- Nur noch acht Punkte liegen zwischen den beiden Spitzenpiloten
- Bearman nach starker Aufholjagd Fünfter
- Entscheidung fällt am Sonntag in den letzten beiden Rennen
Nürburgring. Tim Tramnitz (16, Hamburg, US Racing) hat im engen Titelrennen der ADAC Formel 4 vorgelegt und mit seinem fünften Saisonsieg den Rückstand auf Spitzenreiter Oliver Bearman (16, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) verkürzt. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Hamburger gewann das erste Rennen des Wochenendes auf dem Nürburgring vor dem Schweizer Joshua Dufek (16, Van Amersfoort Racing) und Vlad Lomko (16, Russland, US Racing). Für Bearman reichte es zu Platz fünf, sein Vorsprung auf Tramnitz schrumpfte auf acht Punkte zusammen.
„Der Sieg fühlt sich natürlich gut an, er hat die Meisterschaft nochmal spannender gemacht, aber es wird morgen in Rennen zwei wichtig, gut nach vorne zu fahren und dann in Rennen drei nochmal voll anzugreifen“, sagte Tramnitz, der weiß, dass auf dem Weg zum Titel noch viel Arbeit wartet.
Nach dem Start entwickelte sich in den ersten Kurven ein enges Duell zwischen Tramnitz und Bearman, bei dem Tramnitz seine Führung behaupten konnte. Nutznießer des Zweikampfs war Lomko, der Bearman überholte. Noch in der ersten Runde wurde Bearmans Formel-4-Wagen am Flügel beschädigt. Er musste zum Wechsel in die Box und fiel bis ans Ende des Feldes zurück.
Weiter hinten drehte sich beim Start Sami Meguetounif (17, Frankreich, R-ace GP) und Joshua Dufek, von Platz sieben gestartet, konnte innerhalb der ersten Runde auf Platz drei vorfahren.
Zu diesem Zeitpunkt hätte Tramnitz virtuell die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Doch dann sorgte der Ausfall von Luke Browning (19, Großbritannien, US Racing) für Spannung. Er verlor seinen Flügel und rutschte in den Kies. Um den Boliden zu bergen, kam das Safety Car auf die Strecke – dadurch konnte Bearman wieder zum Feld aufschließen und seine Aufholjagd starten.
Während Bearman sich Platz um Platz weiter nach vorne kämpfte, fuhr Tramnitz souverän an der Spitze. Dahinter folgten lange Vlad Lomko, Joshua Dufek, Victor Bernier (17, Frankreich, R-ace GP) und Alex Dunne, bis Dunne in Runde zwölf einen Fehler von Bernier nutzen konnte, um an ihm vorbeizuziehen. Dahinter folgte Rookie Nikita Bedrin (15, Russland, Van Amersfoort Racing).
Dufek gelang es schließlich, an Lomko vorbeizuziehen und den in Führung liegenden Tramnitz anzugreifen. Dieser wehrte Dufeks Angriffe jedoch souverän ab. Bearman war zu diesem Zeitpunkt bereits Achter und kämpfte sich in den letzten drei Runden bis auf Platz fünf vor.
„Ich hatte in Runde eins Kontakt mit Tramnitz, was mein Fehler war- so wollen wir nicht fahren. Es war dann sehr glücklich für mich, dass das Safetycar rauskam, so hatte ich die Chance, nochmal ans Feld ranzukommen und wenigstens Punkte zu sammeln. So haben wir die Meisterschaft nochmal spannend gemacht, was wir ehrlich gesagt nicht wollten. Trotzdem haben wir morgen eine gute Ausgangssituation mit Platz eins und das sollte gut werden,“ sagte Bearman nach seiner Aufholjagd.
Am Sonntag fällt in den letzten beiden Rennen die Entscheidung in dieser achten Saison der ADAC Formel 4. Maximal 50 Punkte sind zu holen. Beim zweiten Rennen der Highspeedschule des ADAC am Sonntag um 9:45 Uhr startet Bearman von Platz eins, gefolgt von Dunne und Joshua Dufek. Tramnitz geht von Platz vier ins Rennen.
Das Rennwochenende schließt mit dem dritten Rennen am Sonntag (14.00 Uhr) ab. In diesem gilt die Reverse-Grid-Regel – die Top acht des zweiten Rennens startet dann in umgekehrter Reihenfolge. Die Rennen sind bei RTL+ (
rtlplus.com) und
adac.de/motorsport zu sehen.