- "Rollendes Museum" mit über hundert Autos zwischen Werra und Rhön
- Stilvolles Reisen und kulturelle Höhepunkte in historischen Automobilen
- Technikgeschichte hautnah: Zuschauer auf Tuchfühlung mit motorisierten Klassikern
München. Bei erstklassigem Oldtimer-Wetter fuhren über hundert klassische und historische Automobile bei der ADAC Deutschland Klassik vom 5. bis zum 9. Juli durch gleich drei Bundesländer: Zwischen Hessen, Bayern und Thüringen gastierte die Traditions-Tour für Oldtimer auf den kurvenreichen Straßen entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und bot Teilnehmern und Zuschauern automobilen Genuss in Reinkultur. So bereiste ein rollendes Museum mit motorisierten Schätzen aus über hundert Jahren Automobilgeschichte vier Tage lang die Region von Werra und Rhön. Kulturelle und kulinarische Besonderheiten am Wegesrand rundeten die klassische Autowanderung ab. Die ADAC Deutschland Klassik endete am Sonntag mit einem Auftritt von rund 50 Teilnehmern in der TV-Sendung ZDF-Fernsehgarten.
In diesem Jahr setzte die ADAC Deutschland Klassik auf eine abwechslungsreiche Streckenführung rund um die alte Bischofsstadt Fulda. Den Auftakt bildete am ersten Tag die Tour um den SONAX-Pokal, bei der das rollende Museum der Automobilgeschichte unter anderem auf der Wasserkuppe in der Rhön Station machte. Am zweiten Tag ging es dann über Teile des legendären Schottenrings um den VREDESTEIN-Pokal in Richtung Schotten. Ebenfalls wichtig an diesem Tag war die Frage "Wer ist der Schönste im ganzen Land?" - beim Concours d'Elégance auf der Pauluspromenade von Fulda konnten die zahlreichen Zuschauer die Oldtimer aus direkter Nähe bestaunen, während eine fachkundige Jury die Fahrzeuge bewertete. Am 8. Juli schließlich erlebten die Fahrer und Beifahrer bei der Ausfahrt um den AUTOSTADT-Pokal deutsche Geschichte an der ehemaligen Grenze zwischen Ost und West, bevor am Abend die Sieger des Concours d'Elégance und der gesamten ADAC Deutschland Klassik 2017 mit dem CAMP DAVID-Pokal bei der abschließenden Oldtimergala gekürt wurden.
"Die ADAC Deutschland Klassik hat mir sehr gut gefallen, die Route hat über wunderschöne Straßen, durch Alleen und Wälder geführt. Die Vorbereitung war sehr gut und wir haben die Fahrt durch Hessen und Thüringen sehr genossen", sagt ADAC-Präsident Dr. August Markl.
"Es war eine wunderbare Veranstaltung und das beste Beispiel dafür, wie die ADAC-Zentrale in München und der Regionalclub ADAC Hessen-Thüringen mit seinen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern gemeinsam eine solche tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen", sagte Matthias Fetz, Vizepräsident des ADAC e.V. und Vorsitzender des ADAC Hessen-Thüringen e.V.. "Mit dem Glück des guten Wetters waren wir gemeinsam mit den extrem schönen Fahrzeugen unserer Teilnehmer auf wunderbaren Strecken unterwegs."
ADAC Klassik-Referent Prof. Dr. Mario Theissen zog ebenfalls ein positives Fazit: ""Die ADAC Deutschland Klassik lebt von drei Elementen. Man bewegt sich an vier Tagen mit wunderbaren Fahrzeugen, die ein umfassendes Bild der Automobilgeschichte abgeben. Dazu ist man mit netten Menschen unterwegs, die die gleiche Passion teilen. Drittens lernt man Deutschland in einer Weise kennen, in der man es ansonsten nie kennenlernen würde. Gerade in Hessen-Thüringen haben wir dies wieder eindrucksvoll erlebt. Wir haben malerische Orten gesehen, waren fast nur im Grünen auf wunderschönen Straßen unterwegs und haben die regionalen Köstlichkeiten genossen."
Der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut Carsten Müller war als Teilnehmer begeistert: "Die ADAC Deutschland Klassik 2017 zeichnet sich durch perfekte Organisation, wunderschöne Strecken und sehr motivierte Helfer aus. Die Prüfungen während der Wanderpausen waren sehr unterhaltsam. Für mich war es eine der besten Veranstaltungen, an der ich bisher teilgenommen habe."
Als Gesamtsieger der ADAC Deutschland wurden Gerhard und Christine Ebert, die mit einem Austin Healy 3000 Mk II Baujahr 1966 antraten, mit dem CAMP DAVID-Pokal geehrt. Der SONAX-Pokal für die Etappe am Donnerstag ging an Thomas und Alexander Austmann im Pontiac Le Mans Sports Convertible, als bestes Team am Freitag durften sich Siegbert und Ute Knoll in einem Mercedes-Benz 280 SL (R107) über den Vredestein-Pokal freuen. Die anschließende Etappe am Samstag um den Autostadt-Pokal gewannen Manfred und Rita Kessebohm im Triumph TR3 Sports.
Die schönsten Teilnehmerfahrzeuge wurden beim Concours d'Elégance in drei Baujahrsklassen mit der UNION Glashütte Trophäe ausgezeichnet. Bei den Autos bis Baujahr 1945 siegten Reinhard und Rosemarie Pfau mit einem Auto Union DKW Front Luxus-Zweisitzer Baujahr 1935. In der Klasse der Nachkriegsfahrzeuge lag der Aston Martin DB Mk III Saloon von Hartmut Rötzel und Christiane Lanners-Rötzel vorn. Als schönstes Fahrzeug ab Baujahr 1960 wurde der BMW 528i (E12) von Peter und Ursula Boehm BMW 528i (E12) gekürt. Der DEKRA-Sonderpokal ging an Harald Könemann und Marco Fuchs mit einem Audi Coupé GT 5S.
Hektik ist bei der ADAC Deutschland Klassik traditionell ein Fremdwort, Genuss wird dagegen großgeschrieben. Für die teilnehmenden Teams war an allen vier Tagen daher auch der Weg das Ziel. So konnten selbst schwächer motorisierte Fahrzeuge die Tour souverän bewältigen. Bei den zahlreichen Zwischenstopps kamen die Piloten und Beifahrer so in allen drei durchfahrenen Bundesländern den Menschen und ihrer Geschichte näher - ob auf den Spuren des Kalten Krieges an der ehemaligen Grenze zwischen Ost und West, bei der Erkundung des Vulkangebiets Vogelsberg, in der Altstadt von Schmalkalden oder auf den luftigen Höhen der Rhön.