- Starke Rennen von Nagl, Ullrich und Jacobi
- MXoN Team Germany an siebter Position
- Teamchef Hubert Nagl: „Mein Jungs sind super gefahren“
München/Kegums. Das MXoN Team Germany hat bei der Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft, „FIM Motocross of Nations“, eine gute Ausgangsposition. Auf der Sandstrecke im lettischen Kegums beendeten Max Nagl (27, Weilheim i. O.), Henri Jacoby (17, Bad-Sulza) und Dennis Ullrich (21, Saarlouis) ihre Rennen auf den Plätzen vier, 14 und sechs. Nach der Addition der zwei besten Ergebnisse, das dritte wird gestrichen, hat das deutsche Team zehn Punkte. Es liegt punktgleich mit Italien und Estland auf Position sieben, wobei die zwei anderen Nationen aufgrund der besseren Einzelergebnisse vor dem deutschen Team platziert sind. An der Spitze steht Belgien (3 Punkte) vor Frankreich (5), Großbritannien (7) und den Niederlanden (9). „Meine Jungs sind super gefahren. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, zog Teamchef Hubert Nagl Bilanz. „Der momentane Speed von Max haut mich um. Wäre das Rennen noch zwei Runden länger gegangen, hätte er vielleicht sogar gewonnen. Dennis hatte einen gigantischen Start und ist das Rennen souverän nach Hause gefahren und Henry ist stark von Position 29 auf 14 vorgefahren. Die Jungs haben die Erwartungen zu 100 Prozent erfüllt“.
Nagl von ganz hinten auf Platz vier
Dabei begann der Tag beim MX of Nations mit langen Gesichtern. Bei der Startplatzverlosung für die Qualifying-Rennen zogen die Glücksfeen mit Startplatz 29 eine sehr ungünstige Position. „Die Startgerade ist hier sehr kurz und da wir sehr weit außen starten, ist der Weg zur ersten Kurve sehr lang“, sagte Teamchef Nagl. Doch die deutsche Mannschaft ließ sich bei sonnigem Wetter und Temperaturen um 18 Grad nicht beeindrucken. Max Nagl startete mit der MXGP-Klasse als erster in die Qualifikation. Und dort schien es zu Beginn als würde sich die dunkle Vorahnung des Teamchefs bewahrheiten. Nagl kam als Letzter der 34 Starter aus der ersten Kurve, setzte dann aber zu einer furiosen Aufholjagd an. Schon nach der ersten Runde lag er auf Position 14 und arbeitetet sich konsequent bis auf Platz vier nach vorne. Im sechsten Umlauf erzielte er mit 1:48.125 Minuten auch noch die schnellste Rennrunde. „Es war ein geiles Rennen. Vom schwierigen Startplatz 29 konnte ich mich Runde für Runde nach vorne kämpfen. Alles lief perfekt. Das Set-Up meines Bikes war unglaublich. Ich konnte vom Speed her an die letzten Rennen in Brasilien anknüpfen. Ich bin Stolz auf diese Leistung“, zeigte sich Nagl zufrieden.
Gelungenes Debüt für Henry Jacobi beim MXoN
Im zweiten Qualifikationsrennen feierte Henry Jacoby sein Debüt für das MXoN Team Germany. Bei dem 17-Jährigen, der als Ersatz für den verletzten Marcus Schiffer startet, war keinerlei Nervosität zu spüren. Von der 29. Position kam auch er nicht gut durch die erste Kurve, setzte dann aber wie Teamkollege Nagl zur Aufholjagd an. Nach dem ersten Umlauf lag er bereits auf Platz 20 und ließ sein Potenzial aufblitzen. Begünstigt durch einige Stürze der Konkurrenz beendete er das Rennen in der MX2-Klasse als 14. „Durch die schlechte Startposition war ich nach der ersten Kurve weit hinten. Ich habe dann probiert, meinen Rhythmus zu finden, was mir auch ganz gut gelungen ist. Dann habe ich mich nach und nach durch das Feld gearbeitet. Das Ergebnis heute ist mehr als ich erwartet hätte. Wenn es morgen genauso ausgeht, dann wäre das super“, strahlte Jacobi.
Giganten-Start von Ullrich
Ohne Druck konnte Dennis Ullrich in der Open-Klasse in das Qualifikations-Rennen gehen. Denn durch die Ergebnisse von Nagl und Jacobi war das deutsche Team bereits für das Finale der besten 20 Mannschaften qualifiziert. Mit einem Giganten-Start legte der Saarlouiser den Grundstein für sein späteres Ergebnis. Von Position 29 war er nach der ersten Kurve Vierter und nach der ersten Runde Fünfter. Der Franzose Steve Frossard überholte Ullrich in der fünften Runde, der 21-jährige riskierte aber nichts und fuhr sein Rennen kontrolliert und souverän nach Hause. „Ich hatte einen sehr guten Start. Darauf konnte ich aufbauen. Ich habe schnell meinen Speed und Rhythmus gefunden und nichts riskiert. Das Ergebnis geht In Ordnung“, sagte Ullrich.
Am morgigen Sonntag (28. September 2014) geht es dann in drei Rennen, in der jeweils jede Klasse einmal gegeneinander antritt, um den Sieg bei der Motocross-Mannschafts-WM.
Das MXoN Team Germany 2014 wird unterstützt von ADAC Motorsport, Fox Racing, Ortema, LS2 Helmets, Honda, Suzuki, KTM, STC Racing, Fahrzeughandel Jens Oestreich und der Storz Medienfabrik.