- Der viermalige Weltmeister steht den Nachwuchstalenten Rede und Antwort
- ADAC Formel 4-Piloten zum Mittagessen beim Formel-1-Star
- Krütten: „Das war super, er ist total sympathisch“
Hockenheim. Ein Mittagessen mit Sebastian Vettel – für viele Nachwuchspiloten ein weit entfernter Wunschtraum, doch für sieben Fahrer aus der ADAC Formel 4 ist er am Donnerstag Realität geworden. Zur Einstimmung auf das Saisonhighlight der ADAC Formel 4 im Rahmen des Emirates Großer Preis von Deutschland in Hockenheim trafen die Nachwuchstalente den Formel-1-Star. Lirim Zendeli, Liam Lawson, Enzo Fittipaldi, die drei Führenden der Meisterschaft, sowie die Rookies Niklas Krütten, David Schumacher und Joey Alders und Ferrari-Junior Gianluca Petecof trafen Vettel im Fahrerlager. Bei einem Besuch der Ferrari-Box und einem anschließenden Mittagessen nahm sich Vettel viel Zeit und stand Rede und Antwort – und der Schirmherr der ADAC Formel 4 hatte einige gute Tipps für die Stars von morgen. Vettel startete seine Karriere einst selbst in den Formel-Nachwuchsserien des ADAC und gewann mit einer bis heute unerreichten Bestmarke von 18 Siegen in 20 Rennen im Jahr 2004 die Formel BMW ADAC.
„Das Treffen mit den Fahrern der ADAC Formel 4 hat mir viel Spaß gemacht“, sagte Vettel: „Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Zeit in den Nachwuchsserien und würde mich freuen, einen der Jungs später einmal in der Formel 1 wiederzusehen.“
Tabellenführer Zendeli war beeindruckt von den Dimensionen in der Königsklasse. „Man realisiert es von außen nicht so wirklich, wie groß das Ganze hier ist. Was es für ein Privileg ist, wenn man tatsächlich in die Formel 1 kommen sollte“, sagte der 18-jährige Bochumer: „Das hat mich für dieses Wochenende angespornt, nochmal 100 Prozent zu geben und alles zu zeigen vor den Formel-1-Zuschauern. Gas geben und Ergebnisse holen – damit es irgendwann einmal zum Standard wird, in diesem Umfeld zu sein.“
Davon träumt auch Krütten, der das Treffen mit Vettel „super“ und den viermaligen Weltmeister „total sympathisch und bodenständig“ fand. „Ihn hier zu treffen, das gibt nochmal mehr Motivation für das Rennwochenende“, sagte der 15-Jährige, der die Rookiewertung derzeit anführt: „Wenn man einen sieht und trifft, der es geschafft hat, dann will man es auch schaffen.“
Auch David Schumacher, der sich mit Krütten um die Rookiekrone duelliert, war beeindruckt. „Es war eine tolle Erfahrung, ich habe zum ersten Mal eine Formel-1-Box gesehen. Es war extrem lustig und hat Spaß gemacht“, sagte der 16-jährige Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher: „Die Hospitality ist sehr beeindruckend. Die Größe der Bauten, auch die Zelte, die Boxen. Das ist eine ganz andere Welt.“
Eine Welt, in der sich Sebastian Vettel bestens auskennt. Der 31-Jährige ist viermaliger Weltmeister, in diesem Jahr greift er im Ferrari nach seinem fünften Titel. Vettel kümmert sich auch um den Nachwuchs. Als Schirmherr der ADAC Formel 4 war es ihm ein großes Anliegen, die Fahrer der Highspeedschule des ADAC zu begrüßen.
„Es war aufregend, so einen Fahrer zu treffen. Ich war auch anfangs sehr nervös“, berichtete Krütten: „Ihn kennt man ja nur aus dem Fernsehen. Wir haben ihm viele Fragen gestellt, er hat uns viele Einblicke gegeben. Er hat gesagt, wir sollten einfach das machen, was wir wollen. Wir sollen uns nicht von anderen beeinflussen lassen und unseren Weg weitergehen. Wir sollen hart arbeiten und an uns glauben.“
Ernst wird es für die Piloten der ADAC Formel 4 mit dem ersten Training am Freitag. Ab 9.45 Uhr geht es für die Highspeedschule des ADAC erstmals auf die Strecke, am Samstag (17.00 Uhr) und Sonntag (10.10 Uhr) finden die beiden Rennen der Nachwuchspiloten in Hockenheim statt. SPORT1 zeigt die Rennen im TV, zudem wird es Livestreams auf www.SPORT1.de und www.adac.de/motorsport geben.