- Kein Glück für die beiden Deutschen beim Opel-Doppelsieg in Tschechien
- Starker Auftritt von Marijan Griebel und Julius Tannert wird nicht belohnt
- Beim Finale kommt es zum Titel-Showdown zwischen Ingram und Griebel
Rüsselsheim/München. Pech für die deutschen Piloten des ADAC Opel Rallye Junior Teams bei der Barum Czech Rally Zlín in Tschechien. Julius Tannert (26, Zwickau) und seine Beifahrerin Jennifer Thielen (32, Moestroff) fuhren beim vorletzten Saisonlauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) erneut auf Podestkurs, als sie ihren Werks-ADAM R2 am Samstag auf der Verbindungsetappe zur achten Wertungsprüfung (WP) mit sinkendem Öldruck abstellen mussten, womit die Rallye für das deutsch-luxemburgische Duo beendet war. „Wir sind natürlich zutiefst enttäuscht“, kommentierte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. „Wir lagen in guter Position, und es wäre noch mehr drin gewesen. Aber solche Dinge gehören eben auch zu diesem Sport. Wir sind dennoch stolz, dass wir eine starke Leistung zeigen und den Speed der Spitze mitgehen konnten.“
Auch Marijan Griebel (27, Hahnweiler) und sein Beifahrer Pirmin Winklhofer (21, Pocking) sahen das Ziel der ersten Etappe nicht. In WP5 touchierte der zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei liegende Pfälzer einen Begrenzungspfosten, wobei die Lenkung beschädigt wurde. Der Versuch, den ADAM R2 noch durch WP6 und zurück in den Service zu bringen, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Gemäß Rally-2-Reglement konnten Griebel/Winklhofer – wenngleich mit großem Zeitrückstand – zur zweiten Etappe wieder starten. Und dort zeigten die deutschen Opel-Asse ihr ganzes Potenzial auf, holten fünf der sechs möglichen WP-Bestzeiten, gewannen souverän die zweite Etappe und kamen letztlich als Fünfte der Junior-EM-Wertung ins Ziel.
Weil für die Endwertung der FIA ERC Junior nur die vier besten der sechs Einzelergebnisse herangezogen werden, kann Griebel mit einem Sieg beim Saisonfinale vom 16. bis 18. September in Lettland ebenso noch aus eigener Kraft Junior-Europameister werden wie sein englischer Stallgefährte und Barum-Gewinner Chris Ingram. Und das ist auch genau der Plan des Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport. Griebel: „Der kleine Fehler hier in Tschechien hat leider große Auswirkungen gehabt. Am zweiten Tag konnten wir beweisen, wozu wir im Stande gewesen wären. Nun wollen wir uns umso sorgfältiger auf den großen Showdown vorbereiten. Wir und der ADAM R2 haben bewiesen, dass wir auch auf Schotter voll konkurrenzfähig sind. Und immerhin brauchen wir uns in Lettland keinen Kopf wegen der Taktik zu machen. Die Devise dort lautet: volle Attacke!“