- Max Stilz gewinnt in Brodenbach alle vier Rennen
- Spannender Dreikampf um Platz zwei spitzt sich zu
- Stilz: „Es gab an diesem Wochenende überhaupt nichts auszusetzen“
Brodenbach – Max Stilz (17, Kernen) feierte im ADAC Motorboot Cup ein weiteres perfektes Rennwochenende. Wie schon beim Saisonauftakt in Traben-Trarbach gewann Stilz in Brodenbach (Landkreis Mayen-Koblenz) alle vier Rennen und hält in der Gesamtwertung somit nach zwei Rennwochenenden beim Punktemaximum. "Es läuft derzeit einfach. Ich kann gar nicht genau sagen, warum wir einen derart großen Vorsprung auf die anderen Fahrer haben", kann sich Stilz seine aktuelle Dominanz nicht so recht erklären.
Schon im Qualifying war er seinen Gegnern überlegen und schnappte sich mit einem Vorsprung von 2,42 Sekunden auf den Rest des Feldes die Pole Position. Das erste Sprintrennen gewann der 17-Jährige mit einem Polster von 17,85 Sekunden auf Titelverteidiger Sascha Schäfer (28, Muggensturm) und Christian Tietz (36, Dresden). Im zweiten Sprintrennen kam Stilz mit einem Vorsprung von 17,71 Sekunden vor Denise Weschenfelder (15, Karlsruhe) und Schäfer ins Ziel.
Großer Vorsprung in beiden Hauptrennen
Auch in den Hauptrennen am Sonntag gab es an Stilz kein Vorbeikommen. In beiden Läufen setzte er sich bereits an der ersten Wendeboje an die Spitze und gab seine Führung bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab. Hinter dem überlegenen Sieger kam es in beiden Hauptrennen aber zu einem spannenden Dreikampf zwischen Schäfer, Tietz und Weschenfelder. Im ersten Lauf setzte sich Tietz vor Weschenfelder und Schäfer durch, doch im zweiten Hauptrennen ließ die 15-jährige Weschenfelder ihren erfahrenen Konkurrenten keine Chance und schnappte sich Platz zwei. Das Duell um den dritten Rang zwischen Schäfer und Tietz wurde erst kurz vor Schluss durch einen Dreher von Tietz endgültig entschieden.
Dreikampf um Platz zwei der Gesamtwertung
In der Gesamtwertung hält Stilz nach seinen bereits acht Saisonsiegen beim Maximum von 240 Punkten und hat damit bereits einen Vorsprung von 48 Zählern auf den ersten Verfolger. Der Dreikampf um Platz zwei der Gesamtwertung ist hingegen an Spannung nicht zu überbieten: Schäfer und Tietz halten aktuell bei jeweils 192 Punkten, Weschenfelder als Gesamtvierte liegt nur vier Zähler hinter dem Duo. Das nächste Rennwochenende steht am 27. und 28. Juni in Lorch am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis) auf dem Programm.
Die Stimmen der Top-Drei
Max Stilz (17, Deutschland), Sieger aller vier Rennen:
„Es gab an diesem Wochenende überhaupt nichts auszusetzen. Zu Beginn des Trainings hatte ich kleinere Schwierigkeiten, das Boot perfekt auszutarieren und den Trimm perfekt zu erwischen. Aber nach zwei Runden lief es wieder rund. Auf dieser Strecke muss sich alles erst immer ein wenig einspielen, weil sie sehr hart und das Wetter meist sehr windig ist. Es läuft derzeit einfach. Ich kann gar nicht genau sagen, warum wir einen so großen Vorsprung auf die anderen Fahrer haben. Mein Boot beschleunigt schon bei den Starts sehr schnell, das ist zumeist schon der Grundstein für den Sieg.“
Denise Weschenfelder (15, Deutschland), drei Podiumsplätze in Brodenbach:
„Aus meiner Sicht ist das Wochenende sehr gut verlaufen. Wir hatten keine größeren technischen Probleme und mit den Platzierungen bin ich voll zufrieden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es ja erst mein zweites Rennwochenende im ADAC Motorboot Cup war. Die Starts sind mir diesmal nicht ganz so gut gelungen wie beim Auftakt in Traben-Trarbach, aber schlecht waren sie jetzt auch nicht. Zweikämpfe sind für mich noch recht ungewohnt, deshalb habe ich mich heute langsam herangetastet und nicht zu viel riskiert, denn die Sicherheit geht vor.“
Sascha Schäfer (28, Deutschland), drei Podiumsplätze in Brodenbach:
„Wenn man als Titelverteidiger hierher kommt, kann man mit einem derartigen Ergebnis nicht zufrieden sein. Auch wenn es immer noch zu drei Podiumsplatzierungen gereicht hat. Bis zum nächsten Rennen in Lorch werde ich meine Hausaufgaben erledigen und dann wird richtig attackiert. Wir haben noch Verbesserungspotenzial beim Motor, da fehlt mir im Moment einfach Leistung. Ich kam an den Starts zwar stets gut weg, bin dann allerdings auf den langen Geraden hier verhungert. Die Duelle mit Denise und Christian haben heute zwar Spaß gemacht, aber lieber kämpfe ich um den Sieg als um das Podest."