Kevin Köpcke gewinnt im ADAC Motorboot Cup in Brodenbach

• Titelverteidiger Kim Lauscher feiert im Sprintrennen seinen ersten Saisonsieg
• Kevin Köpcke verteidigt mit Sieg im Hauptrennen die Führung in der Gesamtwertung
• Köpcke: "Am Ende hatten wir den richtigen Riecher"

Brodenbach - Kevin Köpcke gewann am zweiten Rennwochenende des ADAC Motorboot Cup in Brodenbach das Hauptrennen und baute damit seine Gesamtführung aus. Das Rennwochenende stand ganz im Zeichen des Duells zwischen Köpcke und dem amtierenden Meister Kim Lauscher, der im Sprintrennen seinen ersten Saisonsieg feierte. "Die Anspannung war sehr groß, denn ich wollte meine Tabellenführung natürlich ausbauen oder zumindest behalten", sagte Köpcke.

Im Sprintrennen am Samstag setzte sich Lauscher aus der Pole Position souverän durch. Er gewann vor Köpcke, der bei der Auftaktveranstaltung auf dem Halbendorfer See noch alle Läufe gewonnen hatte. Rang drei sicherte sich Max Stilz vor Christian Tietz, Isabell Weber, Markus Hess, der zum ersten Mal im ADAC Motorboot Cup antrat, und Sascha Schäfer.

Am Sonntag setzte unmittelbar vor dem Start der drei Wertungsläufe des Hauptrennens Regen ein. Im ersten dieser Läufe musste Lauscher aufgrund des Reglements (die ersten Sechs des Sprintrennes müssen im ersten Lauf des Hauptrennens in umgekehrter Reihenfolge starten) von der sechsten Position in das Rennen gehen. Lauscher erwischte aber den besten Start und lag bereits nach der ersten Boje in Führung. Diese gab er bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab und setzte sich vor Köpcke durch.

Im zweiten Wertungslauf gewann hingegen Köpcke vor Lauscher, Dritter wurde erneut Stilz. Damit kam es im dritten und entscheidenden Lauf zum finalen Duell zwischen Lauscher und Köpcke um den Sieg im Hauptrennen. Lauscher wurde am Start allerdings von Stilz überrumpelt, wurde zudem von Schäfer am Heck angefahren und lag nur auf Rang drei, während Köpcke die erste Boje als Führender umschiffte. Lauscher konnte zwei Runden vor Schluss zwar einen Fehler von Stilz nutzen und den 15-Jährigen überholen, Köpcke konnte er aber nicht mehr einholen, womit er dem 20-Jährigen zum Sieg im Hauptrennen gratulieren musste. Hinter Stilz belegten Tietz, Hess, Schäfer und Weber die Plätze vier bis sieben des Hauptrennens.

In der Gesamtwertung liegt nach dem zweiten von sechs Rennwochenenden des ADAC Motorboot Cup Köpcke 18 Zähler vor Lauscher und 20 vor Stilz. Die nächsten Rennen stehen am 29. und 30. Juni in Lorch am Rhein auf dem Programm.

In den Dienst der guten Sache stellte sich an diesem Wochenende der Dresdner Christian Tietz: Er spendete nicht nur sein Preisgeld für die Hochwasseropfer im Osten Deutschlands, sondern sammelte auch im Fahrerlager Spenden für einen von den Überflutungen betroffenen Kindergarten.

Die Stimmen der Top-Drei

Kevin Köpcke (20, Deutschland), Sieger:
"Es war heute sehr schwierig und wir hatten zunächst ein paar Probleme mit dem Setup wegen der wechselnden Windverhältnisse. Am Ende hatten wir aber den richtigen Riecher und konnten auch eine deutliche Verbesserung bei den Starts erzielen. Im Sprint war Kim einfach schneller, man kann auf dieser Strecke aber auch kaum überholen."

Kim Lauscher (19, Deutschland), Zweiter:
"Es ärgert mich schon ein wenig, dass es nicht ganz zum ersten Platz gereicht hat. Wir hatten leider im ersten Rennen Setupprobleme und im dritten Kontakt mit einem Mitbewerber sowie Motorprobleme am Start. Die größte Schwierigkeit bei diesem Kurs war die Steilwand hinter der zweiten Boje, die für eine sehr hohe Wellenbildung sorgte - dort musste man jede Wende anders fahren. Wir sehen nun langsam Licht am Ende des Tunnels, müssen aber noch bei einigen Macken nachbessern. "

Max Stilz (15, Deutschland), Dritter:
"Ich bin bei diesen schwierigen Bedingungen erstaunlich gut klargekommen und hatte auch mit dem Regen keinerlei Probleme. Im Duell mit Kim im allerletzten Lauf hat mir mein Radio Man eine enge Kurve empfohlen, was mein Boot leider zum 'Eingraben' gebracht hat. So etwas kann man leider nicht ändern. Ich bin aber zufrieden, war in allen Läufen Dritter und bin wieder bester Neueinsteiger. Es hätte kaum besser laufen können."