- Tabellenführer Bearman will Verfolger Tramnitz auf Distanz halten
- 23 Punkte liegen zwischen den beiden Meisterschaftskandidaten
- Die letzten drei Rennen der Saison gibt es live bei RTL+
München. Der Titelkrimi wird in der Eifel entschieden: Wer hat die besseren Nerven, wer wird Champion der ADAC Formel 4? Tabellenführer Oliver Bearman (16, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) will den letzten Schritt zum Titel machen, doch die Verfolger um Tim Tramnitz (16, Hamburg, US Racing) geben sich noch nicht geschlagen. Es ist alles bereitet für ein packendes Saisonfinale an diesem Wochenende (5. bis 7. November) auf dem Nürburgring. Die Rennen der Highspeedschule des ADAC gibt es live bei RTL+ (
rtlplus.com) oder auf
adac.de/motorsport.
„Ich gehe selbstbewusst in dieses Finale und glaube fest daran, dass wir auf dem Nürburgring wieder stärker auftreten und gute Ergebnisse holen“, sagte Bearman, dessen Vorsprung auf Tim Tramnitz aktuell 23 Punkte beträgt. Allerdings wartet der junge Brite bereits seit acht Rennen auf einen Sieg – in dieser Zeit fuhr Tramnitz gleich vier Erfolge ein und kämpfte sich in der Gesamtwertung wieder dicht heran an den Tabellenführer.
Zuletzt am Hockenheimring konnte Tramnitz zwölf Punkte auf Bearman aufholen. Daher gibt es für den Rookie-Champion von 2020 an diesem Wochenende nur eine Option: Attackieren und Bearman unter Druck setzen – ohne allerdings dabei den Kopf zu verlieren. „Natürlich möchte ich den Titel gewinnen, aber gleichzeitig mache ich mir keinen Druck, sondern versuche einfach, so viele Punkte wie möglich zu holen“, sagte Tramnitz.
Maximal 75 Punkte sind zu holen, rechnerisch hat somit auch noch Luke Browning (19, Großbritannien, US Racing) Titelchancen. Angesichts eines Rückstands von 67 Punkten auf Bearman ist Browning aber auf Ausrutscher seiner Meisterschaftskonkurrenten angewiesen.
Bereits das Qualifying am Freitagmittag (ab 13.25 Uhr) wird enorm wichtig, auch um im engen Titelduell nach außen hin Stärke zu demonstrieren. „Ich bin zuversichtlich, dass uns ein gutes Wochenende gelingt. Die letzten Rennwochenenden sind gut verlaufen, vielleicht spricht die aktuelle Form ein kleines bisschen für uns“, sagte Tramnitz, der wie sein Konkurrent und früherer Teamkollege Bearman in der Eifel noch ohne Sieg ist. „Ich mag den Nürburgring sehr gerne, das Wetter in der Eifel, insbesondere im November, ist nochmals eine zusätzliche Herausforderung und könnte großen Einfluss haben“, so der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Tramnitz.
In der Saison 2020 war die ADAC Formel 4 zweimal zu Gast auf dem Traditionskurs, nun steigt hier erstmals das Finale. Bei aller Anspannung herrscht auch große Vorfreude bei den Titelanwärtern. „Ich freue mich auf die Rennen und werde alles geben“, versprach Bearman.
Er könnte der Nachfolger von Jonny Edgar und damit der zweite britische Meister der ADAC Formel 4 werden. Deutsche Champions in der Highspeedschule gab es bislang zwei: Marvin Dienst in der Saison 2015 und Lirim Zendeli im Jahr 2018. Tramnitz könnte somit der dritte deutsche Meister der Nachwuchsserie des ADAC werden.
Ab Freitag rückt die ganze Theorie endlich in den Hintergrund, dann geht es auf der Strecke zur Sache. Nicht nur die Fahrerwertung wird auf dem Nürburgring entschieden. Auch in der Teamwertung gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Hier führt US Racing, Rennstall von Ralf Schumacher und Gerhard Ungar, mit acht Punkten Vorsprung vor Van Amersfoort Racing.
Das Starterfeld beim finalen Wochenende wird zudem von vier neuen Fahrern ergänzt. Alfio Andrea Spina (Italien) startet für BWR Motorsport, Marcos Flack (Australien) und der Niederländer Robert de Haan sind für Van Amersfoort Racing dabei. Nikhil Bohra (Singapur) sitzt im Cockpit für R-ace GP.
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