- Vier Siege für Saison-Dominator Max Stilz in Rendsburg
- Stilz, Schäfer, Tietz machen Podiumsplätze unter sich aus
- Stilz: „Damit können wir entspannt zum Saisonfinale fahren“
Rendsburg. Perfekte Leistung von Max Stilz (17, Kernen) in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Der Gesamtführende des ADAC Motorboot Cup feiert auf einem anspruchsvollen Sieben-Bojen-Kurs im Obereider Hafen vier Siege in vier Rennen und steht damit knapp vor dem Titelgewinn. "Wir sind das Wochenende aufgrund unseres soliden Vorsprungs in der Meisterschaft ganz entspannt angegangen", so Stilz.
Böiger Wind und die souveräne Führung in der Gesamtwertung sorgten dafür, dass die Zeitabstände von Stilz zur Konkurrenz diesmal geringer waren als zuletzt. Im ersten Sprintrennen am Samstag musste sich Titelverteidiger Sascha Schäfer (28, Muggensturm) nur um zweieinhalb Sekunden geschlagen geben. Im zweiten Sprintrennen begrub Schäfer allerdings schon am Start seine Chancen auf den Sieg, als der Motor seines Rennkatamarans abstarb und Schäfer eine Aufholjagd vom letzten auf den dritten Platz starten musste. An Sieger Stilz und den Zweitplatzierten Christian Tietz (37, Dresden) kam er aber nicht mehr heran.
Spannende Duelle zwischen Schäfer und Tietz
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Duells zwischen Schäfer und Tietz, die in den beiden Hauptrennen um Platz zwei hinter Stilz kämpften. Im ersten Hauptlauf kam es in dem intensiven Duell sogar zu zwei kleinen Berührungen der beiden Rennboote. Das bessere Ende hatte Tietz für sich, der sich nach einem Fahrfehler von Schäfer entscheidend absetzen konnte und Platz zwei ins Trockene brachte.
Im zweiten Hauptrennen war es hingegen Schäfer, der sich im Duell gegen Tietz durchsetzte. Nachdem er sich von seinem Konkurrenten zu Rennmitte entscheidend abgesetzt hatte, machte Schäfer sogar noch auf Stilz Jagd. Am Ende fehlten aber zwei Sekunden auf Platz eins. Für Denise Weschenfelder (15, Karlsruhe), Christian Groß (24, Löf) und Isabell Weber (18, Rümmingen) gab es in Rendsburg keine Pokale, denn Stilz, Schäfer und Tietz teilten sich die Podestplätze in allen vier Rennen untereinander auf.
In der Gesamtwertung des ADAC Motorboot Cup hat Stilz vor dem finalen Rennwochenende in Düren (Kreis Düren) 96 Punkte Vorsprung auf Schäfer. Damit braucht der Meisterschaftsführende beim Finale am 26. und 27. September nur noch 24 der maximal 120 zu vergebenden Punkte, um sich erstmalig zum Champion zu krönen. "Damit können wir relativ entspannt zum Saisonfinale fahren, denn allzu viele Punkte brauchen wir dort nicht mehr", analysierte Stilz, der 2015 an keinem Rennwochenende weniger als 114 Zähler gesammelt hat, trocken.
Die Stimmen der Top-Drei
Max Stilz (17, Kernen), Sieger aller vier Rennen:
„Wir sind das Wochenende aufgrund unseres soliden Vorsprungs in der Meisterschaft ganz entspannt angegangen. Durch den starken Wind wollten wir auch nicht allzu viel riskieren, daher bin ich vom ersten Rennen an eher defensiv gefahren. Es wäre nicht gerade intelligent gewesen, durch eine Windböe einen Unfall zu riskieren und so die Früchte der Arbeit der letzten Monate leichtfertig wegzuwerfen. Dennoch hat es zu vier Siegen gereicht. Damit können wir relativ entspannt zum Saisonfinale fahren, denn allzu viele Punkte brauchen wir dort nicht mehr.“
Sascha Schäfer (28, Muggensturm), Zweiter der Gesamtwertung:
„Mit dem ersten Sprintrennen war ich zufrieden, doch im zweiten ist mir am Start leider der Motor abgestorben. Danach war nicht mehr als der dritte Platz drin. In den beiden Hauptrennen habe ich mir tolle Duelle mit Christian (Tietz) geliefert, doch leider musste ich mich ihm dort auch einmal geschlagen geben. Die Aufgabe der Titelverteidigung wird in Düren natürlich nicht einfach, aber man weiß nie, was noch passiert.“
Christian Tietz (37, Dresden), Dritter der Gesamtwertung:
„Am Sonntag ging es mir im Duell mit Sascha (Schäfer) ein bisschen zu ruppig zu. Da ist er meiner Meinung nach etwas zu hart gefahren. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, denn ich konnte Sascha in zwei der vier Rennen an diesem Wochenende hinter mir halten. Auch meine vier Podiumsplätze nehme ich gerne mit. In der Meisterschaft scheint unser dritter Platz ja ohnehin ziemlich einzementiert. Dieser Platz war vor der Saison das erklärte Ziel, daher kann ich zufrieden sein.“