglaublich. Ich habe noch nicht wirklich realisiert, was dieser Erfolg bedeutet. Das kommt erst nach gewisser Zeit, oder vielleicht sogar erst in ein paar Jahren, wenn ich darauf angesprochen werde. Das Rennen selbst war nicht einfach. Am Start blieb das Auto vor mir stehen und ich musste schnell reagieren. In der ersten Kurve wurde es dann richtig eng, aber ich kam glücklicherweise als Führender heraus. Durch den mehrfachen Einsatz des Safety Cars wurde mein zuvor gewonnener Vorsprung immer wieder zunichtegemacht. Irgendwann gingen mir beinahe die Ideen aus, wo ich den Re-Start am besten ansetzen sollte. Letztlich gelang es mir aber immer wieder gut - das war am Ende auch ausschlaggebend für meinen Sieg."
Ralf Aron (17, EST, Prema Powerteam), Zweiter:
"Ich bin überglücklich. Ich kam ohne Streckenkenntnisse nach Oschersleben und musste mich über die Trainings-Sessions erst an den Kurs gewöhnen. Mein Team hat aber super Arbeit geleistet und mir ein großartiges Auto zur Verfügung gestellt. Die Safety-Car-Phasen waren etwas frustrierend. Sobald ich auf den Spitzenreiter aufgeholt hatte, musste ich wieder zurückstecken. Ich wollte dieses Rennen unbedingt gewinnen und die Chancen standen zu Beginn auch gut. In der letzten Runde gab es allerdings ein kleines Problem an meinem Auto. Ich verlor mehrere Fahrzeuglängen und musste dann abreißen lassen. Mit Platz zwei kann ich aber absolut zufrieden sein."
Mattia Drudi (16, ITA, SMG Swiss Motorsport Group), Dritter:
"Ich freue mich sehr über diesen Podestplatz - damit hatte ich nach Startplatz sechs nicht gerechnet. Mein Auto war fantastisch und ich möchte meinem Team dafür danken. Am Start gewann ich gleich eine Position und machte über das gesamte Rennen Druck. Zudem haben mir die Safety-Car-Phasen in die Karten gespielt. Zum Ende des Rennens war Joel Eriksson dicht hinter mir. Es war nicht einfach, diesen dritten Platz gegen ihn zu verteidigen. Umso glücklicher bin ich, nun auf dem Podium zu stehen."
Mick Schumacher (16, Gland/CHE, Van Amersfoort Racing), bestplatzierter Rookie:
"Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich aufholen konnte - ich hatte erst gar nicht daran gedacht, dass ich bester Rookie war! Nach dem Qualifying gestern und meiner Startposition bin ich damit echt zufrieden."