- Kevin Köpcke erstmals Meister im ADAC Motorboot Cup
- Max Stilz gewinnt alle Läufe in Düren und wird Vizemeister
- Köpcke: "Die Erleichterung ist riesig"
Max Stilz (Kernen) gewann beide Rennen des ADAC Motorboot Cup bei der Premiere am Badesee in Düren. Der Neuling sicherte sich damit beim Saisonfinale den zweiten Rang in der Gesamtwertung und konnte Kim Lauscher (Löningen) noch abfangen. Vorjahresmeister Lauscher durfte sich vor den Rennen in Düren noch Hoffnungen auf den Titel machen, musste am Ende aber Kevin Köpcke (Jork) zum Triumph in der Gesamtwertung gratulieren. "Ich freue mich unendlich über den Gewinn der Meisterschaft. Es war unser erklärtes Ziel und es ist eine Genugtuung, dass wir es erreicht haben. Am Ende wurde es richtig spannend, aber wir haben uns durchgesetzt", sagte Köpcke nach dem größten Triumph seiner Karriere.
Die Vorentscheidung im Titelkampf fiel bereits im Sprintrennen. Lauscher nahm dieses von der Pole Position in Angriff und lag souverän vor Stilz und Köpcke in Führung. Wenige Runden vor Schluss löste sich aber die Cockpitabdeckung seines Bootes, was den Vorjahresmeister zur Aufgabe zwang. Damit erbte Stilz den Sieg, Köpcke wurde Zweiter. Sascha Schäfer (Muggensturm) komplettierte das Podium des Sprintrennens und Köpcke ging mit einem Vorsprung von 26 Punkten in die drei Wertungsläufe des Hauptrennens. Damit musste er nur noch in einem der drei Läufe ins Ziel kommen, um seinen erstmaligen Titelgewinn zu fixieren.
Das gelang Köpcke bereits im ersten Wertungslauf, in dem er hinter Stilz den zweiten Platz belegte. Anschließend feierten die Zuschauer den neuen Meister. Lauscher kam hinter Schäfer als Vierter ins Ziel. Die beiden folgenden Wertungsläufe endeten jeweils mit dem gleichen Resultat: Stilz siegte vor Lauscher und Köpcke, was auch dem Endstand des Hauptrennens entsprach. Schäfer sicherte sich vor Christian Tietz (Dresden) und Markus Hess (Wiesbaden) den vierten Rang. Für Isabell Weber (Rümmingen) war das Rennwochenende nach einem Leck in ihrem Boot, bereits nach dem Qualifikationstraining zu Ende.
Für Stilz, der sich bereits am vergangenen Rennwochenende in Berlin den Gesamtsieg in der Rookiewertung sicherte, war es der erste Sieg in einem Hauptrennen des ADAC Motorboot Cup. Größer noch als die Freude über diesen Triumph, war aber sein Jubel über den Vizemeistertitel. "Damit hatte ich vor dem Wochenende nicht im entferntesten gerechnet", sagte der 15-jährige Neuling. In der Gesamtwertung kam Köpcke nach sechs Rennwochenenden auf 322 Punkte, Stilz auf 302 und Lauscher auf 300.
Die Stimmen der Top-Drei
Max Stilz (15, Deutschland), Sieger:
"Ich bin voll und ganz zufrieden, alles ist perfekt gelaufen. Schwierig war heute nur der Start in den ersten Lauf des Hauptrennens, den ich vom fünften Startplatz in Angriff nehmen musste. Als ich aber als Führender um die erste Wendeboje gekommen bin, wusste ich, dass es läuft. Ich habe den Vorteil, dass sich mein Boot sehr gut beschleunigen lässt. Somit kann ich die meisten Gegner schon am Start abhängen. Die Freude über Platz zwei in der Gesamtwertung ist unbeschreiblich groß. Damit hatte ich vor dem Wochenende nicht im entferntesten gerechnet."
Kim Lauscher (20, Deutschland), Zweiter:
"Als mir im Sprintrennen die Haube weggeflogen ist, hatten wir ein ziemliches Tief. Wir lagen souverän vorn und haben uns große Hoffnungen gemacht, dass es mit der Meisterschaft noch klappen könnte. Mit diesem Missgeschick konnte keiner rechnen, aber so ist eben der Rennsport. Der Ärger über den Ausfall hat sich aber während des Hauptrennens gelegt. Wir sind stolz auf die Saison und haben viel erreicht. Ich gönne Kevin seinen Erfolg, er hat verdient die Meisterschaft gewonnen."
Kevin Köpcke (21, Deutschland), Dritter:
"Die Erleichterung ist riesig, ich freue mich unendlich über den Gewinn der Meisterschaft. Es war unser erklärtes Ziel und es ist eine Genugtuung, dass wir es erreicht haben. Am Ende wurde es richtig spannend, aber wir haben uns durchgesetzt. Kim hat uns im Sprint bis zu seinem Ausfall ganz schön ins Schwitzen gebracht. Ich habe mich aber auch im Hauptrennen auf das Rennfahren konzentriert und gar nicht so an die Meisterschaft gedacht. Umso schöner war es, als der Titel endlich Gewissheit war. Ich habe in dieser Saison kaum Fahrfehler gemacht und wir haben das Boot meistens perfekt verstanden."