- Max Stilz baut Gesamtführung im ADAC Motorboot Masters aus
- Patrick Wiese und Paulius Stainys die schärfsten Konkurrenten von Max Stilz
- Podiumsplatzierung für Uwe Brettschneider
Rendsburg. Auf der nördlichsten Location im ADAC Motorbootsport-Kalender wurde am Wochenende das vorletzte Rennen des ADAC Motorboot Masters im Obereider Hafen am Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg ausgetragen. Bereits zum dritten Mal waren die Piloten auf dem anspruchsvollen Kurs im Hohen Norden zu Gast, bei dem sich Max Stilz aus Kernen mit dem erst 16-jährigen Paulius Stainys aus Litauen spannende Duelle lieferte. Mit dem Sieg in der kombinierten Wertung der Sprint- sowie einem zweiten Platz der Hauptrennen baute Stilz seine Führung im Gesamtklassement auf nunmehr 40 Punkte aus.
Im ersten der beiden Hauptrennen am Sonntag setzte sich Stainys früh an die Spitze des Feldes. Doch durch zwei Dreher zur Mitte des Rennens verlor er die Führung und musste Stilz vorbeiziehen lassen, der mit einem Vorsprung von mehr als 20 Sekunden die Ziellinie vor Stainys und Uwe Brettschneider aus Berlin passierte. Im zweiten Hauptrennen erwischte Stainys einmal mehr einen guten Start, während Stilz sich nach einem Dreher gleich zu Beginn des Rennes in der Mitte des Feldes einordnen musste und nicht an dem vor ihm fahrenden Uwe Brettschneider (Berlin) vorbeikam. Stainys sicherte sich die volle Punktzahl, während Patrick Wiese (Bondorf) als Zweiter das Rennen beendete. Rang drei sicherte sich Uwe Schwarick (Königs-Wusterhausen) vor Brettschneider und Stilz auf Position vier und fünf.
Im Gesamtklassement des ADAC Motorboot Masters steht weiterhin Youngster Max Stilz mit insgesamt 390 Punkten an der Spitze, gefolgt von Patrick Wiese (350) und Paulius Stainys (320). Uwe Brettschneider hat sich mit nunmehr 262 Punkten vor Schwarick (259) auf Rang vier vorgearbeitet.
Der Parcours im Obereider Hafen mit den beiden Schikanen war selbst für erfahrene Piloten nicht leicht zu fahren, wie Schwarick erklärte: „Die Strecke hier in Rendsburg ist einzigartig und mit keiner anderen Location zu vergleichen. Überholmanöver sind äußerst schwierig. Eigentlich kann man gut von vorne weg fahren - aber wenn man von hinten kommt, ist es fast unmöglich, Plätze gut zu machen.“
Stimmen aus Rendsburg
Max Stilz (18 / Kernen): „Es läuft derzeit einwandfrei, wir sind sehr zufrieden. Im Freien Training konnten wir einiges ausprobieren und haben uns danach für ein Setup entschieden – das hat sich als sehr gut erwiesen. Wir wollten nicht mehr zu viel Risiko gehen und womöglich unsere Spitzenposition verlieren, auf der anderen Seite aber natürlich nicht zu viel von unserem Punktevorsprung abgeben. Ich bin schon noch ehrgeizig, fahre aber nicht mehr ganz so aggressiv wie in den vergangenen Rennen. Für Rendsburg hatte ich mir eine Podiumsplatzierung vorgenommen, aber auch, meine größten Konkurrenten Wiese, Stainys und Schwarick ein wenig in Schach zu halten.“
Patrick Wiese (28 / Bondorf): „Trotz der technischen Schwierigkeiten – wir hatten Probleme an der Finne sowie einen Haar-Riss am Propeller - lief es erstaunlich gut für mich. Das mit der Technik hat mich zwar verunsichert, aber Gott sei Dank hat es letztlich für die Rennen keine Rolle gespielt. Ich hätte Max hier in Rendsburg gerne ein paar Punkte in der Gesamtführung abgenommen – schade, dass es damit nicht geklappt hat.“
Paulius Stainys (16 / Kulautuva/LIT): „Nachdem es in Berlin nicht so gut für mich lief, bin ich mit den Rennen in Rendsburg sehr zufrieden. Der zweite Platz im zweiten Sprintrennen am Samstag hat mir für Sonntag ein gutes Gefühl gegeben, denn es war für mich nicht leicht, mich auf den schwierigen Kurs hier im Obereider Hafen einzustellen.“
Uwe Brettschneider (51 / Berlin): „Durch einen Riss in der Finne hatte ich einige technische Probleme und daher lief es nicht ganz optimal für mich in den Sprintrennen am Samstag. Mit meiner Leistung heute bin ich dagegen richtig zufrieden.“
Uwe Schwarick (39 / Königs-Wusterhausen): „Ich hatte ein durchwachsenes Wochenende. Nach einem größeren technischen Defekt in Berlin-Grünau hatte ich eigentlich für Rendsburg das richtige Setup gefunden. Aber im ersten Hauptrennen hat die Motorkühlung versagt und mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch - im Vergleich zum vergangenen Jahr habe ich einen großen Schritt nach vorne getan. Das liegt vor allem daran, dass ich mich jetzt auf ein eingespieltes Team verlassen und ich mich dadurch voll auf die Rennen konzentrieren kann.“
Das nächste Event und Saisonfinale des ADAC Motorboot Masters steht am 24./25. September in Düren auf dem Programm.