- Anspruchsvolle, sprungreiche Hartbodenstrecke am Hang
- Ernée bereits zum zweiten Mal Ausrichter des Motocross der Nationen
- Favorisierter Rennkurs von Team-Germany-Kandidaten Max Nagl und Dennis Ullrich
München. Actiongeladene Rennen, spannende Kämpfe und allem voran eine besonders herausfordernde Strecke: Nachdem sich die MX-Elite des Motocross der Nationen im vergangenen Jahr im lettischen Kegums auf einer reinen Sandpiste beweisen musste, erwartet die Piloten 2015 ein anspruchsvoller und schneller Hartbodenkurs. Mit vielen scharfen Kurven und Sprungpassagen von bis zu 35 Metern hat es die 1.548 Meter lange Strecke im französischen Ernée in sich, wegen der Hanglage sind die Auf- und Abfahrten entsprechend steil. Volle Konzentration und optimale Kondition sind für jeden Teilnehmer des MXoN hier Voraussetzung, um am 26. und 27. September in dem kleinen Ort rund 100 Kilometer westlich von Le Mans international mithalten zu können.
Neben den Topstars kommen auch die Zuschauer beim größten Einzel-Event des Motocross-Sports auf ihre Kosten. Über eine 150 Quadratmeter große Panorama-Terrasse und perfekte Sichtverhältnisse rund um die Strecke können bis zu 40.000 Besucher die Rennen von Anfang bis Ende mitverfolgen. Derzeit arbeitet der Moto Club Ernée noch daran, den seit 1972 bestehenden Kurs optimal auf die Highlight-Veranstaltung im Nordosten der Region Pays de la Loire vorzubereiten. Dabei wissen die Helfer des Motorsport-Vereins sehr genau, mit welcher Größenordnung von sportlichem Spektakel sie es in ihrer 5.800 Einwohner Gemeinde zu tun haben, richtete doch der Club 2005 schon einmal das Motocross der Nationen aus.
Zum zehnjährigen Jubiläum wollen die Franzosen nun erneut von sich reden machen und sowohl dem Publikum als auch den Fahrern aus aller Welt ein Event der besonderen Art bieten. Der letztjährige Team-Germany-Pilot Max Nagl ist schon jetzt voller Vorfreude auf seinen möglichen Einsatz beim MXoN und verriet, was er an der Strecke in Ernée schätzt: „Ich habe tolle Erinnerungen an diesen französischen Kurs. 2009 konnte ich dort während der Weltmeisterschaft zwei Läufe gewinnen. Es gibt sehr viele Sprungmöglichkeiten, was es für mich nicht nur spannend, sondern auch sehr reizvoll macht, mich dort mit der Konkurrenz zu messen. Allerdings ist es in Ernée wichtig, einen guten Start hinzulegen, da es viele enge Passagen gibt, die schwierig zu fahren sind. Ein kleiner Vorsprung kann hier dementsprechend von Vorteil sein.“ Der 27-jährige Oberbayer aus Weilheim war noch einmal 2013 im Rahmen der WM auf der, wie er sagt, „typisch französischen Strecke“ gefahren.
Dennis Ullrich, der vor zwei Jahren ebenfalls an dem mit 39.000 Zuschauern fast ausverkauften WM-Lauf in Ernée teilnahm, würde sich gleichermaßen glücklich schätzen, im Rahmen der Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft auf der Hartbodenpiste an den Start zu gehen. „Die Beschaffenheit der Strecke liegt mir, auf Hartboden habe ich bislang meine größten Erfolge gefeiert. Ich kann gut und schnell starten und habe bisher schon viele Holeshots gewonnen. Das kommt mir hier zugute“, so der 21-Jährige aus dem saarländischen Saarlouis.
2005, beim ersten MXoN-Event in Ernée, hatte das amerikanische Team mit Ricky Carmichael ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden. Zehn Jahre später will sich die deutsche Mannschaft in Frankreich von den tausenden Motorsport-Fans feiern lassen. Die Voraussetzungen dafür haben sie auf jeden Fall.