- Beim Saisonfinale fährt der Wiener erstmals in die Punkte
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In 21 Saisonrennen elf Siege in der Rookiewertung für den 17-Jährigen
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Teamchef Walter Lechner: „Mick arbeitet sehr hart und ist fleißig.“
Hockenheim. Sein erfolgreichstes Rennen hatte sich Mick Wishofers für große Finale der ADAC Formel 4 aufgehoben. Ausgerechnet im letzten Lauf der Saison fuhr der neue Rookiechampion erstmals in die Punkte – Rang zehn war der verdiente Lohn einer langen und erfolgreichen Premieren-Saison des 17-Jährigen vom österreichischen Lechner Racing-Team. „Darauf haben wir hingearbeitet, ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat“, sagte der Österreicher.
Damit endete sein erstes Jahr im Formel-Auto auch prompt mit dem ersten Titel – für seinen Teamchef Walter Lechner war dies keine große Überraschung. „Mick arbeitet sehr hart, er ist topfit und motiviert“, sagte der Lechner-Chef: „Er war der Favorit für die Rookie-Meisterschaft von Anfang an und hat geliefert. Er arbeitet sehr zielstrebig. Das ist ein sehr angenehmes Arbeiten mit ihm.“
Mick Wishofer gewann die Nachwuchswertung in elf der 21 Rennen. Gleich zweimal – in Oschersleben und am Nürburgring stand er in beiden Rennen auf dem Treppchen, und mit seinem ersten Punkt für die Gesamtwertung klappte es dann im letzten Rennen auf dem Hockenheimring.
„Seine Stärke ist, dass er sich gut fokussieren kann. Im Rennen haben wir gut gepunktet, immer viele Plätze gutgemacht und es häufig in die Nähe der Top Ten geschafft“, sagte Walter Lechner über seinen Schützling, der auch 2018 in der ADAC Formel 4 bleiben möchte. „Ich werde mich im Anschluss an die Saison mit meinem Vater und meinen Betreuern beraten“, meinte Wishofer: „Gemesssen an der Anzahl an Testtagen, die ich vor der Saison hatte, kann ich mit dieser Saison zufrieden sein.“
Wie viele spätere Größen im Motorsport vor ihm - darunter die ehemaligen österreichischen Formel-1-Piloten Alex Wurz oder Christian Klien -, ist auch Wishofer Teil der Lechner Racing School. Dort hat der 17-Jährige nicht nur die Möglichkeit, sich als Fahrer weiterzuentwickeln, durch die zielgerichtete Unterstützung von Robert und Walter Lechner hat sich Wishofer auch ein fundiertes Technikwissen angeeignet.
„Ich wohne in Wien, gehe aber in Niederösterreich zur Schule. Das ist ein Hochleistungssportzentrum für Sportler, an das auch der österreichische Olympiastützpunkt angegliedert ist. Dort gehe ich auch zur Schule und finde optimale Bedingungen für meinen Sport vor. Auch ADAC TCR Germany-Pilot Max Hofer ist dort und noch ein weiterer Kartfahrer. Wir sind die Motorsportfraktion, ansonsten gibt’s viele Skifahrer und Fußballer. Wenn man mit soviel Sportlern auf einem Fleck ist, kann man sich gut austauschen“, sagt Wishofer.
Der Wiener träumt von einer Karriere im Motorsport, und er hat wohl den größten österreichischen Racer der Geschichte als Vorbild. „Mein Idol ist Niki Lauda“, sagt der Rookiechampion, der viele Jahre im Kartsport verbrachte hatte und 2016 Meister in der „Austria Rotax Max Challenge“wurde.
Für seinen Traum vom Leben im Motorsport investiert Wishofer viel. Tägliches Fitnesstraining gehört ebenso dazu wie intensive Vorbereitung auf die Rennen. Dem Zufall will Wishofer jedenfalls nichts überlassen – er weiß, dass es nur mit harter Arbeit nach oben geht.
Auch die Lechner-Brüdern sind von Wishofers Talent überzeugt. „Wir haben so wenig mit Mick getestet vor der Saison und hatten ein überschaubares Budget“, sagte Walter Lechner: „Wir wollen Österreicher im Team haben und dass er ein Talent ist, hat er in seinem ersten Jahr bewiesen. Es wäre schön, wenn wir die Arbeit fortsetzen könnten.“