- Dem Briten reicht ein vierter Platz für den Gewinn der Meisterschaft
- Rookie-Meister Nikita Bedrin gewinnt das letzte Rennen der Saison
- Van Amersfoort Racing entscheidet die Team Wertung für sich
Nürburgring. Großer Jubel bei Van Amersfoort Racing und Oliver Bearman (16, Großbritannien, Van Amersfoort Racing): Der 16-Jährige ist im dritten Rennen der ADAC Formel 4 auf dem Nürburgring auf den vierten Platz gefahren und hat sich somit die Meisterschaft der Rennserie gesichert. Neben seinem Titelgewinn freut sich sein Team außerdem über den Gewinn der Teammeisterschaft. Zudem wurde VAR-Pilot Nikita Bedrin (15, Russland) Rookie-Champion. Im letzten Rennen schaffte es der Rennstall, sich an US Racing vorbeizuschieben und den Titel zu gewinnen. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Hamburger Tim Tramnitz (16, US Racing) fuhr im dritten Rennen auf den elften Rang und musste sich im engen Titelrennen mit Bearman geschlagen geben. Tramnitz beendet die Saison auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung.
„Es ist ein bittersüßes Gefühl. Ich hätte das Rennen gewinnen können, aber ich wollte natürlich keine unnötigen Risiken eingehen. Den Rennsieg zu verpassen ist natürlich schade, aber ich bin überglücklich, den Titel gewonnen zu haben“, beschreibt Bearman seine Emotionen: „Als nächstes muss ich einen Schritt nach vorne machen, ich hoffe natürlich in der Zukunft mal in einem Formel-1-Auto sitzen zu können.“
Während Oliver Bearman den Gewinn der Meisterschaft feiert, freut sich sein Teamkollege Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing) über den Rennsieg beim letzten Rennen der ADAC Formel 4 Saison. Der Rookie kam knapp eine Sekunden vor Victor Bernier (17, Frankreich, R-ace GP) auf Platz zwei ins Ziel. Das Podium wird komplettiert von Luke Browning (19, Großbritannien, US Racing) auf Platz drei.
Rennsieger Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing) ging von Platz drei ins Rennen und eroberte in der neunten Runde die Führung von Victor Bernier. Der Franzose schaffte es danach nicht mehr am jungen Russen vorbei und wurde Zweiter. Auch Luke Browning legte eine starke Aufholjagd hin. Der Brite startete von Position sieben ins Rennen und kämpfte sich stetig durchs Feld, ehe er in Runde elf auf Platz drei ankam.
„Das Rennen war sehr gut. Wir sind als Dritter gestartet und hatten nicht den besten Start. Ich habe es trotzdem geschafft, Platz drei zu halten. Ich habe es schnell auf Platz zwei geschafft und musste dann Bernier folgen, da er davonzog. Am Ende hatte ich mehr Pace und habe es geschafft, ihn zu überholen“, freute sich Bedrin: „Das Safety Car hat es dann nochmal spannend gemacht, aber ich hatte eine sehr gute Pace. Danke ans Team für die perfekte Arbeit an diesem Wochenende.“
Nach seinem Sieg im zweiten Rennen startete Bearman durch die Reverse-Grid-Regel auf Platz acht. Da ihm dieser Platz schon für die Meisterschaft reichte, ging der Brite während dem Rennen auch erwartet wenig Risiko ein. Dennoch fuhr Bearman bereits in der ersten Runde auf den vierten Platz. Der Brite zeigte ein fehlerfreies Rennen und kam letztlich auch als Vierter ins Ziel. Für seinen Rivalen Tim Tramnitz war von vorne hinein klar, dass er das Rennen gewinnen muss, wenn er nochmal in der Titelkampf eingreifen wollte. Dementsprechend versuchte der Hamburger, der von Platz vier ins Rennen ging, von Beginn an Druck zu machen und an die Spitzenposition zu kommen. Seine Aufholjagd war allerdings in Kurve eins schon beendet. Bei einer Kollision mit dem Schweizer Joshua Dufek (16, Van Amersfoort Racing) drehte sich Tramnitz und verlor den Frontflügel. Dufek erhielt für dieses Vergehen eine Durchfahrtsstrafe. Trotz zweier Saftey Car Phasen, konnte sich Tramnitz nicht mehr durch das Feld vorarbeiten.
Im ersten Rennen des Tages hatte Oliver Bearman gewonnen und damit schon den Grundstein für seinen Titelgewinn gelegt. Zweiter wurde Luke Browning von US Racing vor Bearmans Teamkollegen Joshua Dufek. Bester Rookie im ersten Rennen war Robert de Haan (15, Niederlande, Van Amersfoort Racing) auf Platz fünf.
Weitere Stimmen der ADAC Formel 4:
Tim Tramnitz (16, Hamburg, US Racing) …
… zum Rennen: „Es ist natürlich extrem schade. Die Chancen waren nicht mehr die besten, aber der Titel war immer noch drin. In der ersten Kurve habe ich dann einen Schlag bekommen und mein Flügel verloren. Daraufhin konnte ich nicht mehr aufschließen. In den letzten Runden konnte ich dann noch zwei Positionen gut machen, aber mehr war leider nicht mehr drin.”
… zur Saison: „Wir hatten trotzdem eine sehr gute Saison, auch in Italien sind wir ja Zweiter geworden. Natürlich fragt man sich, ob man in manchen Situation etwas anders hätte machen können, aber das ist jetzt nun mal so.“
… zum nächsten Jahr: „Der Fokus liegt ab jetzt auf dem nächsten Jahr. Wir werden verschiedene Sachen testen, aber wo genau ich nächstes Jahr an den Start gehe, das kann ich noch nicht sagen.“