- Rookies Aberdein und Drugovich auf dem Podium
- Schumacher wahrt Titelchance
- Fahrer behaupten sich auf nasser Piste an der Nordseeküste
Zandvoort. Kami Laliberté (16, Kanada, Van Amersfoort Racing) hat beim dritten Rennen der ADAC Formel 4 im niederländischen Zandvoort den Sieg eingefahren. Beim Heimspiel des Van Amersfoort Racing-Teams fuhr der Kanadier bei widrigen Witterungsbedingungen vom dritten Startplatz an die Spitze und feierte damit seinen ersten Sieg. "Das fühlt sich sehr gut an, und ich bin natürlich sehr glücklich", sagte Laliberté nach der Siegerehrung: "Für Van Amersfoort ist es ein besonderer Sieg, schließlich ist es unser Heimrennen." Nach dem Kanadier fuhren die Rookies Jonathan Aberdein (18, Südafrika, Motopark) und Felipe Drugovich (16, Brasilien, Neuhauser Racing) am verregneten Vormittag an der Nordseeküste aufs Podium. Nach zwei Kollisionen bei widrigen Bedingungen mit mehreren beteiligten Fahrern wurde das Rennen vorzeitig mit der roten Flagge abgebrochen. Das Rennen wurde nicht wieder neu gestartet. Da weniger als 75 Prozent der geplanten Renndistanz gefahren wurden, gab es im 21. Saisonrennen nur halbe Punkte.
Rookie Juan Manuel Correa (17, USA/Ecuador, Prema Powerteam) fuhr auf Platz vier, Kim Luis Schramm (19, Wümbach, US Racing) wurde Fünfter. Als sechster Fahrer überquerte Titelanwärter Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam) und machte abermals Punkte auf Titelrivale Joey Mawson (20, Australien, Van Amersfoort Racing) gut, der als Achter ins Ziel kam. Rookie Lirim Zendeli (16, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) wurde Siebter. Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam) und Thomas Preining (18, Österreich, Lechner Racing) komplettierten auf den Rängen neun und zehn die Top 10.
Duell um die Meisterschaft entscheidet sich in Hockenheim
Auf nasser Strecke entwickelte sich nach einem Start hinter dem Safety-Car ein spannendes Rennen mit zahlreichen Überholmanövern. Mawson, der vom zwölften Platz gestartet war, zeigte eine starke Aufholjagd. 13 Minuten vor Rennende drehte sich der Australier jedoch. Der Dreher des Australiers und eine weitere Kollision zwischen mehreren Fahrern in der Hugenholzbocht innerhalb der gleichen Runde führte dann zum Rennabbruch.
Beim letzten Rennwochenende der Highspeed-Schule des ADAC am Hockenheimring (30. September bis 2. Oktober) hat Schumacher noch Chancen, die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Nach den Läufen in Zandvoort hat der Sohn des siebenmaligen Formel 1-Weltmeisters Michael Schumacher 39 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Mawson. Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) kann als Dritter nicht mehr in den Titelkampf eingreifen: Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Pilot liegt 101 Zähler hinter Mawson.
Weitere Stimmen zur ADAC Formel 4:
Kami Laliberté (Sieger, Van Amersfoort Racing): "Heute habe ich meine Arbeit gut gemacht, ich war schnell und konzentriert. Jetzt hoffe ich natürlich auf weitere Siege und Erfolge. Von Joey Mawson kann ich viel lernen, er ist ein super Fahrer und ein guter Freund. Er gibt mir viele Tipps."
Jonathan Aberdein (Zweiter und bester Rookie, Motopark): "Ich bin zufrieden, aber etwas enttäuscht, dass das Rennen so kurz war. Aber am Ende ist es ein gutes Ergebnis, und darauf kommt es an."
Felipe Drugovich (Dritter, Neuhauser Racing): "Ich denke, das Wochenende war gut. Ich bin zufrieden mit dem dritten Rennen, auch wenn es recht kurz war. Ich will mich immer weiter steigern, das ist mein Rookiejahr, in dem ich viel gelernt habe und auch noch lernen werde."