- Zwei Siege für Sascha Schäfer in Berlin
- Vizemeister Max Stilz in allen drei Rennen auf dem Podium
- Schäfer: „Ich musste im letzten Lauf nicht mehr voll attackieren“
Berlin – Sascha Schäfer (27, Muggensturm) war am vierten Rennwochenende des ADAC Motorboot Cup erneut der überlegene Fahrer. Der Meisterschaftsführende gewann am Samstag in Berlin-Grünau das Sprintrennen. Am Sonntag ließ er einen weiteren Sieg im ersten Hauptrennen folgen. Damit baute Schäfer seine Führung in der Gesamtwertung aus. "Aus meiner Sicht war das Wochenende genial. Zwei Siege und den Vorsprung in der Meisterschaft vergrößert - mehr kann ich mir nicht wünschen", zeigte sich Schäfer, der für den in Berlin ansässigen Motor Yacht Club Preußen startet, zufrieden.
Schäfer eine Klasse für sich
Bereits im Training und dem Qualifying erzielte Schäfer die Bestzeit. Im Sprintrennen am Samstag erwischte er den besten Start. Danach sicherte er sich bei der ersten Wendeboje die Führung und fuhr in den zehn Rennrunden einen Vorsprung von 7,356 Sekunden auf Max Stilz (16, Kernen) heraus. Der Drittplatzierte Christian Tietz (35, Dresden) hatte mehr als 14 Sekunden Rückstand auf Schäfer.
Der Meisterschaftsführende dominierte auch am Sonntag. Im ersten Hauptrennen über zwölf Runden distanzierte er seine Konkurrenten um 13,748 Sekunden. Dahinter duellierten sich wie schon im Sprintrennen Stilz und Tietz um den zweiten Rang. Diesmal hatte Tietz um zweieinhalb Sekunden die Nase vorne und revanchierte sich damit für das verlorene Duell am Samstag.
Mathys schlägt im letzten Rennen zu
Im abschließenden zweiten Hauptrennen stahl Ronny Mathys (30, Schweiz) dem deutschen Top-Trio die Show. Der Schweizer Serienneuling, zuletzt dreifacher Sieger in Kriebstein, katapultierte sich mit einem Traumstart an die Spitze des Feldes und fuhr seinen vierten Saisonsieg im ADAC Motorboot Cup ein. Er distanzierte Stilz um 2,508 Sekunden. Schäfer lag in der Startphase hinter Tietz nur auf Rang vier, konnte ihn aber nach wenigen Runden überholen und sich dadurch seinen dritten Podiumsplatz in Berlin holen.
"Ich musste im letzten Lauf nicht mehr voll attackieren und bin ich taktisch klug gefahren, damit ich möglichst viele Punkte für die Meisterschaft ins Ziel bringe", sagte Schäfer. Diese Taktik machte sich bezahlt: Schäfer konnte seinen Vorsprung auf Tietz in der Gesamtwertung um zwölf Punkte auf 32 Zähler ausbauen. Stilz hat als Drittplatzierter 54 Punkte Rückstand. Das fünfte Rennwochenende des ADAC Motorboot Cup steht am 6. und 7. September in Rensburg (Landkreis Rendsburg-Eckernförde) auf dem Programm.
Die Stimmen der Top-Drei
Sascha Schäfer (27, Deutschland), Sieger Sprint- und 1. Hauptrennen:
„Aus meiner Sicht war das Wochenende genial. Ich habe schon im Training und Qualifying Bestzeiten mit großem Vorsprung erzielt. In den Rennen gab es dann zwei Siege. Außerdem habe ich den Vorsprung in der Meisterschaft vergrößert - mehr kann ich mir nicht wünschen. Ich musste im letzten Lauf nicht mehr voll attackieren. Also bin ich taktisch klug gefahren, damit ich möglichst viele Punkte für die Meisterschaft ins Ziel bringe. Meine Starts sind derzeit leider nur mittelmäßig, aber wir haben das aktuelle Setup auf hohe Endgeschwindigkeit ausgelegt. Leider müssen wir uns derzeit auf diesen Kompromiss einlassen.“
Ronny Mathys (30, Schweiz), Sieger 2. Hauptrennen:
„Ich war das erste Mal in Berlin und muss sagen, dass die Kurssetzung hart ist. Dennoch gefällt sie mir sehr gut. Im Sprintrennen habe ich meinen Start leider nicht gut hinbekommen. Auf dieser Strecke kommt es sehr darauf an, auf der Pole Position zu stehen. Wenn du von der Pole gut wegkommst, ist es schwierig, überholt zu werden. Zum Glück hat es für mich im letzten Hauptrennen noch geklappt. Daher kann ich mit meinem ersten Rennwochenende in Berlin zufrieden sein.“
Max Stilz (16, Deutschland), Drei Podiumsplätze:
„Wir konnten an diesem Wochenende einen technischen Fehler beheben, der uns die letzten Rennen geplagt hat. Die Starts funktionieren jetzt besser und wir sind endlich beim Topspeed und der Leistung wieder auf unserem gewohnten Niveau. Ich habe meinen Abstand auf die Spitze verringert und die Freude darüber ist groß. Der Gewinn des Meistertitels wird aber schwierig, weil mir auf Sascha schon sehr viele Punkte fehlen. Platz zwei ist aber allemal noch drin. Die Kurssetzung in Berlin fand ich genial. Man konnte sich sehr gut verteidigen.“