- Pourchaire, Hauger, Leclerc und Stanek: Vierkampf um den Titel
- Hochspannung auch im Rennen um die Teamwertung
- Drei Rennen beim Saisonfinale bringen die Entscheidungen
München. Vier Titelanwärter – ein gemeinsamer Traum: Wer krönt sich im Saisonfinale der ADAC Formel 4 auf dem Sachsenring zum neuen Meister? Tabellenführer Théo Pourchaire (16, Frankreich, US Racing CHRS), Red Bull Junior Dennis Hauger (16, Norwegen, Van Amersfoort Racing), Arthur Leclerc (18, Monaco, US Racing CHRS) und Rookiemeister Roman Stanek (15, Tschechien, US Racing CHRS) liefern sich ein packendes Duell um den Titel. Die Entscheidung bringt das große Finale der ADAC Formel 4 an diesem Wochenende (27. bis 29. September), das von Sport1 live übertragen wird. Online sind die Rennen der ADAC Formel 4 bei SPORT1.de, adac.de/motorsport, youtube.com/adac und auf der Facebook-Seite der ADAC Formel 4 zu sehen.
Es ist alles bereitet für ein Herzschlagfinale: Tabellenführer Pourchaire (197 Punkte) liegt nur einen Zähler vor Hauger (196), 28 vor Leclerc junior (169) und 45 vor Roman Stanek (152). Weil an diesem Wochenende im Idealfall 75 Punkte zu holen sind, haben alle vier noch Chancen auf die Meisterschaft.
Eigentlich wollte Pourchaire schon am vergangenen Rennwochenende in Hockenheim alles klar machen. Doch erstmals in dieser Saison zeigte der junge Franzose Nerven: Statt die vorzeitige Meisterparty zu feiern, holte Pourchaire auf der Formel-1-Strecke in Hockenheim nur acht Punkte. „Es war ein ganz schlechtes Wochenende, in dem nicht viel zusammenlief“, sagt der Franzose im Rückblick. Doch noch hat Pourchaire alles in der Hand – und der Blick geht nach vorne zum nächsten Matchball: „Wir wollen die zweite Chance nutzen und uns den Titel beim Finale sichern.“
Sein Verfolgertrio hat natürlich etwas dagegen – und allen voran Dennis Hauger hat bewiesen, dass mit ihm im Saisonendspurt zu rechnen ist. In Hockenheim schrieb er mit drei Rennsiegen ADAC Formel 4-Geschichte. Doch Hauger weiß selbst, wie schnell sich das Blatt in der Highspeedschule des ADAC wenden kann. Erst am Nürburgring schied er in Rennen eins in Führung liegend aus, daher will es der Norweger nun „Rennen für Rennen angehen“, wie er betont. Doch natürlich setzt der 16-Jährige beim großen Finale alles auf eine Karte. „Nach Hockenheim habe ich mich etwas erholt und die Akkus aufgeladen“, berichtet er: „Jetzt liegt der Fokus voll und ganz auf dem finalen Wochenende am Sachsenring.“
Auch Arthur Leclerc, der Bruder des Formel-1-Stars Charles Leclerc, gibt sich noch nicht geschlagen. „Ich werde alles geben und bis zur letzten Kurve pushen“, verspricht der 18-Jährige. Sein Teamkollege Roman Stanek, seit Hockenheim bereits bester Rookie der ADAC Formel 4 in der Saison 2019, will beim Finale „schauen, was möglich ist“. Er kann dabei ganz frei in die Rennen gehen – denn er hat im Gegensatz zu seinen drei Mitstreitern bereits einen Titel sicher.
Pourchaire, Leclerc und Stanek haben zudem ein weiteres großes Ziel vor Augen: Sie wollen ihren Rennstall US Racing CHRS zum Titel in der Teamwertung führen. Dort hat das Kerpener Team der beiden Chefs Ralf Schumacher und Gerhard Ungar 434 Punkte auf dem Konto. Doch Van Amersfoort Racing hat jüngst in Hockenheim mächtig Boden gutgemacht und folgt mit 422 Zählern auf Platz zwei.
Alle drei Titel hatte US Racing CHRS bereits im Vorjahr abgeräumt. Damals wurde Lirim Zendeli Meister, David Schumacher holte den Rookietitel und auch die Teammeisterschaft ging an die Kerpener. Sollte US Racing CHRS dieses Kunststück auch 2019 wiederholen, wäre das ein Novum in der ADAC Formel 4.