- MX-Weltmeisterschafts-Saison gestartet
- Deutscher MX-Star Max Nagl triumphierte bereits mit zwei Siegen
- Teilnahme von US-Superstar Ryan Villopoto heizt WM-Wettbewerb an
München. Bis zum Motocross of Nations 2015 im französischen Ernée (26. – 27.09.15) haben die Piloten noch einen weiten Weg in der laufenden MX-Weltmeisterschaft zu absolvieren. Potenzielle Teammitglieder müssen sich während der Saison beweisen, um ihr Land am Saisonende vertreten zu dürfen. Aktuell liegt der Fokus dabei auf einer erfolgreichen und verletzungsfreien Punktejagd in der Motocross-Weltmeisterschaft.
Der Startschuss zur neuen und heiß ersehnten Weltmeisterschafts-Saison fiel am 28. Februar in Losail/Katar und aus deutscher Sicht hätte es keinen besseren Auftakt geben können. Der 27 Jahre alte Oberbayer Max Nagl, der seit vielen Jahren fester Bestandteil der deutschen MXoN-Mannschaft ist, bewies mit einem Doppelsieg ein hervorragendes Debüt in der WM und zeigte, dass er sich mit seinem neuen IceOne Factory Husqvarna Motorrad pudelwohl fühlt.
Neben den etablierten Stars der MXGP-Szene, wie dem italienischen Titelverteidiger Tony Cairoli, den beiden starken Belgiern Jeremy van Horebeek und Clement Desalle sowie vielen schnellen Franzosen, gesellte sich in diesem Jahr noch der amerikanische Multichamp Ryan Villopoto zu den Titelanwärtern dazu. Der Monster Energy Kawasaki Pilot trägt maßgeblich zum weltweit gesteigerten Interesse der Motocross-Weltmeisterschaft bei und wird in seiner ersten und einzigen WM-Saison versuchen, den MXGP-Titel in die USA zu holen.
Die USA gehört zudem beim MXoN jedes Jahr zum absoluten Favoritenkreis – auch wenn sie sich in den vergangenen drei Jahren punktetechnisch hinter den Europäern einreihen mussten. Dennoch, kein anderes Land beherbergt so viele Stars auf höchstem Niveau wie die Vereinigten Staaten. Während viele Länder nur über einen oder zwei Topstars verfügen, stehen sie in den USA Schlange. Ryan Villopoto gilt dabei als der schnellste US-Boy und sorgt aufgrund seines Status als Superstar bei den etablierten Stammfahrern für einen extra Motivationsschub.
Wenig überraschend also, dass die Gerüchteküche sowie das Medieninteresse bereits im Vorfeld der Saison ordentlich angeheizt wurden. Bei insgesamt 18 WM-Veranstaltungen wird es ein harter Kampf unter verschiedensten Bedingungen. Jeder Motocrosser möchte sich durch konstante Leistungen und gute Ergebnisse nicht nur die begehrte Krone als Champion der WM aufsetzen, sondern sich auch für die Teilnahme am MXoN qualifizieren.
Nach dem frühen Auftakt in Katar, wo laut Aussagen einiger Fahrer das Fitnesslevel noch nicht auf höchstem Niveau war, hatten die Fahrer im Anschluss lediglich eine Woche Zeit, um weiterzureisen und sich auf die Hitzeschlacht in Thailand vorzubereiten. Zu Runde Drei am 29. März traf die Weltelite dann auf eine brandneue Strecke in Patagonia/Argentinien, wo Max Nagl seinen zweiten GP-Sieg in diesem Jahr feierte.
Am 19. April führt der Kalender die WM-Stars nach Arco di Trento/Italien auf vertrauten europäischen Boden. Bis in den September hinein wird es für viele Motocrosser Höhen und Tiefen zu überwinden geben ehe sich dann schließlich die Frage nach der möglichen Teambesetzung für das Motocross of Nations im französischen Ernée stellt. Eines ist bereits jetzt sicher: Sollten alle Hauptakteure verletzungsfrei bleiben, wird es sowohl eine äußerst spannende Weltmeisterschafts-Saison als auch ein mindestens genauso aufregendes Jahreshighlight in Form des MXoN.
Am 11. und 12. April lassen Max Nagl und sein Team-Germany-Kollege von 2014, Dennis Ullrich, nun erst einmal beim Auftakt des ADAC MX Masters im brandenburgischen Fürstlich Drehna die Motoren röhren. Beide Piloten gelten auch in diesem Jahr wieder als heiße Favoriten für die Auswahl der deutschen Mannschaft und wollen bis zum Highlight-Event in Frankreich so viel Fahrpraxis wie möglich sammeln.