- Standard-Klasse: Dirk Geiger auf dem Weg zum zweiten Standard-Gesamtsieg
- Packender Titelkampf in der GP-Klasse mit drei potentiellen Anwärtern
- Zwei Rennen im Rahmen der MCE Insurance British Superbike Championship
München/Assen. Am kommenden Wochenende reisen die Piloten des ADAC Northern Europe Cup ins niederländische Assen, wo sie im Rahmen der Britischen Superbike Meisterschaft ihr Finale mit den beiden letzten Rennen der Saison austragen werden. Dabei wird es in der Standard- und der GP-Klasse spannend, denn beide Titel sind nach neun von elf Rennen noch immer offen. Wie schon zuletzt in Silverstone, fahren beide Kategorien erneut mit den britischen Moto3-Piloten zusammen in getrennten Sessions.
Das Wochenende beginnt bereits am Freitagmorgen um 9:00 Uhr mit dem ersten Freien Training der GP-Klasse, bevor die Standard-Kategorie um 12:15 Uhr zum ersten Mal für 25 Minuten auf den 4,555 Kilometer langen Kurs geht. Nach einem weiteren Freien Training, das am Freitag um 14:00 Uhr für die GP-Klasse und um 17:15 Uhr für die Standard-Klasse stattfindet, entscheidet sich die Startaufstellung zum ersten Rennen im 25-minütigen Qualifying am Samstag (10:30 Uhr GP-Klasse und 12:05 Uhr Standard-Klasse).
Am Samstag um 14:25 Uhr starten die GP-Fahrer zum ersten Rennen über zehn Runden, bevor um 17:30 Uhr die Standard-Piloten ihr erstes zehn Runden langes Rennen fahren. Der Sonntag beginnt mit einem achtminütigen Warm Up für beide Kategorien. Während in der GP-Klasse mit dem zweiten Rennen um 11:30 nach zwölf Runden eine Entscheidung fällt, startet die Standard-Kategorie um 14:45 zum zweiten und entscheidenden zwölf Runden langen Lauf.
Standard-Klasse: Jedes Rennen einzeln
In der Standard-Klasse führt Dirk Geiger (15, GER) vor dem Finale mit 181 Punkten. „Ich bereite mich auf das Wochenende genauso vor wie auf jedes andere Rennen und mache besonders viel Sport. Besonders um ruhig zu bleiben, versuche ich mich darauf zu konzentrieren, jedes einzelne Rennen zu gewinnen und versuche nicht an die Meisterschaft zu denken“, verrät der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport und ergänzt: „Dass mir die Strecke liegt, konnte man schon zu Saisonbeginn sehen und das möchte ich natürlich gerne wiederholen.“
Philipp Freitag (20, GER) hat mit 136 Punkten ein hartes Wochenende vor sich, will er den Titel noch für sich entscheiden. „Ich konzentriere mich ganz darauf, den Vizetitel zu holen und den zweiten Rang in der Gesamtwertung zu halten“, sagt er. „Gleichzeitig muss es für mich in Assen das Ziel sein, zu gewinnen, denn das ist eine der Strecken, die mir am besten liegt. Ich werde auf jeden Fall alles geben“, verspricht der 20-jährige Deutsche.
Nur einen Punkt hinter Freitag liegt Leon Orgis (16, GER) auf Position drei. Der 16-Jährige will seine starke Leistung aus Silverstone wiederholen. „Assen ist eine sehr schöne Strecke, sie hat viele schnelle Kurven, aber auch ein paar langsame Passagen. Ich bin bestens auf die letzten beiden Läufe vorbereitet und hoffe, dass ich noch einmal um den Sieg kämpfen kann“, erklärt Orgis, der in der Tabelle jedoch noch harte Konkurrenz hat, denn Toni Erhard (16, GER) und Oliver König (15, CZE) sind ihm und Freitag mit 123 und 110 Punkten in der Gesamtwertung dicht auf den Fersen.
Spannung pur im Titelkampf der GP-Klasse
In der GP-Klasse liegt die Spitze noch dichter beisammen. „Ich hatte in Silverstone ein sehr schwieriges Wochenende, daher muss ich jetzt in Assen unbedingt gewinnen, um den Gesamtsieg zu holen“, sagt Tim Georgi (17, GER), der mit 145 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung liegt. „Assen liegt mir ganz gut, aber zu dieser Jahreszeit könnte es besonders hinsichtlich des Wetters durchaus schwierig werden. Dennoch freue ich mich schon auf das Wochenende und werde wie immer mein Bestes geben.“
Georgi, Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, hat jedoch harte Konkurrenz aus den eigenen Reihen, denn sein Freudenberg Racing Teamkollege Jan-Ole Jähnig (16, GER) hat im Laufe der Saison kräftig aufgeholt und liegt mit 128 Punkten dicht hinter ihm. „Die Meisterschaft wird jetzt natürlich noch einmal spannend, ich werde alles geben, um den Titel noch zu holen, obwohl ich natürlich weiß, dass das im Kampf mit Tim eine extrem schwierige Aufgabe ist. Ich habe mich so gut wie möglich vorbereitet, um noch einmal alles aus mir herauszuholen“, so Jähnig.
Mathematisch hat auch Ernst Dubbink (28, NED) mit 119 Punkten auf dem dritten Rang der Gesamtwertung noch eine Chance auf den Titel. „Ich hoffe natürlich, dass ich in Assen gewinnen kann, nicht nur mit Hinblick auf die Gesamtwertung, sondern auch weil es meine Heimstrecke ist. Dafür brauche ich allerdings etwas mehr Power, denn auf der Geraden habe ich immer einen kleinen Nachteil im Vergleich zu den anderen. Dazu brauche ich natürlich noch etwas Glück und dann sollte alles passen“, erklärt Dubbink, der in der Gesamtwertung von Walid Khan Soppe (17, NED) mit 96 Punkten und Kevin Orgis (17, GER) mit 93 Zählern auf den Plätzen vier und fünf verfolgt wird.