- Vier weitere Siege für Max Stilz im ADAC Motorboot Cup
- Isabell Weber mit erstem Top-Drei-Ergebnis
- Stilz: „Für mich wird es im Cockpit allmählich langweilig“
Kriebstein. Die Siegesserie hält: Max Stilz (17, Kernen) gewann in Kriebstein (Landkreis Mittelsachsen) zum bereits vierten Mal in dieser Saison alle vier Läufe einer Veranstaltung des ADAC Motorboot Cup. Er bleibt 2015 damit ungeschlagen und baut seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus. "Das Boot läuft einwandfrei, wie auch schon an den vergangenen drei Rennwochenenden. Für mich wird es im Cockpit allmählich langweilig", kommentierte Stilz sein erfolgreiches Wochenende.
Wie schon dreimal zuvor in dieser Saison startete Stilz perfekt in das Wochenende und sicherte sich nach der Trainingsbestzeit überlegen die Pole Position für das erste Sprintrennen. Nach einem perfekten Start im Eröffnungslauf überquerte Stilz die Ziellinie mit 11,79 Sekunden Vorsprung auf Vorjahresmeister Sascha Schäfer (28, Muggensturm). Um Rang drei duellierten sich Christian Tietz (36, Dresden) und Isabell Weber (18, Rümmingen). Am Ende hatte Tietz um 1,69 Sekunden die Nase vorne.
Erstes Podium für Weber
Im zweiten Sprintrennen kam es zu einer Neuauflage dieses Duells um den dritten Rang, wobei diesmal die 18-Jährige schneller war und Tietz auf Rang vier verwies. "Ich war erstaunt, dass Isabell so gut mithalten konnte", sagte Tietz. Für Weber war es der erste Podiumsplatz in ihrer dritten Saison im ADAC Motorboot Cup. Platz eins im zweiten Sprintrennen ging erneut souverän an Stilz, der sich 15 Sekunden vor Schäfer durchsetzte.
Auch die Hauptrennen am Sonntag waren eine klare Angelegenheit für den Meisterschaftsführenden. Perfekte Starts und zwei Start/Ziel-Siege waren die Ausbeute von Stilz in den beiden Hauptrennen. Nicht minder souverän eroberte Schäfer zwei zweite Plätze am Sonntag, sodass der Titelverteidiger Kriebstein mit insgesamt vier zweiten Plätzen verließ. Die beiden dritten Ränge gingen an Tietz.
In der Gesamtwertung büßte Schäfer auf Stilz damit weitere zwölf Punkte ein und liegt nun 74 Zähler zurück. Die nächste Gelegenheit, Punkte auf den Führenden aufzuholen, erhält Schäfer am 22. und 23. August bei den Rennen in Berlin-Grünau.
Die Stimmen der Top-Drei
Max Stilz (17, Deutschland), Sieger aller vier Rennen:
„Für mich wird es im Cockpit allmählich langweilig. Am Start muss ich nur darauf achten, dass alles perfekt läuft und das Boot ruhig liegt. An der ersten Wendeboje sieht man, wer das am besten hinbekommen hat. Da das meistens ich bin, kann ich die Rennen danach sehr entspannt angehen. Ich wäre mental ja bereit für Zweikämpfe, aber dazu kommt es aktuell einfach nicht. Ich kann es mir selbst kaum erklären, warum wir so weit vor allen anderen sind. Wenn unser Boot nicht noch ein Defekt ereilt, kann ich die Meisterschaft locker heimfahren. Ich denke sogar, dass es möglich ist, alle Rennen zu gewinnen.“
Sascha Schäfer (28, Deutschland), vier Podestplätze:
„Ich habe das Maximum herausgeholt. Das Boot liegt super, aber wir haben zu wenig Endgeschwindigkeit. Ich kann mir nicht ganz erklären, woran das liegt, denn wir haben verschiedene Dinge ausprobiert, wurden dadurch aber weder schneller, noch langsamer. Es dreht sich im Moment alles ein wenig im Kreis. Jetzt stehen aber anspruchsvollere Kurse mit Rechtsknicken auf dem Programm. Dort braucht man eine gute Beschleunigung mehr als Topspeed - daher sollten solche Kurse unserem Boot besser liegen. Wir sind viermal sicher Zweiter geworden und hatten einen Respektabstand zu unseren Verfolgern. Wir lauern auch weiterhin, denn abgerechnet wird erst nach dem Finale in Düren.“
Christian Tietz (36, Deutschland), drei Podestplätze:
„Wir wissen, dass unser Boot nicht perfekt abgestimmt ist. Heute konnten wir beim Setup aber zulegen und ich konnte in den ersten paar Runden mit Sascha halbwegs mithalten. Über die volle Renndistanz war sein Tempo aber nicht zu halten. Ich war erstaunt, dass Isabell so gut mithalten konnte. Das hat mich ein wenig an meine Anfangszeit erinnert. Damals ging es mir nicht viel anders, bis ich endlich ein gutes Setup gefunden hatte. Es war ein spannender Kampf, wir haben uns nichts geschenkt, sind aber immer fair geblieben.“