- ADAC Opel Rallye Junior Team ist Mitfavorit bei der Kenotek Ypres Rally
- Die Opel-Werkspiloten Griebel und Tannert wollen den ersten Saisonsieg
- 2015 holte Opel beim Asphalt-Klassiker in Flandern einen Dreifacherfolg
Rüsselsheim/München. Die Kenotek Ypres Rallye rund um Ypern in Belgien ist ein Klassiker in der Rallye-Welt. Eine Asphalt-Veranstaltung, wie sie anspruchsvoller nicht sein könnte. Mehr als 250 Wertungsprüfungs-Kilometer sind zu absolvieren, mehr als in jeder anderen Runde im Kalender der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior). Besonderes Merkmal dieser Wertungsprüfungen (WP) sind die tiefen "Cuts". Wer hier schnell sein will, muss hin und wieder den befestigten Bereich verlassen und die Kurven "schneiden". Wobei allerdings stets die Gefahr eines Reifenschadens lauert. Weitere Merkmale dieser Rallye sind die begeisterungsfähigen belgischen Fans, die traditionell zu Tausenden die Wertungsprüfungen säumen, und die großartige Atmosphäre auf dem Serviceplatz der Rallye unmittelbar im Herzen Yperns.
Es ist also eine weitere große, spannende Aufgabe, die auf die Opel-Werksfahrer Marijan Griebel (27, Hahnweiler) und Julius Tannert (26, Zwickau) wartet. Beide Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport kennen die Hochgeschwindigkeits-Orgie rund um die Kleinstadt in Westflandern gut und wissen um ihre Tücken. Sie kennen indes auch ihre Stärken und die ihres Arbeitsgeräts. Denn der Opel ADAM R2 ist insbesondere auf Asphalt das Rallye-Fahrzeug, das in der R2-Klasse gegenwärtig die Maßstäbe setzt. 2015 feierte Opel in Ypern einen eindrucksvollen Dreifachsieg.
Marijan Griebel startet zum dritten Mal bei der Ypern-Rallye. Der Pfälzer aus dem ADAC Opel Rallye Junior Team brennt auf Revanche für sein Pech im Vorjahr, als er die starke Konkurrenz in der FIA ERC Junior dominiert hatte - bis zum Reifenschaden in der letzten Prüfung. Platz zwei war ein schwacher Trost für den ehrgeizigen Deutschen. "Das ist abgehakt, wir schauen nur noch nach vorne", sagt Griebel, der wieder auf die Ansagen seines Beifahrers Stefan Kopczyk (35, Heilbronn) vertraut. "Wir denken auch nicht an das Pech bei den ersten zwei Saisonläufen in Irland und auf den Azoren, die wir beide angeführt haben. Wir wissen, dass wir den Speed haben, um in Ypern gewinnen zu können, und genau das haben wir uns fest vorgenommen. Ich freue mich riesig auf diese großartige Rallye mit ihrer fantastischen Atmosphäre."
Griebels Teamkollege Julius Tannert und seine luxemburgische Beifahrerin Jennifer Thielen (32, Moestroff) haben gute Erinnerungen an die Ypern-Rallye. "Hier haben wir im Vorjahr unseren ersten Podestplatz in der ERC Junior eingefahren", erinnert sich der Sachse, der 2016 noch auf ein Erfolgserlebnis wartet. "Natürlich können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Junior-EM nicht zufrieden sein. Wir wissen, wo unsere Fehler lagen, und haben an ihnen gearbeitet. Wir kennen aber auch unsere Stärken und die des ADAM R2. In Belgien möchten wir es auf den Punkt bringen und für das gesamte Team und uns ein gutes Ergebnis einfahren."
Die Konkurrenz ist gediegen. Insgesamt 35 R2-Fahrzeuge messen sich in der Kategorie RC4, dreizehn davon sind in der FIA ERC Junior eingeschrieben. Die Kenotek Ypres Rally führt über 17 Wertungsprüfungen und 250,16 WP-Kilometer. Der Start zur ersten Etappe erfolgt am Freitag um 16.15 Uhr, das Etappenziel ist nach sieben Prüfungen gegen 21.45 Uhr erreicht. Am Samstag ab 10.50 Uhr verlassen die Fahrzeuge den Servicepark zur zweiten Etappe, die Zielrampen-Überfahrt auf dem Marktplatz in Ypern beginnt gegen 22.30 Uhr. Opel Motorsport bietet auf der Website www.opel-motorsport.com ein Live-Timing von der Rallye an, der Sportsender Eurosport berichtet in täglichen Zusammenfassungen von der Kenotek Ypres Rally.