- Regen sorgt für abwechslungsreiche Läufe im Rahmen der BSB
- Luca de Vleeschauwer feiert ersten Standard-Sieg
- Ernst Dubbink fährt den GP-Sieg nach Hause
Silverstone. Wechselhafte und kühle Wetterbedingungen in Silverstone/England sorgten am Samstag beim vorletzten Rennwochenende des ADAC Northern Europe Cup für viel Abwechslung. In England steht im Rahmen der British Superbike Championship ein Doppellauf für die Nachwuchstalente auf dem Programm, Standard- und GP-Klasse fahren ihre Rennen zudem getrennt und gemeinsam mit den britischen Moto3-Piloten.
Packender Dreikampf in der Standard-Klasse
Zum Start der Standard-Klasse zeigte sich die Sonne über dem 5,901 Kilometer langen Kurs, dennoch blieben einige Stellen des Asphalts nach Regenschauern noch nass. In einem spannenden Sprint-Rennen konnte sich Luca de Vleeschauwer (15, NED) nach zahlreichen Positionswechseln schließlich durchsetzen und holte seinen ersten Sieg im ADAC Northern Europe Cup.
Leon Orgis (16, GER) folgte nur 0,176 Sekunden hinter dem schnellen Niederländer und konnte sich nach einem harten Dreikampf auf Position zwei gegen Dirk Geiger (15, GER) behaupten. Der aktuell Führende der Standard-Kategorie und Förderpilot der ADAC Stiftung Sport folgte nur 0,038 Sekunden hinter seinem Kiefer Racing-Teamkollegen auf Position drei. Philipp Freitag (20, GER) und Oliver König (15, CZE) komplettierten die Top-Fünf.
GP-Klasse: Dubbink holt fehlerfreien Sieg
Das Rennen der Grand-Prix-Klasse gestaltete sich spannend, da es kurz vor dem Start noch geregnet hatte. Sobald die Piloten auf der Strecke waren, stoppte der Regen. Der nasse Asphalt bot schwierige Bedingungen, denen der aktuell Führende der Kategorie und Pole-Setter, Tim Georgi (17, GER) schon in der Einführungsrunde zum Opfer fiel und so im ersten Lauf ohne Punkte blieb.
Das Rennen wurde aufgrund der schwierigen Bedingungen auf acht Runden gekürzt und Jan-Ole Jähnig (16, GER) übernahm schnell die Spitze. Nach sechs Runden rutschte jedoch auch der 16-Jährige auf der halbtrocknen Piste aus und machte damit Platz für Ernst Dubbink (28, NED), der die erste Position bis ins Ziel verteidigte und damit seinen zweiten Saisonsieg feierte. Ruben Bijman (13, NED) wurde Zweiter.
Das zweite Rennen der Standard-Klasse startet am Sonntag um 10:45 Uhr Ortszeit, gefolgt vom zweiten Lauf der GP-Kategorie um 14:55 Uhr.
Die Stimmen der Top-Drei
Luca de Vleeschauwer (15, NED), Sieger, ADAC NEC Standard:
„Das Rennen war super spannend. Wir haben in fast jeder Kurve die Positionen gewechselt und das in spektakulärer Art und Weise, denn teilweise war der Kurs noch nass. Es war unglaublich und ich bin überglücklich, dass ich hier siegen konnte. An den nassen Stellen war es wirklich schwer, Vertrauen in das Motorrad zu haben, aber dennoch konnte ich mein Tempo halten. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis und hoffe, dass ich es morgen wiederholen kann.“
Leon Orgis (16, GER), Zweiter, ADAC NEC Standard:
„Mein Start war heute nicht ideal, aber konnte dennoch unter den ersten Fünf in die erste Kurve einbiegen und sehr viel Speed mitnehmen. Aber ich habe mich erst einmal im hinteren Feld eingeordnet, um die Vorderleute zu beobachten. Zwischenzeitlich lag ich auch an der Spitze, aber ich dachte, dass es cleverer wäre, erst am Ende anzugreifen. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Ich denke, dass ich auch für das zweite Rennen morgen gut vorbereitet bin und freue mich über meine Platzierung.“
Dirk Geiger (15, GER), Dritter, ADAC NEC Standard:
„Mein Start war recht gut und ich war mit unter den ersten Fahrern. Im hinteren Teil der Strecke war es noch relativ nass, die schnellen Passagen mussten wir daher sehr vorsichtig angehen, wodurch ich etwas an Zeit verlor. Später habe ich versucht, die Lücke wieder zuzufahren, habe gepusht und gepusht und konnte in der letzten Runde noch auf Position drei fahren. Das Ergebnis ist recht in Ordnung, aber ich hoffe natürlich, dass ich morgen noch Eins draufsetzen kann.“
Ernst Dubbink (28, NED), Sieger, ADAC NEC GP:
„Zu Beginn war das Rennen ganz schön hart, da ich schon seit gestern einige Probleme im Nassen hatte, aber Runde für Runde wurde mein Gefühl besser. Jan-Ole fuhr vor mir und ich wurde immer schneller, aber auch er legte an Tempo zu. Nichtsdestotrotz, kam ich etwas näher an ihn heran, bis er zwei Runden vor Rennende zu Boden ging. Ich versuchte einfach meine Pace zu halten und brachte den Sieg sicher ins Ziel.“
Ruben Bijman (13, NED), Zweiter, ADAC NEC GP:
„Ich hatte einen recht guten Start, allerdings in den ersten Kurven zu kämpfen, da ich erst einmal schauen wollte, wie der Grip bei diesen Verhältnissen ist. Ich wäre Ernst gern gefolgt, aber es war nicht möglich. Am Ende entschied ich mich kein allzu großes Risiko einzugehen und das Podium einfach nach Hause zu fahren, was geklappt hat. Ich freue mich sehr darüber und hoffe, dass ich morgen im zweiten Rennen ein ähnlich gutes Ergebnis holen kann.“