- Jörn Lässig holt bei seinem Saisondebüt zwei Siege
- Patrick Wiese mit Start/Ziel-Sieg im zweiten Hauptrennen
- Lässig: „Diese Resultate sind traumhaft“
Lorch. Was für ein Einstand: Jörn Lässig (39, Kahl am Main) holte an seinem ersten Rennwochenende in dieser Saison zwei Siege in den Läufen des ADAC Motorboot Masters in Lorch am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis). Der 39-Jährige gewann das erste Sprintrennen sowie das erste Hauptrennen und sorgte im zweiten Hauptrennen mit Platz drei für einen versöhnlichen Ausklang. "Wir sind gelassen hier angereist, mussten nicht mehr viel am Setup arbeiten und konnten vom Training an Vollgas geben. Der Kurs lag mir auch sehr", sagte der Sieger.
Lässig landete in Lorch in allen drei ausgetragenen Läufen auf dem Podium. Das erste Sprintrennen am Samstag wurde nicht gewertet, da es zweimal zu einem Abbruch wegen havarierter Boote kam und das Reglement in diesem Fall eine Annullierung des kompletten Rennens vorschreibt. So bildete erst das zweite Sprintrennen den Auftakt in das Wochenende.
Lässig startete bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison - er teilt sich 2015 ein Boot mit Dominic Stahl (36, Untergruppenbach) - aus Pole Position und holte den Sieg im einzigen Sprintrennen dieses Wochenendes mit einem Vorsprung von 4,80 Sekunden auf Dietmar Kaiser (47, Elsdorf). Patrick Wiese (27, Bondorf) komplettierte vor Uwe Brettschneider (50, Berlin) die Top-Vier.
Lässig und Wiese siegen in den Hauptrennen
Lässig war auch im ersten Hauptrennen am Sonntag nicht zu schlagen. Aus Pole Position gestartet, feierte er einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Dahinter kam es, wie bereits beim Saisonauftakt des ADAC Motorboot Masters, zu spannenden Duellen um die Plätze. Brettschneider und Kaiser beharkten sich rundenlang, wobei Kaiser das bessere Ende für sich hatte und um 0,97 Sekunden vor Brettschneider ins Ziel kam.
Dieser revanchierte sich aber mit einem guten Start im letzten Rennen, bei dem er sowohl Kaiser als auch Lässig hinter sich lassen konnte und sich nur Wiese geschlagen geben musste. Der Sieger des letzten Rennens dieses Wochenendes verteidigte seine Pole Position erfolgreich und ließ sich die Führung bis zum Zieleinlauf nicht mehr nehmen.
Da Lässig und Stahl im ADAC Motorboot Masters 2015 als Team antreten, übernahm das Duo in Abwesenheit von Mike Szymura (21, Berlin), der an diesem Wochenende einen internationalen Renneinsatz bestritt, die Führung in der Gesamtwertung. Brettschneider liegt nach dem zweiten von sechs Rennwochenenden aber nur zwei Punkte zurück auf dem zweiten Rang. Die nächsten Rennen stehen am 1./2. August in Kriebstein (Landkreis Mittelsachsen) auf dem Programm.
Die Stimmen der Top-Drei
Jörn Lässig (39, Deutschland), Sieger von zwei Rennen:
„Viel besser hätte ich mir meinen Einstand in die Saison nicht wünschen können. Es gab zwar ein paar kleinere technische Probleme, aber die konkreten Resultate an diesem Wochenende sind traumhaft. Wir sind gelassen hier angereist, mussten nicht mehr viel am Setup arbeiten und konnten vom Training an Vollgas geben. Der Kurs lag mir auch sehr, daher konnte ich vorne wegfahren und damit hat man es in den Rennen natürlich um einiges einfacher. Im letzten Rennen habe ich gesehen, wie schwierig es ist, wenn man hinter den Führenden um die Plätze kämpfen muss.“
Patrick Wiese (27, Deutschland), Sieger im zweiten Hauptrennen:
„Mit diesem Wochenende bin ich sehr zufrieden. Vor dem letzten Rennen haben wir den Motor etwas anders eingestellt und dass das Wasser zu diesem Zeitpunkt sehr ruhig war, kam meinen Boot und dem Setup entgegen. Dieser Umstand in Kombination mit einem guten Start hat letztlich den Ausschlag für meinen Sieg gegeben. Wir müssen nun aber daran arbeiten, dass wir auch bei unruhigem Wasser mit der Spitze mithalten können.“
Uwe Brettschneider (50, Deutschland), Zweiter der Gesamtwertung:
„Ich muss gestehen, dass ich vor diesem Wochenende schon ein wenig mit der Gesamtführung spekuliert hatte. Leider ist es sich nicht ganz ausgegangen. Hier in Lorch traf ich auf der Strecke einige Male auf Dietmar Kaiser, der an diesem Rennwochenende ein harter Gegner war. Mit meiner eigenen Leistung in Lorch bin ich zufrieden, denn aufgrund der Wellen und der Kurssetzung ist es hier immer schwierig. Vor allem bei den Wenden war ich diesmal stark, dafür hat mir auf der Gegengeraden etwas das Tempo gefehlt.“