- Bei der ADAC Rallye Niedersachsen geht es für die Titelkandidaten bereits um alles
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Fünf Fahrer haben mathematische Chancen auf den Gewinn des ADAC Opel Rallye Cup
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Die Top-Talente Knacker und Kässer gehen hochmotiviert in den vorletzten Saisonlauf
Rüsselsheim/München. Der Titelkampf im ADAC Opel Rallye Cup 2017 spitzt sich zu. Vor dem siebten von acht Saisonläufen am kommenden Wochenende im Rahmen der ADAC Rallye Niedersachsen führt der Schwede Tom Kristensson das Zwischenklassement mit 191 Punkten an. Seine nächsten Verfolger sind der Ire Calvin Beattie und der Däne Jacob Madsen mit 19 beziehungsweise 45 Punkten Rückstand. Mit dem Slowenen Tim Novak und dem Deutschen Nico Knacker haben bei insgesamt 100 maximal noch zu vergebenden Zählern zwei weitere Fahrer zumindest noch rechnerische Titelchancen. Somit hat der zweimalige Saisonsieger Kristensson bei der ADAC Rallye Niedersachsen einen ersten Matchball. Sammelt er bei der Asphalt-Rallye rund um Osterode am Harz 31 Punkte mehr als Beattie und 6 mehr als Madsen, kann der 26-Jährige aus Hörby beim großen Saisonfinale am dritten Oktober-Wochenende im Rahmen der ADAC 3-Städte Rallye nicht mehr eingeholt werden. Doch so einfach es vielleicht klingen mag, so knifflig ist die praktische Umsetzung dieser Rechnung.
Trotz eines vergleichsweise schwachen Ergebnisses im zweiten Wertungslauf bei der ADAC Rallye Deutschland hat insbesondere Beattie noch gute Chancen, in seiner zweiten Cup-Saison am Ende ganz oben zu stehen. Immerhin fuhren der 22-Jährige aus Newry und sein Beifahrer Jack Morton in den ersten fünf Wertungsläufen des Jahres jedes Mal aufs Treppchen. Leader Kristensson, der erneut auf die Ansagen von Copilot Henrik Appelskog hört, weiß also ganz genau, was die Stunde geschlagen hat: „Unsere Verfolger werden in Niedersachsen angreifen, und wir werden es uns nicht leisten können, auf Abwarten zu fahren. Am leichtesten halten wir uns die Jäger also vom Leib, wenn wir vor ihnen bleiben.“
Für den dreimaligen Saisonsieger Madsen und seine Beifahrerin Line Lykke Jensen bleibt in den letzten beiden Wertungsläufen des Jahres ohnehin nur noch eine Devise. „Volle Attacke, das ist nach der unglücklichen Nullnummer im zweiten Lauf der ADAC Rallye Deutschland unsere einzige Chance. Rein rechnerisch sieht es für uns nicht allzu rosig aus, aber wie schnell sich das Blatt wenden kann, haben wir beim deutschen WM-Lauf am eigenen Leib erfahren müssen. Aufgeben ist definitiv keine Option“, versichert der 22-Jährige aus Ruds Vedby.
Weitgehend oder sogar gänzlich unbeeinflusst von Titelambitionen können die deutschen Nachwuchshoffnungen in Niedersachsen agieren. Wenngleich mit 82 Punkten Rückstand noch eine minimale Chance besteht, Leader Kristensson noch abzufangen, peilen die Cup-Youngster Nico Knacker (20) und Ella Kremer (18) nach einem durchwachsenen Wochenende beim deutschen WM-Lauf in erster Linie ihren zweiten Podestplatz der laufenden Saison an. Exakt dasselbe Ziel verfolgt Tom Kässer. Der Gewinner der letztjährigen ADAC Opel Rallye Academy und sein Copilot Sebastian Glatzel schafften im zweiten Lauf der ADAC Rallye Deutschland erstmals in ihrer Cup-Debütsaison den Sprung aufs Treppchen. „So darf es von mir aus gerne weitergehen“, lacht der 20-Jährige aus dem schwäbischen Winnenden.
Die ADAC Rallye Niedersachsen führt über eine Gesamtdistanz von 404,20 Kilometer, davon 14 Wertungsprüfungen (WP) über 131,39 Kilometer. Die Veranstaltung beginnt am Freitagabend (8.9.) ab 18.21 Uhr mit dem Showstart am Osteroder Rathaus, bevor es direkt in die ersten beiden gezeiteten Prüfungen geht. Am anderen Morgen sind Frühaufsteher im Vorteil: Bereits ab 7.59 Uhr beginnt mit WP3 die zweite Etappe. Das erste Fahrzeug wird das Ziel am Rathaus in Osterode am Harz planmäßig um 18.41 Uhr erreichen.
Der Nachrichtensender n-tv fasst die Ereignisse von der ADAC Rallye Niedersachsen am Sonntagmorgen nach der Veranstaltung ab 7:30 Uhr im Magazin „PS – Die Deutsche Rallye-Meisterschaft“ zusammen. Rallye-Fans finden auf www.opel-motorsport.com und www.adac.de/motorsport ein Live-Timing.