- Gelungene Premiere des ADAC Motorboot Masters in Traben-Trarbach
- Rekordstarterfeld sorgte für vier aufregende Rennen
- Szymura: „Es lief an beiden Tagen fantastisch“
Doppelte Premiere für das ADAC Motorboot Masters. Die Top-Liga des deutschen Motorbootsports gastierte zum ersten Mal in der Geschichte in Traben-Trarbach (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und feierte ihren Saisonauftakt. Traumhaftes Wetter und sommerliche Temperaturen empfingen die Fahrer in dem idyllischen Ort an der Mosel. Mike Szymura (20, Berlin) und Nikita Lijcs (19, Lettland) siegten in den vier Rennen jeweils zwei Mal. Szymura landete in den beiden weiteren Läufen auf der zweiten Position. Damit verlässt der Berliner Traben-Trarbach als Führender in der Meisterschaftswertung. "Es war ein durch und durch perfektes Wochenende", zog Szymura Bilanz.
Im Qualifying am Samstag musste sich Szymura noch mit Rang drei hinter dem Ungarn Aron Tabori (22), dem amtierenden Weltmeister der Klasse F4-s, und Lijcs zufrieden geben. Doch im ersten Sprintrennen startete Szymura gut, konnte Lijcs überholen und den führenden Tabori unter Druck setzen. Kurz vor dem Ende trieb der Berliner seinen Konkurrenten bei einer Wende in einen Fehler und schnappte sich in einem furiosen Rennen, das ein neues Rekordfeld von zwölf Startern in Angriff genommen hatte, den Sieg. "Diesen Fehler muss ich auf meine Kappe nehmen", ärgerte sich Tabori nach dem ersten Lauf.
Das Top-Trio blieb unter sich
Szymura, Tabori, Lijcs - dieses Trio dominierte auch die folgenden drei Rennen. Im zweiten Sprint konnte sich Lijcs bereits am Start gegen Szymura und Tabori durchsetzen und fuhr seinen ersten Saisonsieg ein. Im ersten Hauptrennen am Sonntag startete Lijcs allerdings von der zweiten Position nicht gut und musste sich am Ende mit Rang drei begnügen. An der Spitze zeigte Szymura eine tadellose Leistung und distanzierte nach 16 Runden den Zweitplatzierten Tabori um zehn Sekunden. Das abschließende zweite Hauptrennen entschied wieder Lijcs für sich. Bereits am Start sicherte er sich von der vierten Position die Führung. Szymura konnte dem Letten zwar bis zur Zielflagge folgen, doch am Ende fehlten zwei Sekunden auf den Sieg. Als Dritter komplettierte Tabori das Podium.
Die Top-Drei-Positionen waren für die neun anderen Fahrer in Traben-Trarbach außer Reichweite. Uwe Brettschneider (49, Berlin) kam dem Spitzentrio mit drei vierten Plätzen, im zweiten Sprint und beiden Hauptläufen noch am nächsten. Die fünften Plätze in den beiden Hauptrennen gingen an Patrick Wiese (26, Bondorf), der nach einem Jahr Pause sein Comeback im ADAC Motorboot Masters feierte, und Kevin Köpcke (21, Jork), den Vorjahresmeister im ADAC Motorboot Cup. Vorzeitig beendet war das Rennwochenende für den Ungarn Attila Horvath (36), der nach einem Wassereintritt in seinem Boot die beiden Hauptrennen nicht beenden konnte.
Szymura führt in der Gesamtwertung
In der Gesamtwertung führt Szymura mit 114 Punkten. Lijcs folgt mit 108 Zählern und liegt damit knapp vor Tabori (102 Punkte). Hinter dem Top-Trio des Rennwochenendes in Traben-Trarbach liegt Brettschneider als Gesamt-Vierter 23 Zähler hinter Tabori zurück. Das zweite Rennwochenende im ADAC Motorboot Masters ist für den 14./15. Juni in Brodenbach angesetzt.
Die Stimmen der Top-Drei
Mike Szymura (20, Deutschland), Führender der Gesamtwertung:
„Es lief an beiden Tagen fantastisch. Wir hätten nicht gedacht, dass wir gleich im ersten Lauf siegen und auch noch ein Hauptrennen gewinnen würden. Ich konnte mich mit der Kurssetzung schnell anfreunden und mein Boot war perfekt abgestimmt. Nikita muss man im Hinblick auf die Gesamtwertung auf jeden Fall auf dem Zettel haben. Ich denke aber auch, dass Aron Tabori und Adrian Maniewski noch ein gehöriges Wörtchen mitreden werden.“
Nikita Lijcs (19, Lettland), Zweiter der Gesamtwertung:
„Ich bin mit meinen Ergebnissen an diesem Wochenende zufrieden. Wir haben ein neues Boot, das wir hier zum ersten Mal eingesetzt haben. Wir werden uns daher im Laufe des Jahres hoffentlich immer weiter steigern können. Das Einzige, was ich mir heute vorwerfen kann, ist, dass ich im ersten Hauptrennen nicht optimal gestartet bin. Traben-Trarbach hat uns mit traumhaftem Wetter, einem guten Kurs und einem netten Ambiente empfangen.“
Aron Tabori (22, Ungarn), Dritter der Gesamtwertung:
„Leider habe ich hier in Traben-Trarbach nicht den besten Start in die Saison erwischt. Aber zumindest konnten wir viele wertvolle Informationen über das Boot und die Propeller sammeln. Ich hoffe, dass wir aufgrund dieser Erkenntnisse schon bei den nächsten Rennen in Brodenbach um den Sieg kämpfen können. Im ersten Sprintrennen habe ich zwar bis kurz vor Schluss geführt, aber aufgrund des Wellengangs habe ich Mike Szymura im Rückspiegel nicht mehr gesehen. Ich dachte, er würde es an der Wendeboje außen versuchen und ließ mich etwas weiter abtragen, doch dann ist er leider innen durchgestochen. Diesen Fehler muss ich auf meine Kappe nehmen.“