- Nachwuchsserie ADAC Motorboot Cup mit tollen Fights im Obereiderhafen in Rendsburg
- Amtierende Meisterin Denise Weschenfelder erzielt zwei Laufsiege
- Rookies Leon Faßbender und Marvin Liehr glänzen mit Top-Leistungen
Rendsburg. Trotz des am Samstag durchwachsenen Wetters verfolgten am Wochenende (09./10. September) knapp 3.000 Motorboot-Fans und Zuschauer die spannenden Rennen der Nachwuchsserie ADAC Motorboot Cup im Obereiderhafen in Rendsburg. Auf dem 1.200 m langen Mehrbojen-Kurs, der mit zwei Rechts-Schikanen überaus anspruchsvoll ist und den jungen Piloten Höchstleistungen abverlangte, erkämpfte sich Denise Weschenfelder (Karlsruhe) zwei Laufsiege, während zwei "Neulinge" das Feld gehörig durcheinanderwirbelten.
Die 17 Jahre alte amtierende Meisterin holte sich den Sieg im ersten Sprintrennen und überquerte am Sonntag im ersten Hauptlauf mit einem Vorsprung von fast 30 Sekunden auf den Zweitplatzierten Marvin Liehr (Henningsdorf) die Ziellinie. Doch die "Neuen" machten am Wochenende mächtig Eindruck. Mit einem Laufsieg am Samstag holte sich Liehr in der Addition der beiden Sprintrennen Platz zwei hinter Weschenfelder. Leon Faßbender (Köln), der zweite schnelle "Rookie" im Feld, folgte auf dem dritten Rang.
Auch in den Hauptrennen am Sonntag zeigten Faßbender und Liehr, wieviel Potential in ihnen steckt: Faßbender triumphierte im zweiten Durchgang vor André Zeipelt (Hagen) und Weschenfelder. Max Winkler (Heppenheim) und die Vizemeisterin des vergangenen Jahres, Isabell Weber (Rümmingen), die sich in den vergangenen Rennen als feste Größen im ADAC Motorboot Cup entwickelt hatten, erwischten kein gutes Wochenende. Während Winkler mit einem defekten Trimm zu kämpfen hatte, fehlte Webers Katamaran der Speed.
In der Gesamtwertung des ADAC Motorboot Cup liegt Weschenfelder mit 308 Punkten auf Platz eins, gefolgt von André Zeipelt (222) und Max Winkler (218) auf Rang drei.
Das Finale des ADAC Motorboot Cup steht am 23./24. September auf dem Badesee in Düren auf dem Programm.
Stimmen vom Wochenende
Denise Weschenfelder (Karlsruhe): "Für unser Team hat die Sicherheit immer oberste Priorität. Hauptsache ist, dass ich und mein Boot heil über die Ziellinie kommen. Wenn es dann mit einer guten Platzierung klappt, umso besser. Es macht Spaß, mich in dieser Saison mit meinen Konkurrenten zu messen und auch einmal Überholmanöver zu versuchen. Das fordert mich und motiviert mich zusätzlich. Natürlich sammele ich so auch weiter Erfahrung. Mein Team arbeitet toll und hält mir den Rücken frei, sodass ich mich voll auf die Rennen konzentrieren kann."
Leon Faßbender (Köln): "Als ich bei der Addition der Sprintrennen auf Rang drei gekommen bin, da war ich selber von mir beeindruckt. Und der Sieg am Sonntag im zweiten Hauptrennen hat mich erst einmal völlig sprachlos gemacht. Das war, ehrlich gesagt, schon überwältigend. Vor allem, weil ich im Leben nicht damit gerechnet hätte, schon in meiner ersten Saison ein so tolles Ergebnis einzufahren. Wir 'Neuen' haben das Feld jetzt ordentlich aufgemischt und ich hoffe sehr, dass es auch so weitergeht."
Marvin Liehr (Henningsdorf): "Mit meinem Sieg im Sprintrennen habe ich überhaupt nicht gerechnet. Aber das Boot war super eingestellt und ich hatte einen guten Startplatz. Das erklärt es vielleicht ein wenig. Mir gefällt der Kurs hier in Rendsburg sehr gut, weil die Rennen durch die vielen Bojen und Wenden sehr abwechslungsreich und spannend sind."
André Zeipelt (Hagen): "Ich wollte unbedingt ein paar Punkte aus Rendsburg mitnehmen. Ich freue mich, dass ich das so gut geschafft habe. Nach Berlin mussten wir einen komplett neuen Motor einbauen und ich bin immer noch auf der Suche nach dem richtigen Setup. Auf dem schwierigen Kurs im Obereiderhafen habe ich nicht immer die Optimal-Linie gefunden. Die 'Neuen' bei uns haben es echt drauf, da steckt noch mehr drin. Ich bin richtig gespannt, wie es in Düren wird."
Max Winkler (Heppenheim): "Ich wollte hier in Rendsburg gerne an meine guten Ergebnisse von Brodenbach und Berlin anknüpfen. Das hat nun überhaupt nicht geklappt. Ich hatte ziemlichen Frust, weil mein Trimm kaputt war und selbst nach der Reparatur nichts wirklich zusammengepasst hat. Ich will das Wochenende schnell vergessen und hoffe, in Düren doch noch den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu holen."