- Zweiter Saisonsieg für das ADAC Opel Rally Junior Team bei der 78. Rally Poland
- Laurent Pellier und Marine Pelamourgues gewinnen im Corsa Rally4 auch auf Schotter
- Die Entscheidung fällt nach einem wahren Sekunden-Krimi erst in der letzten Prüfung
Rüsselsheim/München. Spannender kann Rallyesport nicht sein! Was Opel-Junior Laurent Pellier und sein härtester Konkurrent Toni Herranen beim zweiten Lauf der Rallye-Junior-Europameisterschaft (JERC) im Rahmen der 78. Rajd Polski/Rally Poland aufführten, war an Spannung nicht zu überbieten. Permanent wechselten sich der Franzose im Opel Corsa Rally4 und der Finne im Ford Fiesta Rally4 an der Spitze des JERC-Klassements ab. In die 14. und letzte Wertungsprüfung (WP) ging Pellier nach einer Gesamtfahrzeit von 1:42 Stunden mit einem Vorsprung von gerade einmal vier Zehntelsekunden!
So musste die abschließende „Power Stage“ über den Sieg bei der spektakulären Schotter-Hatz rund um Mikolajki an der masurischen Seenplatte entscheiden. Und auf diesen 11,17 Kilometern packten der 27-jährige Pellier und seine Beifahrerin Marine Pelamourgues (24) nochmals ihr ganzes Können aus, distanzierten die Finnen um 9,7 Sekunden und feierten so nach insgesamt 188,10 WP-Kilometern im zweiten Junior-EM-Lauf 2022 den zweiten Saisonsieg für das ADAC Opel Rally Junior Team.
„Unglaublich“, jubelte Pellier im Ziel. „Der Kampf mit Toni über die gesamte Rallye hätte härter nicht sein können. Und dabei hat er so unheimlich viel Spaß gemacht! Vor der Power Stage gab es für uns angesichts des minimalen Vorsprungs nur noch eine Devise: Volle Attacke! Ich bin stolz und glücklich, dass es geklappt hat. Dieser Sieg bei meiner ersten Schotter-Rallye seit vier Jahren ist für mich fast noch wertvoller als unser Auftakterfolg auf Gran Canaria, weil er bei dieser harten Konkurrenz so nicht unbedingt zu erwarten gewesen war. Ich kann mich nur bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben – bei meiner Beifahrerin Marine, die einmal mehr einen fehlerlosen Job gemacht hat. Beim ganzen ADAC Opel Rally Junior Team um Manfred Stohl und seiner Mannschaft, die uns an allen drei Tagen ein perfektes Auto hingestellt haben. Und bei den Jungs, die den Opel Corsa Rally4 entwickelt und gebaut haben. Der Wagen ist nicht nur auf Asphalt, sondern auch auf Schotter eine Wucht!“
In der Gesamtwertung der Junior-Europameisterschaft führt Laurent Pellier mit dem Maximum von 60 Zählern und hat damit bereits 18 Zähler Vorsprung auf den Spanier Oscar Ortiz Palomo im Peugeot 208 Rally4. Und, vielleicht ebenso wichtig: Der letztjährige Gewinner des ADAC Opel e-Rally Cups tankte ordentlich Selbstvertrauen auf Schotter. Denn auch beim dritten Aufeinandertreffen der stärksten Rallye-Talente Europas am 2./3. Juli in Lettland geht es für JERC-Tabellenführer Pellier und seine Wettbewerber rund um die Ostsee-Hafenstadt Liepāja auf losem Untergrund zur Sache.
„Großes Kompliment an Laurent, Marine und die ganze Mannschaft von Stohl Racing“, lobte Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. „Natürlich hatte uns der Sieg auf Gran Canaria gefreut und für die weiteren JERC-Läufe zuversichtlich gestimmt. Aber jeder Rallye-Kenner weiß: Schotter ist nochmal eine ganz andere Hausnummer. Unsere Opel-Junioren haben die schwierige Aufgabe hervorragend gelöst, haben sich nicht einen nennenswerten Fehler geleistet und in der letzten Prüfung Nervenstärke bewiesen. Der Corsa Rally4 hat bewiesen, dass er auch auf losem Untergrund perfekt funktioniert. Ich freue mich jetzt schon auf Lettland. Wobei wir nun sicher nicht überheblich werden und den Fokus verlieren. Wir wissen sehr genau um die schweren Aufgaben, die uns auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel noch bevorstehen. Aber wir wissen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind.“