- Achtes Rennen der Saison des ADAC NEC 2016 in Hockenheim
- Standard-Klasse: Simon Jespersen siegt nach hartem Kampf
- Tim Georgi gewinnt souverän in der GP-Klasse
Hockenheim. Bei besten Wetterbedingungen stand am frühen Sonntagnachmittag das achte von zehn Saisonrennen des ADAC Northern Europe Cup auf dem Hockenheimring an. Nach spannenden 16 Runden konnte sich Simon Jespersen (15, DEN) in der Standard-Klasse durchsetzen. Tim Georgi (16, GER) fuhr nach einem schwierigen Wochenende den Sieg in der GP-Kategorie nach Hause.
Standard-Klasse: Jespersen siegt vor König und Geiger
Jespersen hatte sich in der Standard-Klasse den besten Ausgangspunkt gesichert und ging nach dem Start direkt in Führung. Obwohl er besonders in den letzten Runden noch einmal stark unter Druck geriet, ließ sich der Däne nicht aus der Ruhe bringen und siegte schließlich mit nur 0,050 Sekunden Vorsprung vor Oliver König (14, CZE). Der schnelle Tscheche war nach einem Fehler noch vor Rennmitte hinter einige seiner Konkurrenten zurückgefallen, konnte die verlorene Zeit aber wieder aufholen und wurde Zweiter.
Dirk Geiger (14, GER), der hoch motiviert in sein Heimrennen gegangen war, lag zwar zunächst auf dem dritten Rang, wurde aber nach einigen Runden auf Position fünf zurückgereicht. In den letzten beiden Umläufen gab der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport noch einmal alles und sicherte sich schließlich mit Rang drei den letzten Platz auf dem Podest. Sasha De Vits (14, BEL) musst sich um nur 0,154 Sekunden auf Platz vier geschlagen geben. Philipp Freitag (19, GER),der lange auf Podiumskurs lag, fiel zwei Runden vor Rennende auf Position fünf zurück und fuhr diese auch ins Ziel.
In der Gesamtwertung liegt Geiger weiterhin mit 133 Punkten an der Spitze. Mit seinem Sieg holte Jespersen jedoch auf den Kiefer Racing Piloten auf und belegt momentan mit 129 Punkten den zweiten Rang. König klettert mit insgesamt 104 Punkten auf Position drei der Gesamtwertung. Freitag folgt auf Position vier mit 99 Punkten, während Kevin Orgis (16, GER) mit 96 Punkten Platz fünf belegt.
Georgi fährt in der GP-Kategorie auf und davon
Nachdem er am Freitag und am Samstag zu kämpfen hatte, zeigte sich Georgi zum Rennen am Sonntag wieder in Höchstform. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport fuhr einen sauberen Start-Ziel-Sieg nach Hause. Er gewann mit 27,194 Sekunden Vorsprung vor seinem engsten Verfolger Jason Dupasquier (15, SUI). Der Schweizer hatte sich die Pole Position gesichert, konnte aber nach einem Fehler in den ersten Runden nicht mehr mit Georgi an der Spitze mithalten. Johanna Innerfors (21, SWE) sicherte sich den dritten Rang und kletterte damit erneut aufs Podium.
In der Gesamtwertung der GP-Klasse führt Ernst Dubbink (27, NED) mit 103 Punkten weiterhin, obwohl er an diesem Rennwochenende aus persönlichen Gründen nicht starten konnte. Georgi erobert mit insgesamt 100 Punkten den zweiten Rang zurück, während Dupasquier mit 97 Zählern auf Position drei lieg. Innerfors und Maximilian Kofler (16, AUT) belegen die Rängen vier und fünf mit 90 bzw. 60 Punkten
In nur einer Woche findet das große Finale des ADAC NEC statt. Im Rahmen der MCE Insurance British Superbike Championship fahren die Piloten der Serie zwei Rennen, in denen in Standard- und GP-Klasse der jeweilige Meister ermittelt wird.
Die Stimmen der Top-Drei
Simon Jespersen (15, DEN), Sieger, ADAC NEC Standard:
„Ich hatte einen perfekten Start. Ich kam an die Spitze und habe versucht, den GP-Piloten hinterherzufahren, aber Runde für Runde hatte ich immer mehr Schmerzen in meiner rechten Hand nach dem Sturz gestern. Ich konnte mich dadurch nicht mehr so gut konzentrieren. Ich sah auf dem Pit-Board, dass Oliver immer näher rankommt. Dadurch wurde ich nervöser, denn ich wollte diesen Sieg unbedingt. Jetzt fehlen mir nur noch neun Punkte auf Dirk in der Gesamtwertung. Als Oliver an mir vorbeifuhr, dachte ich, dass ich nicht mehr genügend Kraft in meinem Arm habe, aber ich habe nur an den Sieg gedacht und habe ihn in der drittletzten Kurve noch einmal überholt. Ich bin glücklich damit.“
Oliver König (14, CZE), Zweiter, ADAC NEC Standard:
„Beim Start habe ich etwas Zeit verloren, aber später im Rennen ist Jason auf der GP-Maschine an mir vorbeigefahren und ich konnte seinen Windschatten nutzen, um wieder aufzuholen. In der letzten Runde habe ich Simon auf der Bremse überholt, aber ein paar Kurven später kam er wieder an mir vorbei und ich hatte dem einfach nichts mehr entgegenzusetzen. Ich bin einerseits glücklich, auf dem Podium zurück zu sein, andererseits ärgere ich mich aber total, weil ich im Ziel so knapp hinter Simon ankam. Ich hätte auch gewinnen können. Das ist etwas ärgerlich. Jetzt blicken wir bereits nach Assen.“
Dirk Geiger (14, GER), Dritter, ADAC NEC Standard:
„Mein Start war gut. Ich habe versucht von Anfang an an Simon dranzubleiben, das hat leider nicht so gut geklappt. Dann habe ich einen Fehler gemacht und bin fast ins Gras gefahren. Dadurch war Simon an der Spitze weg und ich lag mitten in einer Kampfgruppe. Ich habe immer wieder versucht, nach vorne zu fahren, aber auf der Geraden sind die anderen immer wieder an mir vorbei. Der dritte Platz ist ok, aber das war nicht ganz das Heimrennen, das ich mir erhofft hatte. Vielen Dank an mein Team, das immer super arbeitet. Jetzt geht’s gleich weiter nach Assen.“
Tim Georgi (16, GER), Sieger, ADAC NEC GP:
„Ich hatte einen recht guten Start und habe von Anfang an gepusht. Erst nach fünf Runden habe ich auf der Tafel gesehen, dass ich schon einen anständigen Vorsprung hatte. Trotzdem habe ich noch versucht, weiter gute Rundenzeiten zu fahren. Das ist mir gelungen. Das Wochenende war wirklich schwierig, am Freitag und am Samstag lief es nicht so gut. Umso zufriedener bin ich mit diesem Rennen. Ich bin konstante Rundenzeiten gefahren, fast eine Sekunde schneller als im Qualifying. Ich bin sehr zufrieden.“
Jason Dupasquier (15, SUI), Zweiter, ADAC NEC GP:
„Ich hatte einen guten Start und wollte unbedingt an Tim dranbleiben, aber er war deutlich schneller. Ich habe in der zweiten Runde einen Fehler gemacht und bin dadurch hinter einige der Standard-Fahrer zurückgefallen. Schritt für Schritt konnte ich diese dann wieder einholen und schließlich den zweiten Platz einfahren. Damit bin ich zufrieden.“
Johanna Innerfors (21, SWE), Dritter, ADAC NEC GP:
„Das Rennen hat richtig Spaß gemacht. Hinter mir fuhr ein anderer Fahrer, der immer wieder zurückfiel und dann wieder aufgeholt hat. Das war super spannend und hat mich richtig angetrieben. Ich habe immer darauf gewartet, dass er mich überholt, aber er hat nicht angegriffen. Schließlich habe ich es aufs Podium geschafft. Das war ein sehr gutes Rennen. Ich hatte richtig viel Spaß, das war klasse. Ich freue mich schon auf Assen am nächsten Wochenende. Das ist meine Lieblingsstrecke.“