- Alberto Comparato gewinnt nach fehlerloser Leistung EM-Rennen
- Nikita Lijcs neuer Gesamtführender im ADAC Motorboot Masters
- Comparato: „Es sah leichter aus, als es war“
Das ADAC Motorboot Masters war an diesem Wochenende der Rahmen für die Europameisterschaft der Formel F4-s. Alberto Comparato (16, Italien) krönte sich in Brodenbach (Landkreis Mayen-Koblenz) zum Europameister der Formel F4-s. "Es ist ein tolles Gefühl, den EM-Titel zu gewinnen", sagte der strahlende Sieger. Comparato zeigte sich in bestechender Form und dominierte das Wochenende von Beginn an. Im Qualifying sicherte er sich die Pole Position und gewann im Anschluss alle Wertungsläufe.
Aufgrund des EM-Status des Rennens waren in Brodenbach neben den routinierten Piloten des ADAC Motorboot Masters viele internationale Gaststarter am Start. 19 Fahrer starteten im ersten Training und mussten sich am Samstag einem mehrstufigen Qualifikationsformat stellen, da der 1.200 Meter lange Zwei-Bojen-Kurs auf der Mosel nur für 16 Boote zugelassen ist. Zudem wurde der übliche Rennmodus von je zwei Sprint- und Hauptrennen abgeändert, sodass vier Wertungsläufe à zehn Runden zu einem einzigen Gesamtresultat zusammengefasst wurden.
Comparato gewinnt alle Läufe
Comparato zeigte schon im ersten der vier Wertungsläufe seine Klasse und siegte mit 1,47 Sekunden Vorsprung auf Nikita Lijcs (19, Lettland). Der Drittplatzierte Adrian Maniewski (22, Polen) kam mit einem Rückstand von 13,68 Sekunden ins Ziel. Das Duell zwischen Lijcs und Comparato prägte auch den zweiten Wertungslauf, in dem der spätere Europameister seinen Kontrahenten um 2,94 Sekunden besiegte. Rang drei sicherte sich in diesem Heat der Brite Ben Morse mit 9,92 Sekunden Rückstand.
Der dritte Lauf konnte nicht gewertet werden, da zweimal nach Unfällen rote Flaggen geschwenkt wurden. Das Reglement des Weltverbandes UIM schreibt vor, dass ein Lauf in diesem Fall abgebrochen werden muss und nicht gewertet werden darf. So kam es zum finalen Showdown im vierten Lauf. Comparato blieb auch im abschließenden Rennen fehlerfrei: Er ging bereits in der ersten Runde in Führung und fuhr mit einem Vorsprung von 1,55 Sekunden auf Lijcs über die Ziellinie. Maniewski büßte als Drittplatzierter auf die Siegerzeit 15,74 Sekunden ein.
Lijcs neuer Spitzenreiter im ADAC Motorboot Masters
Da Comparato nur aufgrund des EM-Status in Brodenbach an den Start ging, wurden ihm keine Punkte für die Gesamtwertung des ADAC Motorboot Masters gutgeschrieben. Somit gingen die 40 Punkte für den Sieg an Lijcs, der die EM-Wertung in Brodenbach auf Rang zwei beendete. Der Lette übernimmt damit die Gesamtführung und setzt sich mit zwei Punkten Vorsprung auf Mike Szymura (20, Berlin), der in Brodenbach Rang vier belegte, an die Spitze.
Das dritte Rennwochenende des ADAC Motorboot Masters steht am 2./3. August in Kriebstein (Landkreis Mittelsachsen) auf dem Programm.
Die Stimmen der Top-Drei
Alberto Comparato (16, Italien), Sieger:
„Es ist ein tolles Gefühl, den EM-Titel zu gewinnen. Ich bin mit der Strecke hier in Brodenbach von Beginn an gut zu recht gekommen und habe in allen Läufen tolle Starts erwischt. Wenn du vorne wegfahren kannst, hast du es viel leichter als die Fahrer hinter dir. Besonders hier in Brodenbach, wo die Wellen von der Ufermauer stark zurückgeworfen werden.“
Nikita Lijcs (19, Lettland), Zweiter:
„Ich bin glücklich über das Ergebnis. Klar wäre ich gerne Europameister geworden, aber es hat heute einfach nicht sein sollen. Leider wurde ein Wertungslauf gestrichen, das ist schade. Die Zweikämpfe auf der Strecke waren aufregend und mein Boot hat die eine oder andere Schramme davongetragen. Dass ich die Meisterschaftsführung erobern konnte, ist ein schöner Nebeneffekt, aber es stehen noch jede Menge Rennen in dieser Saison an.“
Adrian Maniewski (22, Polen), Dritter:
„Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Mir haben die harten Zweikämpfe an diesem Wochenende sehr viel Spaß gemacht. So sollten Motorbootrennen immer sein. Für de Meisterschaftswertung konnte ich diesmal in einem Rennen fast so viele Punkte sammeln wie beim Auftakt in Traben-Trarbach in vier. Wir sind auf dem richtigen Weg.“