- Sechstes Saisonrennen im Rahmen der MotoGP
- Dirk Geiger will in der Standard-Klasse wieder Boden gutmachen
- GP-Kategorie: Tim Georgi hofft auf weiterem Sieg
München/Hohenstein-Ernstthal. Am kommenden Wochenende (30. Juni – 2. Juli) steht für die Piloten des ADAC Northern Europe Cup eines der Highlights der Saison 2017 auf dem Programm: die Moto3-Serie startet im Rahmen des Deutschland Grand Prix auf dem Sachsenring. Im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft fahren die Klassen Standard- und GP damit ihr sechstes Rennen der Saison 2017.
Das Rennwochenende beginnt mit einem ersten 30-minütigen Qualifying am Freitag um 18:05 Uhr, bevor das zweite 30 Minuten lange Qualifying am Samstag um 18:15 Uhr über die Startaufstellung zum Rennen bestimmt, das wiederum am Sonntag um 16:25 Uhr gestartet wird und 20 Runden auf dem 3,671 Kilometer langen Kurs nahe Hohenstein-Ernsttahl umfasst.
Standard-Klasse: Ein anstrengendes Wochenende
In der Standard-Klasse will Dirk Geiger (14, GER) an diesem Wochenende viel aufholen. Nachdem er im britischen Donington Park vor wenigen Wochen in beiden Rennen einen Sieg verpasste und auf Platz drei landete, ist sein Ziel auf dem sächsischen Kurs klar: „Ich werde alles geben, um die verlorenen Punkte aus Großbritannien wiedergutzumachen und will versuchen wie im letzten Jahr zu gewinnen“, erklärt er.
Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport liebt den Sachsenring. „Besonders die Atmosphäre rund um den Kurs, die zahlreichen Fans und die MotoGP-Stars vor Ort machen das Rennwochenende zu einem ganz besonderen Event“, verrät er. „Die Strecke ist sehr speziell, ich mag aber wirklich jeden Teil daran. Sie bietet eine Menge Abwechslung und dazu auch noch Spannung“, ergänzt Geiger, der die Gesamtwertung mit 107 Punkten trotz zweier dritter Ränge noch immer anführt.
Die Siege in England holte indes Philipp Freitag (19, GER). Zwei Mal stand der 19-Jährgie ganz oben auf dem Podest und auch in der Gesamtwertung konnte er kräftig aufholen: Freitag liegt nun mit 88 Punkten auf Position zwei. „Der Sachsenring ist eine wunderbare Strecke und bietet mit der MotoGP immer eine tolle Kulisse“, verrät er. Freitag ist sich sicher, dass er auch an diesem Wochenende gut abschneiden kann.
„Im vergangenen Jahr hatten wir Probleme im Qualifying und haben uns damit die Chance auf den Sieg verspielt. Ich muss mich auf jeden Fall gut vorbereiten“, fährt er fort. Neben Fitnesstraining steht da auch noch einmal das Studieren der Strecke auf dem Plan. „Zudem muss ich auch noch einmal rekapitulieren, was wir im vergangenen Jahr gemacht haben und jetzt vielleicht besser machen können, aber natürlich steht die physische Vorbereitung ganz oben, denn es wird sicherlich wieder kräftezehrend.“
Die Verfolger haben jedoch ebenso ein Wörtchen mitzureden. Toni Erhard (16, GER), der aktuell mit 73 Punkten auf Rang drei liegt, fährt auf dem Sachsenring sein Heimrennen und kann es kaum erwarten, sein Talent vor den prominenten Zuschauern zu zeigen. Auch Oliver König (15, CZE) und Simon Jespersen (15, DEN) auf den Rängen vier und fünf mit jeweils 63 und 55 Punkten, wollen vor den großen Stars der MotoGP erneut alles geben.
Georgi in der GP-Klasse auf dem Weg zum fünften Sieg?
„Der Sachsenring ist immer speziell. Jedes Mal, wenn ich an die Strecke komme, habe ich das Gefühl noch nie dort gefahren zu sein“, erklärt Tim Georgi (17, GER), der aktuell die Gesamtwertung der GP-Klasse mit 100 Punkten anführt und damit auf das einzigartige Layout des Kurses anspielt. „Natürlich ist es auch immer sehr besonders wegen der Kulisse. Ich freue mich riesig darauf“, sagt der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport weiter.
Georgi ergänzt schwärmend: „Am besten fühlt es sich an, wenn man das Omega bergrunter fährt und dann an der Karthalle wieder hoch. Das ist ein toller Abschnitt.“ Nach vier Siegen in fünf Rennen ist das Ziel für Georgi am Sachsenring klar: er will erneut gewinnen. Doch besonders Kevin Orgis (17, GER) wird da etwas dagegen haben.
Der aktuell Zweite der Gesamtwertung (77 Punkte) fährt an diesem Wochenende parallel im Red Bull MotoGP Rookies Cup. Laut Reglement darf Orgis, um keinen Vorteil gegenüber seinen ADAC NEC-Konkurrenten zu haben, nur eine gezeitete Qualifying-Runde fahren und muss sich damit für die Startaufstellung klassifizieren. Das Rennen läuft dann für den 17-Jährigen normal ab.
Ähnlich geht es da auch Walid Khan Soppe (17, NED). „Ich darf nur eine Runde im Qualifying fahren, die muss also wirklich gut sein. Was ich davon erwarten kann, weiß ich nicht genau. Ich hoffe, dass ich es mit der einen schnellen Runde schon in die Top-10 in der Startaufstellung schaffe und mich im Rennen dann signifikant steigern kann“, erklärt der Meisterschaftsdritte.
Besonders im Kampf um Platz zwei der Gesamtwertung geht es schon jetzt in der GP-Klasse heiß zu. Während Orgis mit 77 Punkten aktuell auf dem zweiten Rang liegt, fehlt Soppe auf Position drei nur ein Punkt. Jan-Ole Jähnig (16, GER) ist mit 74 Zählern Vierter und will wie Erhard vor seinem Heimpublikum alles geben, um bei seinem Moto3-Debüt auf dem Sachsenring ein starkes Ergebnis nach Hause zu fahren.