- Markus Fahrner gewinnt erneut die Gesamtwertung
- Marijan Griebel wieder schnellster Junior
- Spannende Positionskämpfe der 24 Cup-Teams im Sulinger Land
Auf den ersten Blick sieht das Resultat der zweiten Runde zum ADAC OPEL Rallye Cup aus wie das Duplikat des Auftaktlaufes. Unter den Augen von ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk, OPEL-Vorstand Dr. Thomas Sedran und ADAC Motorsportchef Lars Soutschka gewannen Markus Fahrner (33, Winnenden) / Michael Wenzel (Mehlingen) vor Florian Niegel (29, Sachsendorf), der wieder mit Co-Pilot Thomas Fuchs (Holzappel) unterwegs war. Hinter den Routiniers sicherte sich der 23-jährige Marijan Griebel (Hahnweiler) mit Co-Pilot Alex Rath (Trier) mit Rang drei erneut den Sieg in der Junior-Wertung.
Was sich beim ersten Laur des ADAC OPEL Rallye Cup im Erzgebirge schon angedeutet hatte, wurde nun bei der 26. ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land (03.-04. Mai 2013) bestätigt: Die Leistungsdichte, vor allem an der Spitze des ADAC OPEL Rallye Cup, ist extrem hoch.
Mit dem Sieg in der Auftaktprüfung übernahm Patrick Pusch (25, Lutherstadt Wittenberg) die Führung, lag jedoch nur den Wimpernschlag von 0,3 Sekunden vor Niegel und gerade mal eine Sekunde vor den zeitgleichen Fahrner und Griebel. Und so ging es munter weiter mit dem Sekundenkampf. Auf der zweiten Prüfung übernahm Niegel die Führung, bevor Fahrner dann ab WP 6 das Zepter bis ins Ziel übernahm. Aber dahinter wurden die Platzierungen weiterhin munter im Sekundentakt getauscht. „Die Leistungsdichte im ADAC OPEL Rallye Cup ist wahnsinnig hoch, so macht das richtig Spaß“, strahlte Markus Fahrner im Ziel. Der Routinier hatte durch einen Dreher in der zweiten Prüfung 10 Sekunden verloren „dann wirst du im Cup direkt nach hinten durchgereicht.“ Auf den beiden je 20,5 Kilometer langen Wertungsprüfungen im IVG-Gelände, einem ehemaligen Militärdepot, legte er mit zwei Bestzeiten den Grundstock zum Sieg. „Das war die wichtigste Prüfung, mir war klar, dass hier die Entscheidungen fallen werden“, begründete der Routinier sein extrem hohes Tempo. Niegel war mit Rang zwei ebenfalls zufrieden, „Markus (Fahrner) ist heute mit dem höheren Risiko gefahren, ich habe noch etwas zu viel Luft bis zum absoluten Limit gelassen. Man muss hier im Cup mit den identischen Opel Adam unglaublich hart kämpfen um vorne dabei zu sein. Aber es macht auch unglaublichen Spaß, auf so hohem Niveau zu fahren.“
Mit dem dritten Gesamtrang sicherte sich Marijan Griebel erneut den Sieg in der Junior-Wertung, in der immerhin 20 der insgesamt 24 Cup-Piloten antreten. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport war mit dem Resultat zufrieden, analysierte aber auch einen Schwachpunkt: „Die Nachmittagsprüfungen hatten einen höheren Schotter-Anteil, da fehlt mir vor allem im Vergleich zu den erfahrenen Piloten wie Fahrner und Niegel noch die Routine.“
Neben den Punkten für die Platzierungen in der Gesamt– sowie der Junior-Wertung gibt es jeweils auch fünf Zusatzzähler für den Piloten, der sich die meisten Bestzeiten sichert. In der Gesamtwertung gingen die Punkte an Fahrner, der auf fünf der insgesamt 14 Wertungsprüfungen Schnellster war. Doch insgesamt waren es sieben Piloten, die sich eine Bestzeit sichern konnten. Je zweimal waren Griebel, Fabian Kreim (20, Fränkisch-Crumbach) und der 22-jährige Däne Simon Larsen erfolgreich, jeweils eine Bestzeit sicherten sich Niegel, Timo Broda (21, Hamburg) und Patrick Pusch. Bei den bis maximal 27-jährigen Junioren gingen die Zusatzpunkte an Marijan Griebel (4 Bestzeiten) aber auch hier waren insgesamt sieben Piloten erfolgreich. Zweimal ging die schnellste Zeit an Fabian Kreim, Simon Larsen, Timo Broda und Patrick Pusch, einmal waren Christian Allkofer (23, Pentling) und Björn Satorius (22, Seeheim) bei den Youngstern vorne.
Die spannenden Positionskämpfe lösten bei den Piloten eine regelrechte Welle von Begeisterung aus. Timo Broda vom Team des ADAC Hansa, der sich nach einer Gesamtfahrzeit von über eineinhalb Stunden mit gerade mal 0,7 Sekunden Vorsprung den zweiten Platz in der Junior Wertung sicherte, sagte, „so ein enger Kampf, das macht richtig Laune“. Auch der knapp geschlagene Patrick Pusch strahlte, „ist das nicht genial, wenn auf einer Prüfung drei Teams innerhalb von nur 0,3 Sekunden liegen?“ Fabian Kreim, der 20-jährige Youngster des ADAC Hessen-Thüringen fuhr im Sulinger Land erst seine vierte Rallye, war ebenfalls begeistert: „Die Tatsache, dass ich hier zwei Cup-Bestzeiten fahren konnte, ist für mich unbeschreiblich. Ich weiß jetzt, dass ich um den Sieg mitfahren könnte – und das ist einfach gigantisch.“
Alle 24 Cup-Teams erreichten mit ihren Opel Adam in der Cup-Version das Ziel in Sulingen. Im Feld der 135 Starter des dritten Laufs zum ADAC Rallye Masters fuhr Markus Fahrner als schnellster ADAC OPEL Rallye Cup-Pilot bis auf Gesamtrang 20 nach vorne.