- Vollgas auf dem Dünenkurs: Van Amersfoort Racing will beim Heimspiel punkten
- Théo Pourchaire will seine Tabellenführung behaupten
- Nach Premiere 2016: ADAC Formel 4 kehrt nach Zandvoort zurück
München. Van Amersfoort will beim Heimspiel auftrumpfen, Tabellenführer Théo Pourchaire und seine Verfolger Arthur Leclerc, Dennis Hauger und Co. streiten sich um den Titel des Halbzeitchampions: Vorhang auf für die nächste Runde der ADAC Formel 4. Nur zwei Wochen nach den Rennen im Rahmen der Formel 1 in Hockenheim geht es für die Highspeedschule des ADAC im niederländischen Zandvoort weiter. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC Formel 4 im TV, online sind sie bei SPORT1.de, adac.de/motorsport, youtube.com/adac und auf der Facebook-Seite der ADAC Formel 4 zu sehen.
Arthur Leclerc (18, Monaco, US Racing CHRS), der jüngere alte Bruder des Formel-1-Stars Charles Leclerc, will dort weitermachen, wo er in Hockenheim aufgehört hat: Mit einem Sieg. „Es war ein Wahnsinnsgefühl, ganz oben auf dem Podium zu stehen und die Hymne zu hören. Das darf gerne noch öfter vorkommen“, sagt der 18-Jährige lächelnd, der in der Meisterschaft Zweiter ist: „Ich freue mich auf die Rennen in Zandvoort. Ich bin sehr gut in Form, daher ist es perfekt, dass zwischen Hockenheim und Zandvoort keine lange Pause ist.“
Dank seiner Konstanz hat sich der „kleine“ Leclerc im Kampf um die Meisterschaft in eine gute Position gebracht. Außer im ersten Saisonrennen in Oschersleben hat er in jedem Rennen gepunktet und stand insgesamt dreimal auf dem Podium. Nur Theo Pourchaire (15, Frankreich, US Racing) steht aktuell noch besser da, er hat elf Zähler mehr als Leclerc. „Es läuft momentan sehr gut, ich mache wenig Fehler. Ich fühle mich wohl an der Tabellenspitze und will diesen Platz natürlich nicht mehr abgeben“, sagt Pourchaire, der wie Leclerc für das Team US Racing CHRS von Ralf Schumacher und Gerhard Ungar fährt.
„Ich bin in Zandvoort noch nie gefahren, aber ich werde im Simulator testen. Vom Layout her gefällt mir die Strecke sehr gut“, meint der 15-Jährige. Pourchaire steht damit nicht alleine da – für alle Fahrer der ADAC Formel 4 bedeutete die Strecke in den Dünen der Nordseeküste Neuland. Der Sand und das oftmals schnell wechselnde Wetter stellen die Teams und Fahrer vor eine zusätzliche Herausforderung. „Kiesbetten und Mauern sind nah, das macht es für uns Fahrer interessanter“, sagt Niklas Krütten (16, Trier, Van Amersfoort Racing): „Man hat einfach mehr Adrenalin im Körper.“
In Zandvoort steigen die Saisonrennen neun bis elf. Erstmals dabei ist der Franzose Hadrien David (15, R-ace GP), der in Zandvoort und auch am folgenden Wochenende auf dem Nürburgring für das Team R-ace GP starten wird. Nach dem zehnten Lauf am Sonntagmorgen steht fest, wer Halbzeitchampion der ADAC Formel 4 ist. Beste Chancen hat Pourchaire, doch Leclerc, Dennis Hauger (16, Norwegen, Van Amersfoort Racing), Niklas Krütten und Co. wollen dem Franzosen diesen Titel streitig machen. „Ich bin top-motiviert“, sagt der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Krütten.
Der 16-Jährige fährt wie Dennis Hauger, Ido Cohen (17, Israel), der Deutsche Lucas Alecco Roy (22, wohnt in Monaco) und Sebastian Estner (17, Warngau) für den niederländischen Rennstall Van Amersfoort Racing, für den das Rennwochenende in Zandvoort ein wahres Heimspiel ist. Der Teamsitz in Zeewolde ist nur knapp 80 Kilometer entfernt. „Ich bin hier selbst in den 70er-Jahren Rennen gefahren, es ist schon etwas ganz Besonderes, zu den Wurzeln zurückzukehren“, sagt Teamchef Frits van Amersfoort.
Die ADAC Formel 4 kehrt erstmals seit der Premiere im Jahr 2016 nach Zandvoort zurück. Damals gewann der heutige ADAC GT Masters-Pilot Mike David Ortmann (Ahrensfelde) einen Lauf. Zudem bescherten der spätere Meister Joey Mawson (Australien) und Kami Laliberte aus Kanada Van Amersfoort Racing zwei Siege. Das soll sich bei der Rückkehr an diesem Wochenende wiederholen. „Wir werden ein starkes Team haben, und natürlich wollen wir aufs Podium fahren“, sagt van Amersfoort.