- Nachwuchsserie ADAC Motorboot Cup mit spannenden Fights um Podiumsplatzierungen
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Maximilian Winkler und Isabell Weber überzeugen mit guten Leistungen
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ADAC Stiftung Sport-Pilot Mike Syzmura unterstützt Lokalmatador Marvin Liehr
Berlin. Über 2.000 Zuschauer und Motorboot-Fans verfolgten am Wochenende auf der traditionsreichen Olympia-Regattastrecke in Berlin-Grünau die spannenden Rennen in der Nachwuchsklasse ADAC Motorboot Cup. Insgesamt acht Rennkatamarane gingen auf dem 1.200 m langen 2-Bojen-Rundkurs auf der ältesten noch genutzten Sportstätte in der Bundeshauptstadt an den Start.
Auch wenn Titelverteidigerin Denise Weschenfelder (Karlsruhe) mit drei Siegen in vier Wertungsläufen der Papierform nach das Geschehen am Wochenende dominierte, so sah sie sich doch einer starken Konkurrenz gegenüber. So musste sie den Sieg im ersten Sprintrennen Max Winkler (Heppenheim) überlassen. Doch sie zeigte sich über die gute Performance des 17-Jährigen nicht erstaunt: „Max ist ein starker Kontrahent. Das überrascht mich aber nicht, denn schon beim Saisonauftakt hat er eine gute Performance gezeigt,“ sagte Weschenfelder. In der Addition beider Sprintrennen belegte Weschenfelder den ersten Platz vor Winkler und André Zeipelt (Hagen).
Bei den Hauptrennen am Sonntag ließ Weschenfelder nichts anbrennen, holte sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg die volle Punktzahl im ersten Durchgang vor Max Winkler und der Vizemeisterin des Vorjahres, Isabell Weber (Rümmingen). Der zweite Durchgang ging ebenfalls an Weschenfelder, gefolgt von Weber und Max Winkler auf den Plätzen zwei und drei. Winkler zeigte sich nach den Rennen mehr als zufrieden, denn „der Abstand im Gesamtklassement zu Denise wird immer kleiner. So kann es gerne weitergehen.“ Für die 20-jährige Isabell Weber war es jedoch ein Wochenende mit gemischten Gefühlen: „Wir haben nach den Rennen am Samstag das Setup geändert und viel Arbeit reingesteckt. Die Mühen haben sich gelohnt, denn der Katamaran lief am Sonntag einfach super. Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, dass ich keinen Sieg einfahren konnte.“
Mike Szymura, Förderfahrer der ADAC Stiftung Sport und international in der Formel 1 unterwegs, nahm an diesem Wochenende gemeinsam mit ADAC Motorboot Masters-Pilot Uwe Brettschneider (Berlin) den jungen Marvin Liehr unter seine Fittiche und zeigte sich begeistert: „Ich habe ihm ein wenig was zur Taktik erklärt und nach dem freien Training am Samstag das Setup ein wenig verändert. Marvin macht das sehr gut und es ist klasse, wie er alles umsetzt.“
Im Gesamtklassement bleibt Denise Weschenfelder nach dem zweiten Saisonrennen mit insgesamt 198 Punkten unangefochten in der Spitzenposition. Auf Rang zwei folgt Max Winkler mit 174 Zählern vor Isabell Weber mit 146 Punkten auf dem dritten Platz.
Stimmen vom Wochenende
Denise Weschenfelder (Karlsruhe): „Es war schön, mich nach der doch langen Sommerpause wieder mit meinen Kollegen im Fahrerfeld zu messen. Vorgenommen hatte ich mir eine Platzierung unter den Top drei und bin happy, dass es damit geklappt hat. Max Winkler ist ein sehr starker Konkurrent, aber das überrascht mich nicht. Schließlich hat er bereits beim Saisonauftakt in Brodenbach eine gute Performance gezeigt.“
Max Winkler (Heppenheim): „Mit meiner Leistung hier in Berlin bin ich äußerst zufrieden, schließlich konnte ich im ersten Sprintrennen den ersten Sieg meiner Karriere feiern. Allerdings bin ich den zweiten Durchgang dann zu aggressiv angegangen, habe mich nach der Wendeboje eingedreht und damit eine bessere Platzierung verspielt. Auch mit meiner Leistung in den beiden Hauptrennen bin ich mehr als zufrieden. Der Abstand im Gesamtklassement zu Denise wird immer kleiner – so kann es gerne weitergehen.“
Isabell Weber (Rümmingen): „Nach den Rennen am Samstag hatte sich ein Kerzenstecker gelöst und darüber hinaus mussten wir das Setup ändern. Wir haben da viel Arbeit reingesteckt. Die Mühen haben sich gelohnt, denn der Katamaran lief am Sonntag einfach super. Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, dass ich keinen Sieg einfahren konnte.“
Marvin Liehr (Henningsdorf): „Meine Familie und viele Freunde waren an der Rennstrecke. Ich war schon etwas nervös, denn ich habe versucht, noch ein wenig besser zu fahren als sonst. Es ist ein tolles Gefühl, von Formel 1-Pilot Mike Szymura unterstützt zu werden. Einen Platz auf dem Podium hätte ich bei meinem Heimrennen gerne erreicht. Schade, dass es diesmal nicht geklappt hat – aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg.“