- Der Däne gewinnt und wird von Toto Wolff geehrt
- Lawson und Zendeli folgen auf den Plätzen - Schumacher bester Rookie
- Am Sonntag folgt das zweite Rennen mit Liam Lawson auf der Pole
Hockenheim. Nervenstark zum ersten Saisonsieg - und den Pokal aus den Händen von Mercedes-AMG-Motorsportchef Toto Wolff: Für den Dänen Frederik Vesti (16, Van Amersfoort Racing) hat das Rennwochenende der ADAC Formel 4 vor großer Formel-1-Kulisse beim Emirates Großer Preis von Deutschland perfekt begonnen. Der 16-Jährige siegte am frühen Samstagabend vor Liam Lawson (16, Neuseeland, Van Amersfoort Racing) und Tabellenführer Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS).
"Das war großartig, ein besonderer Sieg für mich. Wenn man sich hier umsieht, es sind so viele großartige Fahrer und Teams da", sagte der überglückliche Vesti, der nach zuletzt drei zweiten Plätzen erstmals in dieser Saison ganz oben stand: "Auch morgen ist von Startplatz vier wieder alles möglich."
Der Bochumer Zendeli fuhr auch im vierten Rennen in dieser Saison in Hockenheim aufs Podium und hat noch 21 Punkte auf Verfolger Lawson. Bester Rookie war David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS) auf Rang fünf, der Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher übernahm damit auch wieder die Führung in der Rookiewertung. "Das fühlt sich super an, gar keine Frage. Es war ein super Rennen, und natürlich bin ich zufrieden", sagte Schumacher.
Vierter wurde der von Rang acht gestartete Enzo Fittipaldi (17, Brasilien/USA, Prema Theodore Racing. Er landete vor David Schumacher, Rookie Gianluca Petecof (15, Brasilien, Theodore Racing), Frederico Malvestitii (18, Italien, jJenzer Motorsport), Charles Weerts (17, Belgien, Van Amersfoort Racing), Rookie Joey Alders (18, Niederlande, Van Amersfoort Racing) und Lucas Allecco Roy (21, Monaco, Van Amersfoort Racing).
Vesti erwischte einen guten Start und behauptete seine Führung auf den ersten Metern erfolgreich. Dahinter reihten sich Lawson, Zendeli und Schumacher ein.
Nach zwei Minuten kam das Safety Car auf die Strecke, weil Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), der bis dahin Führende der Rookiewertung, von der Strecke gerutscht war. Der Restart erfolgte nach vier Minuten, Vesti verteidigte die Führung dabei nervenstark. Dahinter lieferten sich Lawson und Zendeli intensive Duelle, sodass der Däne Vesti vorne eine Lücke herausfahren konnte.
Fittipaldi arbeitete sich derweil durchs Feld, überholte Schumacher und heftete sich dem Duo Lawson/Zendeli an die Fersen. Der Neuseeländer Lawson wehrte sich dabei immer wieder stark gegen Zendeli, bis zum Schluss verteidigte er seinen zweiten Platz nervenstark. Fittipaldi wiederum kam nicht mehr nah genug an den Bochumer Zendeli heran, um ihn entscheidend unter Druck zu setzen. Schumacher sicherte seinen fünften Platz ab.
Die ADAC Formel 4 startet erstmals im Rahmenprogramm der Formel 1. Am Sonntag (10.10 Uhr) dürfen die Nachwuchspiloten der Highspeedschule erneut vor großer Kulisse ihr Können unter Beweis stellen. Dann steht das zweite und letzte Rennen des Wochenendes auf dem Programm. In diesem wird Lawson von Platz eins vor Zendeli und Schumacher starten.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Liam Lawson (Zweiter, Van Amersfoort Racing): "Das Rennen war super, das Ergebnis auch. Wir wollten vor Zendeli landen, das ist uns gelungen. Also ist der Rückstand wieder etwas kleiner geworden. Es war ein hartes Stück Arbeit, ich musste mich intensiv verteidigen. Vor dieser Kulisse so ein Rennen abzuliefern, ist wie ein Traum. Die Formel 1 ist das Größte."
Lirim Zendeli (Dritter, US Racing CHRS): "Toto Wolff hat mir den Pokal gegeben und mir die Hand geschüttelt, das ist ein super Gefühl. So einen berühmten und wichtigen Menschen sieht man nicht alle Tage. Daran kann man sich gewöhnen. Im Rennen war das Tempo da, aber es war einfach nicht möglich, an Lawson vorbeizukommen. Morgen muss ich schauen, dass mir das gelingt, und dann muss ich einfach vorne bleiben."
David Schumacher (Bester Rookie, US Racing CHRS): "Ich habe den einen oder anderen Fehler gemacht, dabei habe ich dann etwas den Anschluss nach vorne verloren. Dennoch waren es natürlich wichtige Punkte für mich. Für Niklas tut es mir extrem leid. Jeder hat mal Pech, Glück gehört einfach dazu."