- Mike Szymura gewinnt alle vier Rennen des ADAC Motorboot Masters in Rendsburg
- Dominic Stahl baut die Führung in der Gesamtwertung aus
- Szymura: „Ein souveränes Wochenende für mich“
Rendsburg. Mike Szymura (21, Berlin) dominierte die Rennen des ADAC Motorboot Masters in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Der Titelverteidiger gewann wie schon vor zwei Wochen in Berlin-Grünau alle vier Läufe und holte damit das Punktemaximum. "Es gab keinerlei Probleme für mich an diesem Wochenende, daher konnte ich alle Siege recht souverän nach Hause fahren", sagte Szymura.
Szymura ließ an seiner Dominanz nie Zweifel aufkommen. Das erste Sprintrennen gewann er souverän von der Pole Position mit 15 Sekunden Vorsprung auf Patrick Wiese (27, Bondorf). Im zweiten Sprintrennen überrundete Szymura auf dem anspruchsvollen Sieben-Bojen-Kurs sogar alle Konkurrenten. Wiese durfte sich dabei erneut über einen zweiten Rang freuen.
Stahl baut Gesamtführung aus
Im Titelduell zwischen Dominic Stahl (37, Untergruppenbach) und Uwe Brettschneider (50, Berlin) gab es schon am Samstag eine kleine Vorentscheidung. Während es Stahl in beiden Sprintrennen auf den dritten Platz schaffte, musste sich Brettschneider mit den Rängen sieben und vier begnügen. Das vergrößerte seinen Rückstand in der Gesamtwertung um neun Punkte.
Am Sonntag verlor Brettschneider weiter Boden auf Stahl. Im ersten Hauptrennen kam er direkt hinter dem Meisterschaftsführenden auf Platz drei ins Ziel. Im zweiten Hauptrennen musste der Berliner dann nicht nur Stahl als Zweitplatziertem, sondern auch Dietmar Kaiser (47, Elsdorf) auf Rang drei den Vortritt lassen. Stahl baute somit seinen Vorsprung um zwölf weitere Punkte aus.
Szymura in allen Läufen souverän
An Szymura führte in Rendsburg auch in beiden Hauptrennen kein Weg vorbei. Der Meister des Vorjahres holte seinen zehnten und elften Saisonsieg und stellte seine Klasse damit eindrucksvoll unter Beweis. Da Szymura aufgrund seiner internationalen Renneinsätze in der aktuellen Saison zwei Rennwochenenden verpasste, spielt er im Titelkampf aber keine Rolle mehr.
Ob der Berliner beim Saisonfinale in Düren (Kreis Düren), bei dem die Rennen des ADAC Motorboot Masters gleichzeitig das Finale der Formel-4-Weltmeisterschaft darstellen, antritt, ist noch offen. Auf jeden Fall wird dort aber die endgültige Titelentscheidung fallen. Allerdings nicht zwischen Brettschneider und Stahl, sondern zwischen Brettschneider und Jörn Lässig (39, Kahl am Main), der das Boot des Team GER-27 wieder von Stahl übernimmt. Lässig geht mit einem Vorsprung von 35 Punkten in die finalen Läufe am 26. und 27. September. Maximal 80 Punkte sind in Düren noch zu vergeben.
Die Stimmen der Top-Drei
Mike Szymura (21, Berlin), Sieger aller vier Rennen:
„Das war ein souveränes Wochenende für mich. Einzig beim Start in das zweite Sprint- und das zweite Hauptrennen musste ich ein wenig kämpfen, da ich in diese Läufe ja nur von Startposition sechs in die Rennen ging. Ich bin aber sehr gut weggekommen und hatte danach keinerlei Probleme. Während der Rennen musste man den Wind genau im Auge behalten, denn die Böen sorgten für teilweise sehr unruhig liegende Boote. Aber mit der nötigen Erfahrung hat man das im Griff. Ob ich beim Finale in Düren starten werde, entscheidet sich erst kurzfristig.“
Dominic Stahl (37, Untergruppenbach), Führender der Gesamtwertung:
„Es war mir schon sehr wichtig, den Vorsprung in der Meisterschaft noch einmal auszubauen, ehe Jörn (Lässig) das Boot beim Finale in Düren wieder übernimmt. Es kann immer etwas schiefgehen, daher ist jeder einzelne Punkt wichtig. Unsere Ausgangsposition sieht vor den letzten Rennen sehr solide aus, daher kann das Finale kommen. Wir haben unser Setup an diesem Wochenende voll und ganz auf Beschleunigung ausgelegt und das hat sich auf diesem Kurs ausgezahlt. Wir konnten damit zu jeder Zeit taktieren und uns an Brettschneider orientieren. Vor dem Finale werden wir unser Boot noch einmal gründlich durchchecken, um mögliche Fehlerquellen zu minimieren. Ein Ausfall könnte ja noch alles zu Nichte machen.“
Uwe Brettschneider (50, Berlin), Zweiter der Gesamtwertung:
„Leider ist das Wochenende in Rendsburg nicht so verlaufen wie erhofft. An meiner Einstellung lag es nicht, denn ich habe einige gute Kämpfe ausgefochten und nie aufgesteckt. Ich habe auch jetzt noch nicht aufgegeben, denn abgerechnet wird erst nach dem allerletzten Lauf. Auf diesem Kurs konnte man leider nicht sehr gut überholen, worunter natürlich die Fahrer am meisten litten, die am Start nicht gut wegkamen. Dominic und Jörn haben einen stabilen Vorsprung und müssen beim Finale nicht mehr alles geben. Ich habe nun aber nichts mehr zu verlieren. Sehen wir mal, was am Ende herauskommt.“