- Sascha Schäfer holt erstmals Gesamtsieg im ADAC Motorboot Cup
- Vier Siege in Düren zu wenig für Verfolger Ronny Mathys
- Schäfer: „Diese Saison war wie ein Traum für mich“
Sascha Schäfer (27, Muggensturm) krönte sich beim Saisonfinale des ADAC Motorboot Cup in Düren erstmals zum Champion. Dem Meisterschaftsführenden genügten zwei Podiumsplatzierungen in vier Rennen für den Gesamtsieg. Erst im allerletzten Rennen konnte Schäfer den Titel einfahren. "Ich bin das Wochenende komplett entspannt angegangen. Natürlich bin ich auf Sicherheit gefahren und habe versucht, allen kritischen Situationen möglichst zu entgehen", sagte Schäfer.
Schlechter Start für Schäfer
Für den Gesamtsieger fing das Rennwochenende denkbar schlecht an. Im Training hatte sein Rennkatamaran einen Getriebeschaden und im Qualifying löste sich an Schäfers Boot der Propeller. Sein schärfster Verfolger Ronny Mathys (30, Schweiz) zeigte in Düren hingegen eine tadellose Leistung, gewann alle vier Rennen und eroberte somit das Punktemaximum. Damit hielt Mathys den Druck auf Schäfer bis zur finalen Lauf der Saison 2014 aufrecht.
Schäfer fuhr in den zwei Sprintrennen am Samstag die Ränge drei und vier ein. Im ersten Hauptrennen am Sonntag stand er als Dritter auf dem Podium. Im abschließenden zweiten Hauptrennen musste Schäfer nur noch in den Punkterängen ins Ziel kommen. Er sah als Dritter die karierte Flagge, wurde wegen einer nachträglich ausgesprochenen Strafe (eine Runde Abzug) wegen eines Vergehens am Start - Schäfer hielt die vorgegebene Fahrlinie nicht ein - aber auf Rang sechs zurückgereiht. Für Schäfer reichte das, um 14 Punkte Vorsprung auf Mathys zu retten.
Mathys krönt starkes Premierenjahr
Mathys musste sich trotz zehn Saisonsiegen mit dem Vizemeistertitel begnügen. Der Schweizer durfte sich aber mit einem souveränen Gesamtsieg in der Rookiewertung trösten. Hinter Mathys schloss Christian Tietz (36, Dresden) die Meisterschaft auf dem dritten Rang ab. Mit vier zweiten Plätzen bei den Rennen in Düren konnte Tietz in der Gesamtwertung noch Max Stilz (16, Kernen) überholen, der sich mit der vierten Position begnügen musste. Platz fünf in der Gesamtwertung ging an Christian Groß (23, Löf), Platz sechs an Isabell Weber (17, Rümmingen) und Rang sieben an Rene Schilke (32, Füllinsdorf).
Die Stimmen der Top-Drei
Sascha Schäfer (27, Deutschland), Meister ADAC Motorboot Cup:
„Wir hatten im Training einen Getriebeschaden und haben im Qualifying den Propeller verloren. Da macht man sich schon Gedanken, ob man seinen großen Vorsprung am letzten Rennwochenende noch über die Runden bringen kann. Es lief die ganze Saison super und dann passieren solche Dinge quasi auf der Zielgeraden. Aber wir haben uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir konnten mit unserem Austauschgetriebe weiterfahren, aber optimal war das natürlich nicht. Beim Topspeed waren wir dadurch nicht mehr vorne dabei. Aber es hat gereicht und wir konnten die nötigen Punkte einfahren. Vom ersten Rennen an war diese Saison wie ein Traum für mich. Es hat uns selbst überrascht, dass es so gut gelaufen ist in diesem Jahr.“
Ronny Mathys (30, Schweiz), Vizemeister:
„Dieses Wochenende war der Hammer. Mein Team war top motiviert und es hat einfach alles geklappt hier in Düren. Ich konnte die Rennen richtig genießen. Ich habe mich noch nie so wohl im Cockpit gefühlt wie an diesem Rennwochenende. Vielleicht hat mir mein internationaler Einsatz in der Formel 4-s dabei geholfen. Im nächsten Jahr möchte ich ins ADAC Motorboot Masters aufsteigen. Das Boot ist bereits bestellt.“
Christian Tietz (36, Deutschland), Dritter der Gesamtwertung:
„Es war ein fantastisches Rennwochenende. Das Team hat die ganze Saison super gearbeitet und das hat mir unheimlich geholfen. Mein Ziel vor Düren war der dritte Platz in der Meisterschaft, den ich zuletzt in Rendsburg an Max Stilz verloren hatte. Das ist uns gelungen und darüber bin ich sehr glücklich. In unserem Sport kann man sich frühestens ab der ersten Wendeboje direkt auf einen Konkurrenten konzentrieren. Aber natürlich war es ein beruhigendes Gefühl, als ich sah, dass Max hinter mir war.“