- Hinter dem Bochumer folgen Oliver Söderström und Jonathan Aberdein
- Laurin Heinrich aus Kürnach als 16. bester Rookie
- In drei Wochen geht es mit dem Motorsport Festival auf dem Lausitzring weiter
Oschersleben. Drittes Rennen, dritter Sieger: Lirim Zendeli (16, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) hat zum Abschluss des ersten Rennwochenendes der ADAC Formel 4 in Oschersleben den ersten Laufsieg in seiner jungen Karriere gefeiert. Der 16-Jährige gewann am Sonntag vor seinem schwedischen Teamkollegen Oliver Söderström (18) und Jonathan Aberdein (19, Südafrika, Motopark), der zum zweiten Mal an diesem Wochenende aufs Podium fuhr. Bester Rookie war Laurin Heinrich (15, Kürnach, Team Laurin Heinrich) auf Rang 16.
"Das war unglaublich. Bis dahin lief an diesem Wochende fast gar nichts so, wie wir es wollten. Aber am Ende war das Auto einfach mega", sagte der überglückliche Zendeli: "Ich konnte mich aufs Rennen konzentrieren, musste nicht im Windschatten rumfahren. Ich konnte vorneweg fahren, hatte auch noch die schnellste Rennrunde. Es ist eigentlich alles gut gegangen, was gut gehen konnte."
Hinter dem Spitzentrio folgten Juan Manuel Correa (17, USA/Ecuador, Prema Powerteam), Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam) und Kim-Luis Schramm (19, Wümbach, US Racing) auf den Plätzen. Julian Hanses (19, Hilden, US Racing), Fabio Scherer (17, Schweiz, US Racing), Nicklas Nielsen (20, Dänemark, US Racing) und Andreas Estner (16, Warngau, Neuhauser Racing) komplettierten die Top Ten.
Zendeli erwischte einen idealen Start und übernahm gleich zu Beginn die Führung - auch weil der von der Pole Position gestartete Kami Laliberté (17, Kanada, Van Amersfoort Racing) und Marcus Armstrong (16, Neuseeland, Prema Powerteam) in der ersten Kurve von der Strecke rutschten. So kam in der Folge das Safety Car für sechs Minuten auf die Strecke, und das Feld formierte sich dahinter.
Zendeli behauptete seine Führung auch nach dem Restart erfolgreich und fuhr ein kleines Polster heraus. Dahinter folgten Söderström und Aberdein. Als nach einem Ausritt von Louis Gachot (17, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) Kies auf der Strecke lag, kam das Safety Car erneut zum Einsatz. Der Restart erfolgte mit knapp 13 Rennminuten Restdauer, und auch diesmal behielt Zendeli die Nerven und fuhr seinem ersten Saisonsieg souverän und nervenstark entgegen.
An der Spitze der Gesamtwertung liegt nach dem ersten von sieben Rennwochenenden Juri Vips. Der Este, Sieger des ersten Saisonrennens am Samstagvormittag, hat 47 Punkte auf dem Konto und liegt dicht vor Nicklas Nielsen (45 Punkte), der den zweiten Lauf gewonnen hatte. Dahinter folgen Aberdein (34), Zendeli (33), Correa (32), Scherer (31) und Söderström (22).
In drei Wochen geht es für den Formel-Nachwuchs auf dem Lausitzring weiter. Beim Motorsport Festival, bei dem das ADAC GT Masters gemeinsam mit der DTM startet, stehen vom 19. bis 21. Mai die Saisonrennen vier bis sechs auf dem Programm.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4
Lirim Zendeli (Sieger, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.:) "Man kommt mit riesen Erwartungen hier her, ist im Test unheimlich schnell. Dann passt es im Freien Training nicht, dann schaut man, ob es am Auto liegt oder am Fahrer. Ich habe gestern nochmal mit meinem Teamchef gesprochen, alles nochmal sacken lassen, und gesagt 'ok, das Auto ist gut eingestellt, jetzt stellen wir mich als Fahrer gut ein, dann passt das schon'."
Oliver Söderström (Zweiter, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich bin so glücklich. Ich hätte das nie gedacht, dass wir es aufs Podium schaffen würden. Im Winter beim Testen hat die Geschwindigkeit gefehlt, ich war wirklich etwas niedergeschlagen. Dass ich heute hier stehe, macht mich sehr glücklich und ich widme diesen Erfolg meiner Freundin, die mich in dieser Zeit wirklich unterstützt hat und der ich vieles zu verdanken habe."
Jonathan Aberdein (Dritter, Motopark): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende, insbesondere mit Blick auf die Rennen. Dort haben wir das Maximum herausgeholt, im Qualifying hätte es aber noch etwas besser laufen können. Jetzt fahre ich mit einem guten Gefühl zum Lausitzring. Bis dahin werden wir natürlich weiter arbeiten, wir wollen insbesondere im Training schneller werden."
Laurin Heinrich (16. und bester Rookie, Team Laurin Heinrich): "Es hat alles gut gepasst und ich bin auch mit den abbauenden Reifen gut klar gekommen. Auch das Safety Car hat mir noch ein bisschen in die Karten gespielt, das hat nochmal ein bisschen Spannung ins Feld gebracht. In der zweiten Kurve konnte ich den vor mir platzierten Rookie noch überholen. Es ist ein extrem cooles Gefühl, mit den anderen hier oben bei der Siegerehrung zu stehen. Oschersleben mit meinem ersten Pokal zu verlassen, ist toll. Als wir vor drei Wochen hier beim Testen waren, hätten wir niemals gedacht, dass wir mit einem Pokal nach Hause kommen. Wir sind natürlich extrem stolz."