- Historische Fahrzeuge als rollendes Technikmuseum unterwegs
- Mediterranes Fahrgefühl in alpenländischer Kulisse
- Concorso d'Eleganza am Lago di Ledro: Schaulaufen der Schönsten vor Publikum
München. Elegante Karosserielinien, legendäre Motoren und Entschleunigung mit Genussgarantie - wenn am 18. September die ADAC Trentino Classic 2017 in Molveno am Fuße der Brenta Dolomiten startet, beginnt gleichzeitig auch ein Fest der Sinne für die Teilnehmer und Zuschauer. Über einhundert historische und klassische Teilnehmerfahrzeuge erkunden die traumhaften Landschaften der Region rund um den Molvenosee, der zu den schönsten Seen Italiens gehört. Alpenländisches Flair und mediterrane Lebensfreude werden dabei zu einer perfekten Kulisse für die historischen Fahrzeuge. Nicht nur Piloten und Beifahrer, auch die Zuschauer am Streckenrand können so ein rollendes Museum der Technikgeschichte in Aktion genießen. Schon am Starttag besteht dazu in Molveno ganz in Ruhe die Gelegenheit: Die Vorbesichtigung zum Concorso d'Eleganza wird hier zum PS-starken Schaufenster der diesjährigen Fahrzeuge. Das Meeting auf der Via Lungo Lago im Herzen des See-Städtchens bildet den Auftakt zu drei Tagen voller Kurvenspaß und Zwischengas.
Der Prolog der ADAC Trentino Classic um den DEKRA-Pokal lässt es ganz im Sinne der Tradition des entspannten Oldtimer-Wanderns anschließend gemütlich angehen. Menschen und Maschinen können sich auf der 42 Kilometer langen Startetappe warmlaufen, oder besser: warmfahren. Die Runde führt die Teilnehmer ins Dörfchen Fai della Paganella, das mit seinem rustikalen Charme auf 960 Metern Höhe das Zwischenziel bildet. Hier erwartet Piloten und Beifahrer ein herrlicher Rundumblick auf die saftigen Wiesen des Etschtals und die schroffen Gipfelformationen der Dolomiten, bevor es anschließend über Andalo wieder zurück geht an den Molvenosee. Gefühlvoll runterschalten und dem wunderbaren Auspuffklang lauschen wird auf der gesamten Strecke mit ihren Haarnadelkurven und Hangpassagen zur gerne absolvierten Pflichtübung.
Am 19. September, dem zweiten Tag, steht dann die Oldtimer-Wanderung um den CAMP DAVID-Pokal auf dem Programm. Die erste lange Etappe führt über insgesamt 155 Kilometer zunächst Richtung Süden. Am Lago di Roncone vorbei geht es zum Lago di Ledro, dem "kleinen Bruder" des Gardasees. Direkt am Seeufer, am Restaurant Franco e Adriana, heißt es beim Concorso d'Eleganza: Wer ist der Schönste im ganzen Land? Motorbegeisterte Zuschauer können dann die automobilen Kostbarkeiten der ADAC Trentino Classic ganz in Ruhe unter die Lupe nehmen, während eine Jury die Fahrzeuge nach Kriterien wie Erhaltungszustand, Historie und Authentizität beurteilt. Durch Arco mit seiner mittelalterlichen Burgruine und über Pergolese fahren die Freunde historischer Fahrzeuge dann wieder zurück zum grün-blau schimmernden Molvenosee.
Die Etappe um den AUTOSTADT-Pokal verläuft am 20. September über 160 Kilometer. Ein Blick auf die Landkarte zeigt: Mit ihren engkurvigen Bergauf-Passagen und steilen Abfahrten wird die Route einmal mehr zum Eldorado für Lenkradartisten. Im Wintersportort Madonna di Campiglio am Fuße der Brenta Dolomiten können Mensch und Maschine dann die einmaligen Eindrücke der Strecke Revue passieren lassen. Auf die Fahrer und Beifahrer wartet ein genussreiches Mittagessen und die Autos dürfen sich eine kleine Verschnaufpause gönnen. Im Museum della Malga von Caderzone gibt es anschließend einen Eindruck davon, wie anstrengend das Berg-Leben im Trentino vor der Erfindung moderner Technik und des Automobils war.
Den Schlusspunkt der ADAC Trentino Classic setzt die Etappe um den AUTOZEITUNG CLASSICCARS-Pokal am 21. September. Noch einmal können Teilnehmer und Zuschauer auf dieser 168 Kilometer langen Teilstrecke die milde Spätsommer-Sonne vor dem Hintergrund einer majestätischen Bergkulisse genießen. Im Parco Grotta Cascata Varone wartet ein rauschendes Naturschauspiel als Zwischenstopp. Hier hat sich ein Wasserfall über 20.000 Jahre lang in den Fels gegraben und stürzt in einer senkrechten Klamm rund 100 Meter in die Tiefe. Weiter geht es dann Richtung Trento, die Hauptstadt der Region. Wagemutige Wagenlenker wählen an diesem Tag die alternative Bergstrecke, die zum Teil auf den Spuren des legendären Bergrennens Trento-Bondone verläuft. Wer sich also bei aller entspannten Oldtimer-Wanderung auch einmal wie ein motorisierter Bergkönig fühlen möchte, den zieht es ins Kurvengeschlängel des Hausbergs von Trento, dem Monte Bondone. Zurück in Molveno fällt am Ende dieses Auto-Tages stilvoll die Zielflagge der ADAC Trentino Classic 2017 am Ufer des Sees.