Erster Sieg für Edgaras Riabko im ADAC Motorboot Masters

• Meister Edgaras Riabko zum ersten Mal auf dem obersten Treppchen
• Mike Szymura übernimmt die Führung in der Gesamtwertung
• Riabko: "Ich habe die ganze Zeit in meine Rückspiegel geschaut"

Brodenbach - Edgaras Riabko (Litauen) gewann beim zweiten Rennwochenende des ADAC Motorboot Masters in Brodenbach zwei der drei Rennen und holte damit seine ersten Siege in dieser stark besetzten Klasse. "Ich bin sehr glücklich über diesen Erfolg, auf den ich sehr lange warten musste. Es ist immer ein seltsames Gefühl gewesen, zwar die Meisterschaft, aber noch nie ein Rennen gewonnen zu haben", sagte der amtierende Meister. In Abwesenheit von Adrian Maniewski, der beim Auftakt auf dem Halbendorfer See die maximale Punktzahl für die Meisterschaftswertung holen konnte, schnappte sich der 19-jährige Mike Szymura (Berlin) die Führung im ADAC Motorboot Masters.

Unter strahlendem Sonnenschein startete das international besetzte Feld am Samstag in das erste Sprintrennen. Dieses entschied der Lette Nikita Lijcs knapp für sich. Der 18-jährige Lette lieferte sich einen harten Kampf mit Riabko und Szymura, in dem die Führung mehrfach wechselte. Am Ende gaben 1,91 Sekunden den Ausschlag zugunsten von Lijcs, Szymura musste sich im Duell um Rang zwei Riabko um 1,73 Sekunden geschlagen geben. Bitter für den Berliner: Aufgrund eines Unfalls von Jesper Forss musste das Rennen abgebrochen und neu gestartet werden, als der Berliner souverän in Führung gelegen war. Forss blieb bei dem Unfall unverletzt, die Beschädigung an seinem Boot zwang den Schweden aber zur vorzeitigen Aufgabe nach nur einem Lauf in Brodenbach.

So nahmen am zweiten Sprintrennen am Sonntag nur sechs Piloten teil. Frederick Bastin konnte seine Pole Position nicht verteidigen und fiel auf den letzten Platz zurück. Um den ersten Rang duellierten sich erneut Lijcs, Szymura und Riabko. Der Lette konnte das Tempo nach wenigen Runden nicht mehr halten, sodass sich in der Schlussphase Szymura und Riabko den Sieg untereinander ausmachten. Der Zieleinlauf glich einem Fotofinish: Nur 0,45 Sekunden trennten am Ende den siegreichen Riabko von Szymura, der sich mit Platz zwei begnügen musste.

Auch im Hauptrennen machten sich der Berliner Szymura und sein litauischer Gegner den Sieg aus, wobei es erneut Riabko war, der als Erster die Zielflagge sah. Der Titelverteidiger fuhr aus Pole Position in Führung liegend um die erste Boje und gab Platz eins nicht mehr ab. Szymura sicherte sich am Start Rang zwei, da er Lijcs überholen konnte, der schlecht gestartet war und das Rennen wegen eines Defekts nicht beenden konnte. Rang drei holte am Ende Uwe Brettschneider vor Attila Horvath und Bastin.

In der Gesamtwertung musste Maniewski seine Führung nach seinem Fernbleiben an Szymura abtreten. Der Berliner liegt nach zwei von fünf Veranstaltungen vier Punkte vor Riabko, Brettschneider ist Dritter. Die nächsten Rennen des ADAC Motorboot Masters stehen am 29. und 30. Juni in Lorch am Rhein auf dem Programm.

Die Stimmen der Top-Drei

Edgaras Riabko (29, Litauen), Sieger:
"Ich bin sehr glücklich über diesen Erfolg, auf den ich sehr lange warten musste. Es ist immer ein seltsames Gefühl gewesen, zwar die Meisterschaft, aber noch nie ein Rennen gewonnen zu haben. Am Sonntag sind mir sehr gute Starts gelungen, in den Rennen habe ich keine Fehler gemacht. In der ersten Kurve musste man sehr auf die Wellen achten, aber für mich ist alles sehr gut verlaufen. Die Zweikämpfe haben mir auch sehr viel Freude bereitet. Ich habe fast die ganze Zeit in meine Rückspiegel geschaut, weil Mike so schnell und ein sehr starker Gegner war."

Mike Szymura (19, Deutschland), Zweiter:
"Wir sind sehr zufrieden. Es war erst das zweite Rennwochenende und wir liegen in der Meisterschaft nun vorne. Man ärgert sich schon ein wenig, wenn es jedes Mal knapp nicht zum Sieg reicht, aber wir müssen weiter fleißig Punkte sammeln, denn abgerechnet wird am Schluss. Die Zweikämpfe in den beiden Rennen am Sonntag waren fair, am Samstag sah das leider ein wenig anders aus."

Uwe Brettschneider (48, Deutschland), Dritter:
"Ich bin nach all dem Auf und Ab an diesem Wochenende zufrieden mit dem dritten Platz. Die Bedingungen im Hauptrennen waren sehr gut, da es nicht mehr geregnet hat und die Scheiben dadurch nicht mehr beschlagen haben. Das war vor allem im zweiten Sprintrennen unmittelbar vor dem Start ein Problem. Mit dem Wellengang an der zweiten Boje kam ich nach meinem Fehler am Sonntagvormittag im Hauptrennen gut zurecht."