Kim Lauscher schlägt in Kriebstein im Titelkampf zurück

• Kim Lauscher gewinnt das Hauptrennen des ADAC Motorboot Cup
• Erster Sieg im Sprintrennen für Rookie Max Stilz
• Lauscher: "Dieses Wochenende hat echt Nerven gekostet"

Kriebstein – Kim Lauscher (Löningen) gewann das Hauptrennen des ADAC Motorboot Cup in Kriebstein (Landkreis Mittelsachsen). Der amtierende Meister setzte sich nach drei hart umkämpften Wertungsläufen vor Max Stilz (Kernen) und dem Meisterschaftsführenden Kevin Köpcke (Jork) durch. In der Gesamtwertung verringerte Lauscher nach dem vierten von sechs Rennwochenenden seinen Rückstand auf Köpcke von 18 auf acht Punkte. "Wir sind glücklich, dass wir zumindest ein paar Punkte aufholen konnten. Vor dem allerletzten Lauf mussten wir noch etwas am Boot verändern, damit es klappt", sagte Lauscher.

Im Zeittraining sicherte sich Stilz die Pole Position für das Sprintrennen am Samstag. Lauscher, Zweiter der Qualifikation, musste aufgrund einer Sportstrafe vom Ende des Feldes starten. Er erwischte aber den besten Start und konnte sich in der ersten Runde bis auf Rang zwei nach vorne kämpfen. Stilz konnte allerdings seine Führung behaupten und fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg im Sprintrennen ein. Für den 15-jährigen Neueinsteiger war es der erste Sieg im ADAC Motorboot Cup. Lauscher belegte dahinter den zweiten Rang, Köpcke komplettierte als Drittplatzierter das Podium. Die Ränge vier bis sechs gingen an Christian Tietz (Dresden), Markus Hess (Wiesbaden) und Helena Schneider (Düsseldorf), die erstmals an einem Rennen des ADAC Motorboot Cup teilnahm. Isabell Weber (Rümmingen) wurde wegen zu geringen Gewichts des Bootes samt Fahrerin nachträglich vom Sprintrennen disqualifiziert.

Auch am Sonntag zeigte Sprint-Sieger Stilz eine tolle Leistung, im ersten Wertungslauf des Hauptrennens musste er sich aber Lauscher geschlagen geben. Dahinter konnte Köpcke Rang drei gegen Tietz behaupten. Im zweiten Lauf hatte Lauscher erneut den besseren Start, in der dritten Runde gelang Stilz aber ein tolles Überholmanöver, das ihm letztlich den Laufsieg bringen sollte. Dahinter belegte erneut Köpcke vor Tietz, Hess, Weber und Schneider den dritten Platz. Das Duell um den Sieg im Hauptrennen zwischen Lauscher und Stilz wurde damit erst im letzten Wertungslauf entschieden. Hier startete Lauscher erneut am besten, gab Platz eins bis zur Zielflagge nicht mehr ab und durfte am Ende über seinen zweiten Sieg in einem Hauptrennen in Folge jubeln. Rang drei im Hauptrennen ging an Köpcke, Vierter wurde Tietz vor Hess, Weber und Schneider.

In der Gesamtwertung liegt Köpcke als Führender zwei Rennen vor Saisonende nun acht Punkte vor Lauscher. Das vorletzte Rennwochenende des ADAC Motorboot Cup in dieser Saison findet am 28./29. September in Berlin-Grünau statt.

Am Samstagabend wartete abseits der Rennen ein interessanter Vortrag auf die Fahrer und Fahrerinnen des ADAC Motorboot Cup: Ralf Teltscher, ADAC Referent Trainerwesen und Stiftung Sport, brachte den Teilnehmern die Erfolgsbausteine im Motorsport näher. Der eine oder andere Fahrer holte sich nach dem interaktiven Vortrag zusätzliche Tipps für die weitere Karriere im Motorbootsport vom Experten.

Die Stimmen der Top-Drei

Kim Lauscher (20, Deutschland), Sieger:
„Dieses Wochenende war sehr anstrengend und hat echt Nerven gekostet. Es war schwierig, bei diesen Temperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf die Rennen zu konzentrieren. Wir sind am Ende aber sehr zufrieden und glücklich, dass wir zumindest ein paar Punkte aufholen konnten. Vor dem allerletzten Lauf mussten wir noch etwas am Boot verändern, damit es klappt. Beim Duell mit Max musste ich absolut ans Limit gehen. Es wurde schwierig zum Ende hin, denn Max ist ein echt talentierter Fahrer. Das war heute eine echte Herausforderung. Eine weitere Leistungssteigerung wird nun aber schwierig, denn wir merken beim Setup allmählich, dass nicht mehr viel aus dem Boot herauszuholen ist.“

Max Stilz (15, Deutschland), Zweiter:
„Ich bin mit dem Verlauf des Wochenendes zufrieden. Wir haben am Samstag an den Einstellungen etwas verändert und seitdem lief es perfekt. Es ist mein erstes Jahr und bislang könnte es nicht besser laufen. Im zweiten Lauf des Hauptrennens ging es gegen Kim richtig zur Sache. Leider hat mein Boot im letzten Lauf etwas an Leistung verloren, deshalb ging da nicht mehr viel nach vorne. Der Kurs hat mir sehr gut gefallen, weil er sehr schnell war. Für die letzten beiden Rennwochenenden gilt nun volle Attacke!“

Kevin Köpcke (21, Deutschland), Dritter:
„Es war ein verkorkstes Wochenende, aber dieses Los ereilt wahrscheinlich jeden irgendwann. Dass Max und Kim an diesem Wochenende schneller waren, war für mich ein Warnsignal. Man darf nicht schlafen und wir müssen nun auch wieder etwas tun. Uns lag leider das Wasser hier nicht, wir haben keine richtige Einstellung gefunden. Ich habe in Kriebstein schon im Vorjahr kein gutes Ergebnis erzielt, die Strecke liegt mir vielleicht einfach nicht. Auf den beiden dritten Plätzen kann man aber aufbauen, in Berlin sind wir wieder vorne dabei.“