- Schlammige Zustände stellen Team Germany bereits bei Ankunft vor Herausforderung
- Präsentation der Nationenteams am Freitagabend in "Matterley Basin"
- Nagl, Jacobi und Ullrich hoffen auf Glück bei Startauslösung am Samstag
Winchester/England. Es ist soweit, das Motocross der Nationen 2017 beginnt. Zum Highlight-Event des Jahres reisen insgesamt 39 Teams aus aller Welt ins südenglische Winchester, um auf dem 1.640 Meter langen Hartboden-Track "Matterley Basin" um die begehrte Chamberlain Trophy zu kämpfen. Mit einem Top-Zehn-Ergebnis als Ziel ist das Team Germany nach England gekommen, im Jahr 2012 konnten das deutsche Trio als Motocross-Mannschafts-Weltmeister glänzen und seither immer wieder beeindruckende Top Ten-Platzierungen einfahren. Einfach wird die Aufgabe in England allerdings für keines der Teams, erneut vorne mitzumischen, stellt bereits die Ankunft viele Mannschaften vor eine große Herausforderung. Starke Regenfälle in den vergangenen Nächten und immer wieder einsetzende Schauer am Tag sorgen schon jetzt auf dem Motocross-Gelände in der Grafschaft Hampshire für schwierige Verhältnisse.
Die schlammigen Bodenverhältnisse beinträchtigen auch den Einzug von Teamchef Wolfgang Thomas und Mannschaftskapitän Max Nagl (30) in das Fahrerlager, Nagl nimmt es gelassen: "Das ist schon alles ein ziemliches Durcheinander hier, aber da kann ja keiner wirklich was dafür, wenn die Witterung hier so einen Strich durch die Rechnung macht. Wir machen jetzt einfach das Beste draus", so der Oberbayer. Henry Jacobi (20) war am Freitagfrüh in London gelandet, zusammen mit seinen Eltern reiste der MX2-Pilot am Nachmittag in Winchester an. MX Open-Fahrer Dennis Ullrich (24) hatte sich zusammen mit seinen Mechanikern Robbie und Gerrit am Donnerstagabend mit einem Sprinter auf den Weg gemacht. Die Drei nahmen die Fähre von Calais nach Dover und checkten noch spät am Abend im Hotel ein. Der bisherige Eindruck von "Ulle": "Ist ziemlich kalt und nass", lacht der Kämpfelbacher, fügt aber noch hinzu: "Wir machen jetzt gleich erstmal mit unserem Cheftrainer Marcus Schiffer einen sogenannten Track Walk und gucken uns die Gegebenheiten vor Ort genau an. Als ich 2016 zuletzt hier bei einem WM-Lauf war, hat mir das alles sehr gut gefallen."
Nach dem Einzug in das Fahrerlager freut sich das Team Germany nun auf den Rest des Rennwochenendes, stehen bereits am Freitag einige wichtige Termine an, denen die deutsche MX-Nationalmannschaft schon jetzt mit Spannung entgegenfiebert. Um 18 Uhr werden zunächst alle teilnehmenden Teams vorgestellt, zwei Stunden später erwarten Nagl, Ullrich und Jacobi am Truck des Team Germany zahlreiche Fans zum "Meet & Greet". Bei Freigetränken werden dabei kleine Goodies und Give-aways der Mannschaft verteilt. "Es haben sich bereits im Vorfeld viele Jungs und Mädels angekündigt, dass sie das Team Germany vor Ort fleißig unterstützen werden. Das ist beeindruckend, zumal die Wetterbedingungen ja nicht nur uns, sondern auch den Fans einiges an Durchhaltevermögen abverlangen", stellt Teamchef Thomas fest.
Die schlammigen Bedingungen könnten den Team Germany-Jungs allerdings in die Hände spielen, sind sie nicht nur Hartboden-Spezialisten, sondern auch echte Könner, wenn es um eine MX-Performance unter schwierigen Voraussetzungen geht. "Matterley Basin" liegt zudem in einem Kessel, sodass die Rennen von den Besuchern wie in einem Stadion verfolgt werden können. "Das schafft eine ganz besondere Atmosphäre, ganz gleich ob es regnet oder nicht", meint der 20-jährige Jacobi, der auf diesem Rundkurs ebenfalls schon diverse Male an den Start gerollt ist. Am Samstag gilt es nun zunächst einmal Glück bei der Auslosung für die Startplätze zu haben.