- Sohn Gaßner gewinnt vor dem Vater die ADAC Wikinger Rallye
- Vater Gaßner führt vor Sohn die Gesamtwertung an
- Mark Wallenwein scheidet aus und fällt zurück
- Anspruchsvolle Wertungsprüfungen begeistern die Piloten
Der zweite Saisonlauf zum ADAC Rallye Masters auf den anspruchsvollen Asphaltprüfungen der nördlichsten Station im Rallye-Kalender wurde ein Solo für die Familie Gaßner. Auf der Zielrampe der ADAC Wikinger Rallye (27.-29. März 2014) in Süderbrarup feierte Hermann Gaßner junior (Surheim) mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ursula Mayrhofer den Sieg. Im Mitsubishi Lancer R4 hatten sie nach 14 Wertungsprüfungen über 154,12 Bestzeit-Kilometer einen Vorsprung von 1:47,6 Minuten auf Jan Becker / Bianca Hutzfeldt (Hamburg / Kiel) im Subaru Impreza WRX. Den dritten Platz belegten die Dänen Ib Kragh / Mie Petersen in ihrem Peugeot 207 S2000. In der Tabelle des ADAC Rallye Masters schob sich Hermann Gaßner junior mit 48 Punkten hinter seinen Vater Hermann Gaßner (52 Punkte), der gemeinsam mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser als Gesamt-Fünfter gewertet wurde und damit den zweiten Sieg in der Division 2 in Folge holte. Platz drei belegen nach diesem zweiten Saisonlauf Dirk Klemund / Carina Lücking (Hungen / Hüllhorst, Subaru Impreza), die nach Rang zwei beim Auftaktlauf hinter Hermann Gaßner an der dänischen Grenze den dritten Platz in der Division 2 belegten. Die Auftakt-Sieger und bisherigen Masters-Leader Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn) mussten ihren Skoda Fabia S2000 zu Beginn der Samstagsetappe auf Platz zwei liegend abstellen und liegen nun auf Rang vier der Zwischenwertung. Aktuelle News und Infos, alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände gibt es unter www.adac.de/rallye-masters auch im Internet.
Nach dem frühen Ausfall des schärfsten Konkurrenten kontrollierte Hermann Gaßner junior das Geschehen bei der ADAC Wikinger Rallye. Am Freitag hatten sich Gaßner junior mit Wallenwein einen herzerfrischenden Schlagabtausch geliefert, bei dem sie sich an der Spitze abwechselten und sich gleichzeitig zu Spitzenzeiten antrieben. Im Zwischenziel hatte Gaßner junior die Nase seines Lancer R4 um knappe 4,8 Sekunden vor Wallenwein im Skoda Fabia S2000. Durch den Ausfall auf der Anfahrt zur ersten Samstagsprüfung verlor Wallenwein nicht nur die Chance auf den Sieg sondern auch die Führung im ADAC Rallye Masters. Gaßner junior dagegen fand sich in einer komfortablen Führungsposition wieder und konnte anschließend seinen ersten Start im Land der Wikinger sichtlich genießen: „Es war richtig toll hier zu fahren“, grinste er nach dem Sieg. „Die Prüfungen sind schnell und haben viele Kuppen. Ständig wechselt der Belag und damit der Grip – das ist sehr sehr anspruchsvoll. Ich habe in der Rallyewelt schon viel gesehen, deshalb war ich von dem Anspruch hier sehr positiv überrascht.“ Auch sein Vater fand sich auf den anspruchsvollen Strecken durch die hügelige Landschaft von Angeln bestens zurecht: Auf der Powerstage konnte er sich gemeinsam mit seinem Sohn noch wichtige Zusatzpunkte sichern. Hermann junior holte mit der Gesamtbestzeit drei der heiß begehrten Zähler, Vater Hermann als Dritter einen. Der „Senior“ konnte anschließend lachen: „Es hat halt ‚pressiert‘. Schließlich ging es um etwas – und ich wollte unbedingt mindestens einen Zusatzpunkt mitnehmen. Der kann im Laufe des Jahres noch sehr wichtig werden.“
Der zweite Platz auf dem Podium ging an ein Team mit Heimrecht: Jan Becker (Hamburg) und seine Kieler Co-Pilotin Bianca Hutzfeld erreichten das Ziel im Subaru Impreza WRX vor den Dänen Ib Kragh / Mie Petersen (Peugeot 207 S2000). Becker schwärmte nach seinen Erfolg: „Diese Rallye ist einfach toll mit durchgängig sehr anspruchsvollen, für mich einfach sensationellen Wertungsprüfungen. Selbst der Rundkurs hier in der Stadt hat so seine Tücken. Ich hatte mir für diese ADAC Wikinger Rallye schon etwas ausgerechnet. Ich bin zudem den Freitag zu locker angegangen und habe gut eine halbe Minute verschenkt.“
In der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters liegen nach zwei Saisonläufen Dirk Klemund und seine Co-Pilotin Carina Lücking mit ihrem Subaru Impreza auf Platz drei. Sie konnten sich mit einer taktisch klugen Fahrt den dritten Platz in der Division 2 sichern und liegen damit vor dem Viertplatzierten Mark Wallenwein. „Ich hatte das ganze Wochenende Probleme mit den Reifen“, haderte Klemund im Ziel. „Ich bin zwar sehr schnell gefahren, die Zeiten waren allerdings nicht gut. Ich freue mich natürlich, Dritter im ADAC Rallye Masters zu sein. Dieses tolle Ergebnis werde ich aber wahrscheinlich nicht behalten, denn bei der Rallye Erzgebirge kann ich nicht starten.“ Gleich fünf Piloten rangieren vor dem dritten Saisonlauf mit einem Abstand von nur drei Punkten hinter Klemund auf der fünften Position.
Der nächste Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft und dem ADAC Rallye Masters findet vom 11. – 12. April 2014 bei der ADMV Rallye Erzgebirge rund um Stollberg statt.