- Vier Siege in vier Rennen für Max Stilz
- Titelverteidiger Sascha Schäfer holt vier Podestplätze
- Stilz: „Der Kurs war anspruchsvoller als die Zwei-Bojen-Kurse zuletzt“
Lorch. Max Stilz (17, Kernen) bleibt im ADAC Motorboot Cup unschlagbar. In Lorch am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis) gewann er alle vier Läufe auf dem anspruchsvollen Fünf-Bojen-Kurs und freute sich damit über das dritte perfekte Rennwochenende in Folge. "Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich sagen soll. Mir fehlen angesichts dieser Erfolge einfach die Worte", sagte der siegreiche Stilz.
Bereits im Qualifying dominierte Stilz und sicherte sich mit einem Vorsprung von fast zwei Sekunden auf Titelverteidiger Sascha Schäfer (28, Muggensturm) die Pole Position. Diese nutzte er im ersten Sprintrennen perfekt und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Schäfer und Christian Tietz (35, Dresden). Im zweiten Sprintrennen dominierte Stilz erneut und setzte sich deutlich vor Denise Weschenfelder (15, Karlsruhe) und Schäfer durch.
Spannende Duelle hinter Stilz
Das erste Hauptrennen am Sonntag gewann Stilz mit zehn Sekunden, das zweite sogar mit 22 Sekunden Vorsprung auf Schäfer. Hinter dem Sieger wurde aber hart um die Positionen gekämpft. Im ersten Hauptlauf zeigte Christian Groß auf, der mit einem starken Manöver an einer Wendeboje mit Tietz und Weschenfelder gleich zwei Gegner in einer Kurve überholte und als Dritter die Ziellinie überquerte. Da er bei seinem Überholmanöver aber eine Boje beschädigt hatte, warf ihn die dafür ausgesprochene Strafe von einer Rennrunde Abzug auf die letzte Position zurück. Tietz erbte Rang drei und Isabell Weber (18, Rümmingen) durfte sich als Vierte über ihr bestes Saisonergebnis freuen.
Im zweiten Hauptrennen sorgte Schäfer ungewollt für Spannung, als er sich auf der ersten Runde drehte und auf den letzten Platz zurückfiel. Doch der amtierende Meister ließ sich nicht unterkriegen und mischte das Feld von hinten auf. Binnen fünf Runden hatte er Rang zwei zurück erobert und fuhr damit seinen vierten Podestplatz im vierten Rennen in Lorch ein.
In der Meisterschaft baute Stilz seine Führung weiter aus und liegt nun mit dem Punktemaximum von 360 Zählern an der Spitze. Dahinter folgt Vorjahresmeister Schäfer mit 298 Punkten. Das nächste Rennwochenende des ADAC Motorboot Cup steht am 1./2. August in Kriebstein (Landkreis Mittelsachsen) auf dem Programm.
Die Stimmen der Top-Drei
Max Stilz (17, Deutschland), Sieger aller vier Rennen:
„Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich sagen soll. Mir fehlen angesichts dieser Erfolge einfach die Worte. Das Boot läuft perfekt, so wie die gesamte Saison schon. Im ersten Hauptennen am Sonntag hatte ich meinen einzigen schlechten Start, da ich bei der ersten Wendeboje aber die Innenlinie hatte, konnte ich nach dort schon wieder die Führung zurück erobern. Dieser Start ist das einzige Haar, das ich an diesem Wochenende in der Suppe finde. Der Kurs war anspruchsvoller als die Zwei-Bojen-Kurse zuletzt. Je mehr Bojen, desto mehr Möglichkeiten hat man im Rennen.“
Sascha Schäfer (28, Deutschland), vier Podestplätze:
„Wir haben vor diesem Rennwochenende endlich herausgefunden, warum es in dieser Saison noch nicht so lief und konnten unsere Probleme auf der technischen Seite ausräumen. Das hat sich in den Rennen auch sofort bemerkbar gemacht, denn ich war diesmal klar schneller als Christian Tietz und Denise Weschenfelder. Im letzten Hauptlauf hatte ich meinen einzigen Fahrfehler, doch ich konnte nach einer Aufholjagd doch noch Rang zwei retten. Das stimmt mich zuversichtlich. In der Meisterschaft geht es ohnehin nur mehr um den zweiten Platz.“
Christian Tietz (36, Deutschland), drei Podestplätze:
„Hier in Lorch lief es nicht ganz optimal für mich, aber mehr war einfach leider nicht drin. Das Boot gibt im Moment nicht mehr her, doch wir konnten immerhin die Fehler anderer zu unseren Gunsten nutzen. Vor allem die beiden Hauptrennen waren mit zwei dritten Plätzen zufriedenstellend, aber dort hat man auch deutlich gesehen, dass Sascha Schäfer das schnellere Boot hatte. Im zweiten Hauptlauf wippte mein Boot bei hoher Geschwindigkeit sehr stark. Wir suchen noch nach dem Grund dafür.“