- Engländer gelingt Auftaktsieg auf dem Lausitzring
- Dürksen und Seppänen komplettieren das Podium
- ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Tramnitz bester Rookie
Lausitzring. Doppelter Traumstart für Jonny Edgar: Der 16-Jährige vom Team Van Amersfoort Racing hat das erste Saisonrennen in der ADAC Formel 4 gewonnen. Auf dem Lausitzring fuhr der englische Red-Bull-Junior dank eines Blitzstarts und einer abgeklärten Fahrt vom dritten Startplatz aus zum Sieg. Auf dem zweiten Platz landete Joshua Dürksen (16, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) vor dem Finnen Elias Seppänen (16) vom Meisterteam US Racing. Der Hamburger Tim Tramnitz (15, US Racing), Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, wurde als Fünfter bester Rookie. Am Sonntag (11.15 Uhr und 15.30 Uhr) stehen das zweite und dritte Rennen in der Highspeedschule des ADAC auf dem Programm. SPORT1 überträgt beide Läufe live im TV und online im Stream.
"Es war ein wirklich gutes Rennen für mich", sagte Edgar nach seinem Premierensieg in der ADAC Formel 4. "Ich bin gleich am Anfang in Führung gegangen, danach habe ich einfach versucht, die Reifen zu schonen, damit sie nicht überhitzen", erklärte er. Den Grundstein für den Sieg legte Edgar tatsächlich bereits vor der ersten Kurve. Während Polesetter Jak Crawford (15, USA, Van Amersfoort Racing) einen schlechten Start erwischte und von Platz eins auf fünf zurückfiel, kam Edgar perfekt weg und eroberte vom dritten Startplatz aus direkt die Spitze. Dürksen und Seppänen folgten dahinter, Crawford musste sich noch hinter dem Engländer Oliver Bearman (15, US Racing) einreihen.
Der zweite Red-Bull-Junior im Feld versuchte anschließend, den verlorenen Boden wieder aufzuholen. Nach drei Runden ging Crawford an Bearman vorbei, dabei kam es zu einem leichten Kontakt, bei dem der britische Rookie einen Reifenschaden erlitt. Nach einem Boxenstopp konnte Bearman das Rennen aber fortsetzen.
Während es Edgar an der Spitze mit zunehmender Renndauer immer mehr gelang, einen Vorsprung auf Dürksen herauszufahren, biss sich Crawford die Zähne am Dritten Seppänen aus. Der Finne überzeugte unter Druck stehend mit einer fehlerfreien Leistung und gab seinem Verfolger lange Zeit keine Chance auf einen Angriff. Der Zweikampf spitzte sich in der Schlussphase des Rennens aber noch einmal zu.
Zunächst fand Crawford mit einem beherzten Manöver in der letzten Kurve doch den Weg vorbei an Seppänen und konnte auch den Gegenangriff des Finnen hinein in Kurve eins abwehren. Wenige Meter später kam aber Kirill Smal (15, Russland, R-ace GP) nach einem Frontflügelschaden aus der Box, Crawford geriet etwas abseits der Ideallinie und rutschte von der Strecke. Seppänen ging wieder vorbei und brachte den dritten Platz schlussendlich 0,058 Sekunden vor Crawford ins Ziel.
Bester Rookie wurde Tramnitz auf Platz fünf, gefolgt von seinem Teamkollegen Vlad Lomko (15, Russland, US Racing). Siebter wurde der Franzose Victor Bernier (16, R-ace GP) vor dem gleichaltrigen Tschechen Josef Knopp vom ADAC Berlin-Brandenburg e.V. Die letzten Meisterschaftspunkte sicherten sich Artem Lobanenko (19, Russland, R-ace GP) und Bearman auf Rang zehn. Im zweiten Rennen am Sonntag startet Crawford erneut von der Pole, Edgar geht von Rang zwei aus ins Rennen.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Elias Seppänen (Dritter, US Racing): "Ich denke, das war ein ziemlich gutes Rennen. Ich hatte einen guten Start und konnte mich direkt um zwei Positionen verbessern. Danach hatte ich ein enges Duell mit Jak, er hat mich überholt, aber dann war da das überrundete Auto. Das hat es etwas spannend gemacht. Jak hat etwas Zeit verloren und ich kam auf Platz drei zurück. Ich denke, das ist ein gutes Ergebnis. Wir freuen uns bereits auf die morgigen Rennen, mal sehen, ob es vielleicht sogar regnen wird."
Tim Tramnitz (Fünfter, bester Rookie, US Racing): "Mein erstes Formel-4-Rennen hat mir richtig Spaß gemacht. Zu meinem Teamkollegen konnte ich ein bisschen aufholen zur Mitte des Rennens, ich habe dann meine Chance bekommen und auch genutzt. Es hat einfach Spaß gemacht, jetzt endlich mein erstes Formel-4-Rennen zu fahren. Und dann auch noch bester Rookie zu werden, ist natürlich ein super Ergebnis. Morgen im zweiten Rennen geht es von Platz fünf aus los, vielleicht kann ich wie heute noch eine Position gut machen oder sogar auf das Treppchen fahren."