- König, Meggle und Jespersen lieferten sich einen harten Kampf in der Standard-Klasse
- Georgi feiert zweiten Sieg in Silverstone in der Grand-Prix-Klasse
- ADAC NEC reist bereits am kommenden Wochenende zur zweiten Runde nach Assen
Silverstone. Zum Start des zweiten Rennens im ADAC Northern Europe Cup (ADAC NEC) hatten sich die Wetterbedingungen rund um den britischen Grand-Prix-Kurs in Silverstone verändert. Nach Regen und wechselhaften Verhältnissen an den Tagen zuvor, schien am Sonntagmorgen die Sonne. Bis zum Rennstart um 14:55 Uhr zogen jedoch wieder Wolken über dem 5.901 km langen Kurs auf, doch die Strecke blieb im Rennverlauf trocken. Oliver König (14, CZE) und Tim Georgi (15, Berlin) konnten die veränderten Bedingungen optimal nutzen und sicherten sich die Siege in der Standard- und Grand-Prix-Klasse.
Schon kurz nach dem Start bildete sich in der Standard-Kategorie ein Dreikampf um die Spitze. Nach einem finalen Schlagabtausch zwischen den Spitzenreitern Oliver König und Matthias Meggle (15, Reicholzried) und Simon Jespersen (14, DEN) schnappte sich König schließlich den Sieg. Der tschechische Moto3-Newcomer landete in einem Fotofinish nur 0.003 Sekunden vor Meggle, der sich mit dem zweiten Rang geschlagen geben musste. Weitere 0.009 Sekunden hinter dem Förderpilot der ADAC Stiftung Sport fuhr Jespersen als Dritter ins Ziel. Dirk Geiger (13, Mannheim) schnappte sich den vierten Platz, während Rick Dunnik (14, NED) die Top-Fünf der Standard-Kategorie komplettierte.
In der Grand-Prix-Klasse fuhr Georgi an der Spitze auf und davon. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport kämpfte gegen die im gleichen Feld startenden britischen Moto3-GP-Fahrer und sicherte sich nach zehn hart umkämpften Rennen den Silverstone-Doppelsieg beim Debüt des ADAC NEC. Ernst Dubbink (27, NED) konnte sich nach dem Start immer weiter nach vorn arbeiten und sicherte sich den zweiten Platz vor Jason Dupasquier (14, SUI). Maximilian Kofler (15, AUT) folgte auf dem vierten Rang.
Nach dem Debüt-Wochenende des ADAC NEC reisen die 27 Fahrer direkt von England in die Niederlanden weiter, wo am kommenden Wochenende (15. bis 17. April) das zweite Rennwochenende im Rahmen der MOTUL FIM World Superbike Championship ausgetragen wird. König und Georgi führen die Gesamtwertung der Standard- und der GP-Klasse vor Assen an.
Die Stimmen der Top-Drei
Oliver König (14, CZE), Sieger, ADAC NEC Standard:
„Gestern war ich schon Dritter und heute konnte ich gewinnen. Das ist ein wundervoller Moment für mich. Simon, Matthias und ich haben uns einen richtig guten Kampf geliefert, das ganze Rennen lang. In einigen Kurven hatte ich immer wieder Probleme. Die letzte Runde war sehr schwer für mich. Ich lag vorne, bin dann wieder etwas zurückgefallen und wir kämpfen bis zur letzten Kurve. Schließlich war ich Erster im Ziel. Ich bin sehr glücklich.“
Matthias Meggle (15, Reicholzried), Zweiter, ADAC NEC Standard:
„Ich hatte wieder einen guten Start und auch die ersten Runden waren gut. Ich konnte ziemlich schnell nach vorn fahren. Dann hatte ich einen ziemlich guten Kampf gegen Simon und Oliver. Wir haben uns oft überholt. Oliver war auf der Geraden immer sehr schnell. Zwischendurch ist einmal eine Lücke entstanden, die ich dann aber wieder zufahren konnte. In der letzten Runde wollte ich noch einmal richtig angreifen und war bis zur vorletzten Kurve Zweiter. Es wurde extrem knapp zwischen uns und dann gab es ein ganz knappes Ergebnis. Darüber bin ich schon etwas enttäuscht.“
Simon Jespersen (14, DEN), Dritter, ADAC NEC Standard:
„Beim Start war ich wirklich aufgeregt. Ich hätte nicht erwartet, dass ich aufs Podium komme, aber schließlich hat es funktioniert. Es war enorm schwierig, auf dem dritten Rang anzukommen, weil meine ganzen Konkurrenten extrem stark sind. Ich bin wirklich glücklich, hier auf dem Podium zu stehen. Ich hoffe, dass ich in Assen am nächsten Wochenende noch schneller fahren kann. Mein Bike ist wirklich gut und ich gehe davon aus, dass es zur zweiten Runde genauso sein wird.“
Tim Georgi (15, Berlin), Sieger, ADAC NEC GP:
„Ich hatte einen richtig guten Start, habe mich aber etwas schwer getan, ins Rennen zu kommen und meinen Rhythmus zu finden. Zur Mitte des Rennens wurde ich immer stärker, meine Rundenzeiten wurden immer besser und schließlich hatte ich einen richtig guten Kampf mit einem britischen Fahrer. Wir haben uns wirklich nichts geschenkt und es war unheimlich knapp. Schließlich konnte ich in meiner Klasse gewinnen, das ist einfach super. Wir sind sehr zufrieden. Vielen Dank an mein Freudenberg Racing Team für ihre tolle Arbeit an diesem Wochenende.“
Ernst Dubbink (27, NED), Zweiter, ADAC NEC GP:
„Das Wochenende war schwierig für mich. Wir haben das Qualifying sehr weit hinten beendet, also musste ich mich an die Spitze zurückkämpfen. Die erste Runde war in Ordnung, aber vor mir sind einige andere Fahrer gestürzt, weshalb ich etwas langsamer fahren musste. Dann kam ich nach und nach in mein Renntempo und immer weiter nach vorn. Die große Gruppe an der Spitze war aber schon weg, also nahm ich den zweiten Platz mit nach Hause.“
Jason Dupasquier (14, SUI), Dritter, ADAC NEC GP:
„Dieser Lauf war etwas besser als das Rennen gestern, weil ich etwas weniger aufgeregt war und mich auch schon an die Reifen und mein Bike gewöhnt hatte. Zudem ist mir ein ziemlich guter Start gelungen, mit dem ich durchaus zufrieden sein kann. Ich freue mich sehr über den dritten Platz, das zweite Podium an diesem Wochenende. Ich hoffe, dass wir das in Assen wiederholen können.“